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Suesse Versuchung

Suesse Versuchung

Titel: Suesse Versuchung
Autoren: Mona Vera
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anders geworden. Sie mochte Männer
    wie ihn. Ihr Bruder Edward war früher so gewesen. Aber das war vor seiner
    geheimnisvollen Reise nach Frankreich, als er aufgebrochen war, um James zu finden,
    der als verschollen galt. Edward war verändert von dort zurückgekommen, sie hatte
    jedoch niemals erfahren können, was wirklich geschehen war. Nur, dass auch Jonathan
    damit zu tun hatte.
    Melinda verhielt ihren Schritt, als sie Jonathan auf der anderen Seite des Raumes
    erblickte. Dort stand er in der Maske eines Fauns. Er sah zu ihr herüber, und sie
    verharrte, um ihn zu betrachten. Sie genoss jeden Millimeter, den ihr Blick
    hinaufwanderte – von den muskulösen, in hautfarbenen Hosen steckenden Beinen
    aufwärts. Der enganliegende Stoff gab keinen Grund für Rätselraten, was Jonathans
    männliche Ausstattung betraf, und vermittelte bis zum Bauch hinauf den Eindruck von
    Nacktheit. Seine Brust war bis auf ein Schaffell, das er lässig über seine rechte
    Schulter geworfen hatte, unbekleidet. Bei einem anderen Mann hätte dies lächerlich
    gewirkt, aber Jonathan sah in jeder Art von Kleidung umwerfend aus. Melinda ließ
    sich Zeit ihn anzusehen, und er vergönnte sie ihr, rührte sich nicht von der Stelle,
    sondern stellte sich noch so, dass sie ihn gut sehen konnte. Vor allem die deutliche
    Ausbuchtung, die bei ihm keines Hilfsmittels bedurfte, um die Fantasie einer Frau
    anzuregen.
    Zwei Mädchen kamen auf Jonathan zu, beide unter durchsichtigen
    Schleiergewändern nackt. Es waren als Grazien verkleidete Prostituierte, die Jonathan
    – um die Stimmung etwas zu lockern und den männlichen Gästen entsprechend willige
    Damen zu bieten – eingeladen hatte. Melinda kannte beide. Sie nahmen meistens an
    Jonathans Festen teil und lebten wohl nicht schlecht davon.
    Etwas wie leise Eifersucht keimte in Melinda, als die beiden Frauen sich an Jonathan
    schmiegten, aber dann bemerkte sie, dass er immer noch zu ihr herübersah, und war
    beruhigt. Mochten sie ihn nur für sie bereit machen und seine Lust bis zur Weißglut
    schüren. Wenn ihre Zeit gekommen war, mussten sie ohnehin den Platz für sie
    räumen, und in der Zwischenzeit war es erregend, ihnen zuzusehen. Sie wurde gewahr,
    dass sie mit Jonathan und den beiden Frauen allein im Raum war. Sein Diener hatte
    die Gäste zu einem Spiel in ein anderes Zimmer gebeten und hinter ihnen die Türen

    geschlossen. Melindas Atem ging schneller. Was hatte Jonathan vor? Es wäre nicht
    das erste Mal, dass er sehr fantasievolle Ideen hatte. Mit ihm war es niemals wie das
    Zusammensein mit ihrem Mann, der zu ihr ins Zimmer kam, sie küsste, streichelte, ein
    wenig erregte, sich selbst ebenfalls, und dann einige Minuten später schwer atmend in
    ihr lag, bis sich sein Samen in sie ergoss, und er zufrieden neben ihr einschlief.
    Kein Wunder, dass sie bisher noch keine Kinder hatten. Und ebenso wenig
    verwunderlich, dass sie Jonathans Verführung nicht lange standgehalten hatte. Sie
    hatte sich schon oft gefragt, ob die Anziehungskraft, die er auf sie ausübte, über seine
    erotischen Künste und das Versprechen auf ein Abenteuer hinausging. Ob sie etwa
    begann, sich in ihn zu verlieben. Im Moment war sie sogar davon überzeugt.
    Sie sah, wie sich die größere der beiden Grazien an Jonathan schmiegte. Eine
    bezaubernd schöne Frau mit üppigen Formen. Sie war eine Zeit lang sogar in festen
    Händen gewesen, bis ihr Liebhaber eine ehrbare Heirat eingegangen war und sie
    großzügig abgefunden hatte. Sie hatte die Abfindung klug angelegt, und nun besserte
    sie ihr ohnehin schon gutes Einkommen mit Jonathans „Geschenken“ etwas auf.
    Jonathan sah immer noch herüber. Es schien ihm zu gefallen, dass sie dort, im
    Halbdunkel, verharrte und ihm zusah. Er tat nichts, um die beiden Frauen
    aufzufordern, stand nur einfach da und ließ sich streicheln, verführen, erregen. Jetzt
    zog die kleinere der beiden Frauen den Fellumhang weg. Melinda versank in der
    Betrachtung von Jonathans Schultern, der kräftigen Brust, den Muskeln, die unter der
    Haut spielten. Sie wusste, wie weich seine Haut war, wie kräftig sich sein Körper
    anfühlte, wenn er sie an sich presste, auf ihr lag. Wie hart sein Glied war, wenn er in
    sie stieß.
    Melinda schloss fest die Finger um ihren Fächer, als sie sah, wie die blonde Frau sich
    vor Jonathan niederkniete. Ihr Gesicht war genau vor seiner Männlichkeit, ihre Hände
    glitten langsam und sinnlich von seinen Waden aufwärts über die Knie, die Schenkel,
    bis sie
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