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Sueße kleine graue Maus

Titel: Sueße kleine graue Maus
Autoren: Sandra Brown
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werden. Ich war mir noch nicht klar über mich. Ich brauchte mehr Zeit.«
    »Seitdem hast du Zeit genug gehabt. Jede Menge.«
    »Aber warum hätte ich dir denn alles erklären sollen, Trent? Du hast dich in mich verliebt, und ich habe dich auch begehrt.« Eine Träne rollte über ihre Wange. »Du warst der erste Mensch in meinem Leben, der mich für das, was ich bin, geliebt hat. Und nicht nur wegen meines Aussehens. Ich wollte das nicht aufs Spiel setzen. Vergib mir.«
    Sie atmete tief. »Du bist wütend, und du hast allen Grund dazu. Als ich heute Abend herkam, habe ich damit gerechnet. Aber ich wollte keinen Narren aus dir machen. Es hat mir keinen Spaß gemacht, dich all die Zeit über zu belügen. Manchmal hätte ich dir am liebsten alles erklärt, aber dann hast du gesagt, du liebst mich, weil ich so anders bin. Ich wußte nicht, ob du Rana so lieben würdest wie Ana.«
    Sie wischte die Tränen weg und lachte weich. »Nach unserer ersten Nacht wollte ich mich für dich schön machen. Ich wollte schön sein für dich, so wie jede Frau schön sein will für den Mann, den sie liebt. Aber in deinen Augen fühlte ich mich auch so schön, schöner als jemals zuvor. Und das hatte nichts mit meinem Äußeren zu tun. Wenn du mich verstehst, begreifst du auch, wie einsam ich mich mit diesem Gesicht gefühlt habe. Ich will mich nicht beklagen, versteh mich bitte nicht falsch. Mein Gesicht hat mir viel Geld eingebracht. Aber ich habe mich genauso diskriminiert gefühlt, als wäre ich eine unattraktive Frau. Die gleiche Ablehnung, die gleichen Vorurteile, nur aus dem umgekehrten Grund.«
    Rana trat ganz nahe an ihn heran und legte ihre Hand auf seine Brust. »Du hast Ana trotz ihrer Unscheinbarkeit geliebt. Ich bin dieselbe Frau, Trent. Kannst du mich auch lieben oder akzeptieren, wenn ich so aussehe wie jetzt?«
    Trents Augen schimmerten feucht. »Du bist so schön«, murmelte er heiser. »Ich erkenne dich nicht wieder. Du siehst aus wie eine Göttin.«
    »Aber das bin ich nicht, Trent. Rede mit mir«, bat sie. »Berühr mich. Küß mich - dann weißt du, wer ich bin.«
    Er öffnete die Arme, und Rana schmiegte sich an ihn. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und barg ihren Kopf an seiner Brust.
    »Ich habe dich so vermißt«, flüsterte sie und küßte seine braune Haut. »So sehr.«
    Trent stöhnte leise auf und preßte sie an sich. Seine Finger spielten in ihrem Haar, dann drängte er ihren Kopf zurück, um sie zu küssen. Doch auf einmal zögerte er.
    Rana zog ihn zu sich hinunter. »Sei kein Feigling! Hab keine Angst vor mir! Küß mich wie immer.«
    Seine Lippen preßten sich fest und fordernd auf ihren Mund. Seine Zunge drängte hinein. Rana bog sich ihm entgegen und hielt ihn eng umschlungen.
    Da wußte er endlich Bescheid. Sie gehörte zu ihm. Sie war sein Zuhause.
    »Wie hat Tante Ruby reagiert?«
    »Die Arme. Zum erstenmal sprachlos.»
    »Hat sie dich als Rana erkannt?«
    »Ja, natürlich. Du kennst doch ihre Vorliebe für Modezeitschriften. Außerdem hat sie mitbekommen, wie mich meine Mutter Rana nannte.«
    »Deine Mutter? Wann war das denn?«
    »Sie hat mich überraschend besucht. Ich hatte herausgefunden, daß Morey ...«
    »Wer ist das?«
    »Mein Agent. Der Freund, der gestorben ist.«
    »Der Selbstmord begangen hat?«
    »Ja, aber das hat mir meine Mutter nur eingeredet.« »So eine Hexe.«
    »Ja, also ...«
    »Entschuldige die Unterbrechung. Erzähl weiter. Das ist alles so verwirrend.«
    »Ich erkläre dir später alles ausführlich. Jedenfalls war meine Mutter hier, und es war kein fröhliches Zusammentreffen.« Ranas Stimme klang traurig. »Ich kann nur hoffen, daß wir uns eines Tages einmal verstehen.«
    Trent küßte sie zärtlich auf die Stirn. »Das hoffe ich auch für dich. Aber eigentlich haben wir über Tante Ruby gesprochen.«
    »Als ich heute abend die Treppe herunterkam, fiel sie fast in Ohnmacht. Ich habe versprochen, ihr alles später zu erklären.«
    »Mir scheint, du bist uns allen noch eine Menge Erklärungen schuldig, Miss Ramsey«, meinte er und hob sacht ihr Gesicht.
    »Ja. Aber später.«
    Trent zog sie über sich und vergrub seine Finger in ihrem schimmernden Haar. Dann küßte er sie lange und zärtlich.
    Sie waren nicht mehr lange auf der Party geblieben. Nach einigen Versöhnungsküssen im Gartenhaus hatten sie Ranas Schuhe im Gras gesucht und waren ins Haus zurückgekehrt. Tom wartete schon an der Glastür auf sie. Er sah verwirrt und ärgerlich aus.
    »Was zum Teufel geht
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