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Sueßer als der Duft der Rosen

Sueßer als der Duft der Rosen

Titel: Sueßer als der Duft der Rosen
Autoren: Charlotte Maclay
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Schlammspritzer von der Wange und wünschte, die Trauer in ihrem Herzen ließe sich ebenso leicht entfernen. Aber jeder Traum musste irgendwann enden.
    "Hast du dir weh getan?"
    "Ich? Natürlich nicht." Er lächelte gequält. "Gib mir ein paar Minuten, um mich sauberzumachen und einige Anrufe zu erledigen. Wenn ich damit fertig bin, wird es dieses Wochenende nicht mehr geben."
    "Wie meinst du das?"
    "Die Presse kann wühlen, wie sie will, dieses Wochenende existiert für sie nicht. Du warst nie hier, und ich auch nicht. Wir sind nicht in einer Limousine durch Paris gefahren, haben nicht zu Abend gegessen und waren nicht im Hotel. Und auch nicht hier im Schloss." Er sah ihr in die Augen, und sie fragte sich, ob er das Wochenende bereute... oder die Tatsache, dass er sich nicht zu dem romantischsten, leidenschaftlichsten Wochenende ihres Lebens bekennen durfte. "Niemand wird unsere Namen in Verbindung bringen können, Katie, das verspreche ich dir."
    Sie war ihm dankbar, aber sie wusste auch, dass sie diese Reise niema ls vergessen würde. Jeder Moment war
    unauslöschlich in ihr Gedächtnis gebrannt und würde sie daran erinnern, wie es war, jemanden zu lieben ... und von ihm geliebt zu werden.
    Doch jetzt war der Traum zu Ende. Kathryn konnte nicht in dem Goldfischglas leben, in das die Medien Curt gesperrt hatten.
    Auf dem ermüdenden Rückflug nach Los Angeles sprachen Curt und Kathryn kaum miteinander, und im Taxi zu Rudys Krankenhaus sogar noch weniger. Kathryn war zu sehr mit ihrer Zukunft beschäftigt.
    "Was soll das heißen, wir werden uns nicht wiedersehen?"
    fragte Curt leise, aber sichtlich erregt.
    Kathryn eilte über den Klinikkorridor und vermied jede Berührung mit Curt, um den Entschluss, den sie im Flugzeug gefasst hatte, nicht zu gefährden,
    "Wir werden Rudy besuchen, hoffentlich Antoinette kennenlernen, und danach werden sich unsere Wege trennen."
    "Nein." Er hielt sie am Arm fest. "Nach allem, was wir in Paris..."
    Sie drehte sich zu ihm um und spürte die Wärme seiner Hand, obwohl es das letzte war, was sie in diesem Moment wollte. "Hast du schon vergessen? Dieses Wochenende hat es nie gegeben. Es war alles eine Illusion, und es ist besser so."
    "Warum? Sag mir, warum, verdammt! Wir schaffen es, Katie. Ich werde nicht zulassen, dass dein Foto in der Zeitung erscheint."
    Er war ihr so nah, dass sie nicht atmen konnte, ohne seinen Duft in sich aufzunehmen.
    "Wie kannst du das garantieren, Curt? Indem du jeden Fotografen im Land bestichst? So reich ist niemand."
    Sie riss sich los und eilte in Rudys Zimmer. Curt konnte sie nicht verstehen. Nur eine Frau konnte nachempfinden, wie schmerzhaft es war, zum Gegenstand gehässigen Geredes zu werden. Gemeiner Worte, die die Seele trafen, und
    hinterhältigen Getuschels, das einen Menschen für immer brandmarkte. So etwas durfte ihr nie wieder passieren.
    Die zärtliche Szene im Krankenzimmer ging Kathryn unter die Haut.
    "Madame Bilou?"
    Antoinette hatte silbrig glänzendes Haar und ein von Falten durchzogenes Gesicht, aber ihre Wangen schienen zu glühen.
    Kathryn sah ihr an, wie verliebt sie war.
    "Meine Liebe", begrüßte die Französin sie. "Sie müssen Kathryn sein. Rudy hat mir viel über Sie erzählt, und ich bin Ihnen so dankbar..."
    Über das Bett hinweg gab sie Kathryn die schmale Hand.
    "Merci. Dafür, dass Sie seine Freundin sind. Dafür, dass Sie es mir ermöglicht haben, zu ihm zu kommen, als er mich
    brauchte."
    "Eigentlich war es Curts Idee. Es war nicht mein Verdienst", gestand Kathryn.
    Antoinette nickte nur und sah Curt an. Formvollendet beugte er sich über ihre Hand. "Madame, jetzt, da ich Sie sehe, verstehe ich, warum Rudy all diese Jahre auf Sie gewartet hat."
    Sie errötete leicht. "Sie sind sehr freundlich, junger Mann."
    Kathryn küsste Rudys Wange. "Wie geht es dir?"
    "Besser als je zuvor, ma cherie. Annie wird mich heiraten, sobald ich entlassen werde. Die Ärzte sagen, wir werden bald einen Hochzeitstermin festlegen können."
    "Das freut mich für dich, Rudy. Für euch beide." Kathryn war den Tränen nah. Rudy und Antoinette hatten auf ihre Chance gewartet und sie genutzt. Sie selbst jedoch würde keine zweite Chance bekommen. Die panische Angst vor dem, was andere über sie dachten, war wie ein Gefängnis, aus dem es keine Flucht gab.
    "Wir möchten, dass du bei uns bist, wenn wir heiraten", sagte Rudy.
    "Ich kenne niemanden in Amerika", erklärte Antoinette.
    "Würden Sie mich zum Altar begleiten, Kathryn?"
    "Natürlich",
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