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Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Titel: Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight
Autoren: Rachel Hawthorne
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einfach: abgepackte Butterbrote und Fitnessriegel. Lucas empfahl mir, möglichst viel zu essen, da ich Kraft brauchen würde. Zwischendurch nippte ich an meiner Wasserflasche und betrachtete den aufsteigenden Mond.
    »Nach der ersten Verwandlung kann ich dann nach Belieben die Gestalt wechseln?«, fragte ich, da ich so viel wie möglich in Erfahrung bringen wollte, falls es tatsächlich passierte.
    Lucas stopfte gerade unseren Müll in die Außentasche des Rucksacks. Er achtete sehr darauf, die Natur sauber zu halten. Er schaute zu mir auf. »Ja.«
    »Und wie mache ich das?«
    »Über die erste Wandlung hast du keine Kontrolle. Dein Körper wird tun, was nötig ist, damit er lernt sich zu verändern. Wenn du wieder deine menschliche Gestalt annehmen willst, schließ einfach die Augen und stell dir vor, wie du als Mädchen aussiehst. Dein Körper erledigt dann den Rest.«

    »Und wenn er das nicht tut? Was ist, wenn ich stecken bleibe?«
    Er grinste. »Meines Wissens ist noch niemand in einer der beiden Formen ›stecken geblieben‹. Wenn du Probleme hast, lass es mich wissen.« Er rückte ein wenig von mir ab, als fühlte er sich plötzlich unbehaglich. »Aber denk dran, dass ich all deine Gedanken lesen kann … Und du wirst meine lesen können.«
    »So werden wir kommunizieren?«
    »Ja.«
    »Das klingt alles so verdammt bizarr. Bist du sicher, dass du mich nicht mit einer anderen verwechselt hast?«
    »Ganz sicher.«
    »Und um wie viel Uhr wird das Ganze stattfinden? Wann wird der Mond seinen höchsten Punkt erreichen?«
    »Irgendwann gegen Mitternacht.«
    Ich nickte. »Und was wirst du tun?«
    »Wenn du mich annimmst …«
    »Warte mal, was meinst du damit, wenn ich dich annehme?«
    »Du musst mich als deinen Gefährten annehmen.«
    »Wie mache ich das?«
    Er grinste wieder. »Mit einem Kuss.«
    Ich erwiderte sein Lächeln, dann meldeten sich meine Nerven, und ich wurde ernst. »Also handelt es sich um ein Wandlungs- und ein Paarungsritual?«
    Ich hatte das Gefühl, er würde erneut erröten. »Es geht nicht weiter als ein Kuss … Es sei denn, beide Beteiligten möchten mehr.«
    »Hast du es schon mal gemacht? Ich meine, als Wolf?«

    Er lachte. Es war ein tiefer, voller Klang. Zum ersten Mal hörte ich ihn richtig lachen. Es gab mir ein gutes Gefühl, und meine inneren Spannungen lösten sich ein wenig.
    »Ich kann nicht glauben, dass du mich das fragst«, sagte er.
    »Wieso? Hast du denn noch nicht einmal darüber nachgedacht?«
    Er lächelte schief. »Nein, ich habe es als Wolf nie gemacht.«
    »Und … du weißt schon. In menschlicher Form?«
    Er nahm meine Hand und schüttelte den Kopf. »Wölfe binden sich auf Lebenszeit an ihre Gefährtin.«
    Ich musste schlucken. »Dann hast du also sozusagen auf mich gewartet?«
    »Mein ganzes Leben lang.«
    Kein Wunder, dass Devlin durchgedreht war. Aber ich wollte nicht an ihn oder all die Probleme, mit denen Lucas vielleicht zu kämpfen hatte, denken. Ich musste diese Nacht durchstehen, damit ich ihm helfen konnte, alles Schwere, das er hinter sich hatte, zu verarbeiten. Mein Therapeut würde Stunden für meine Analyse brauchen, wenn ich nach den Sommerferien zurückkam.
    »Und dieses seidige Ding, auf dem wir sitzen. Wirst du es tragen?«
    Er nickte.
    »Und du behältst deine menschliche Form, bis …«
    »Wir verwandeln uns gemeinsam - oder so dicht zusammen wie möglich.«
    »Und du sagst mir, was ich tun muss?«
    Er nickte wieder.

    Ich drückte seine Hände. »Hör zu, ich weiß, dass all das auf mich zukommt, aber … ich kann nicht einfach hier herumsitzen und warten.Versteh das bitte nicht falsch, aber ich muss ein bisschen umhergehen. Und ich muss eine Weile allein sein, um mich psychisch darauf vorzubereiten.«
    »In Ordnung.«
    »Schön.« Ich hätte erleichtert sein müssen, dass er keine Einwände machte. Außerdem brauchte er noch etwas Ruhe. Es würde noch ein paar Stunden dauern bis zu meiner Umwandlung. Ich stand auf und wanderte am Rand der Lichtung entlang.
    Es erstaunte mich, wie ruhig die Nacht war. Müsste es nicht stürmen, donnern und blitzen, als würde die Natur den Aufruhr in meinem Inneren widerspiegeln? An diesem Morgen hatte ich die leidenschaftlichen Worte ich liebe dich gedacht, als Lucas dem Tod ins Auge gesehen hatte. Doch er hatte sie noch nicht erwidert. Lebenslange Gefährten. Hätten ihm die Worte da nicht leicht über die Lippen gehen sollen?
    Vielleicht würden wir nach der heutigen Nacht anfangen, miteinander auszugehen -
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