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Sueße kleine graue Maus

Titel: Sueße kleine graue Maus
Autoren: Sandra Brown
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Händen umfaßte er Ranas Schultern und sah auf sie hinunter.
    »Das ist nicht möglich.«
    Diesen Satz wiederholte er noch mehrmals, dann warf er den Kopf zurück und brach in lautes Gelächter aus. »Dieser Schuft! Wenn ich den in die Finger kriege! Er hat mich ja schon oft reingelegt, aber diesmal ... Junge, da hat er mir aber einen verbraten. Und Sie auch! Sie haben doch unter einer Decke gesteckt, oder? Du liebe Güte, ich hätte Sie in tausend Jahren noch nicht wiedererkannt.«
    »Das war kein abgekartetes Spiel, Tom. Wissen Sie ...«
    In dem Moment erblickte sie Trent.
    Er stand etwas abseits in der Menge und plauderte fröhlich mit einigen Mannschaftsmitgliedern. Die meisten Spieler waren noch einen Kopf größer als er, aber für Rana war er der attraktivste Mann im ganzen Saal.
    Sein dunkles Haar war zerzaust wie immer. Das gebräunte Gesicht hob sich kontrastreich gegen sein weißes Hemd ab. Er trug eine maßgeschneiderte, perfekt sitzende weiße Hose und einen marineblauen Blazer.
    Beim Lachen enthüllte er strahlend weiße Zähne. Seine braunen Augen leuchteten vor Aufregung und Erwartung. Immer wieder glitt sein Blick zum Eingang.
    Rana fühlte, wie ihr ganz warm ums Herz wurde. Wie sehr liebte sie doch diesen Mann! Sie hätte stundenlang da stehen und ihn nur ansehen können. Aber das Unvermeidliche ließ sich nicht länger aufschieben. Kurz nachdem sie ihn entdeckt hatte, wanderte sein Blick über die Menge und blieb auf ihr hängen. Wie schon sein Freund vor ihm riß Trent beim Anblick der verführerischen Frau in Weiß die Augen auf. Sie hatte tiefrotes Haar, eine Haut, die wie Marmor schimmerte, geheimnisvolle, exotische Augen und eine Traumfigur.
    Als Trent spürte, wie sich plötzlich sein Pulsschlag beschleunigte, wandte er schuldbewußt den Blick ab. Wo war Ana? Die Augen der Frau veranlaßten ihn, sie noch einmal anzusehen. Immer noch blickte sie ihn an. Mit leichtem Nicken nahm er ihre Aufmerksamkeit zur Kenntnis. Da lächelte sie ihm zögernd zu.
    Rana sah, wie es erkennend in seinen Augen aufblitzte. Sie sah, wie sich sein Gesicht überrascht verzog. Zuerst ungläubig, dann voller Freude. Er bahnte sich mit dem Ellbogen schnell einen Weg durch die Menge und eilte auf sie zu. Rana erlebte einen Moment reiner Freude, dann erschien auf seinem Gesicht der Ausdruck, den sie am meisten befürchtet hatte.
    Abrupt verschwand das strahlende Lächeln. Sein Blick wechselte von leuchtender Wärme zu glitzernder Kälte. Selbst seine Haltung veränderte sich. Sein Körper versteifte sich in äußerster Wachsamkeit.
    Rana sah, wie er wütend auf dem Absatz kehrtmachte und in der Menge verschwand. Um sie herum plauderten und scherzten die Partygäste, ohne etwas von dem dramatischen Geschehen in ihrer Mitte zu ahnen.
    »Das verstehe ich nicht«, stellte Tom fest, als Rana sich abwandte, um Trent nachzueilen. »Was ist denn in den gefahren? Was geht hier eigentlich vor?«
    »Wir erklären Ihnen alles später, Tom.«
    »Soll ich mitkommen?«
    »Nein. Trotzdem vielen Dank, aber das müssen wir allein regeln«, warf Rana über die Schulter zurück.
    Schon hatte sie Trent aus den Augen verloren. Ihr war er immer sehr groß erschienen, aber die meisten anderen Spieler überragten ihn. Rana bahnte sich verzweifelt einen Weg durch die Sportler, ihre Blicke versuchten, das Gewühl zu durchdringen.
    Auf einmal entdeckte sie Trent, wie er durch eine Glastür am hinteren Ende des Saals verschwand. In dem Moment stimmte die Band das Mannschaftslied an. Voller Vorfreude und Optimismus im Hinblick auf die kommende Spielzeit fielen die Spieler fröhlich ein.
    Endlich hatte Rana die Glastür erreicht und trat hinaus in den dämmrigen Abend. Stufen führten zu einem Patio und einem künstlich angelegten Teich, Trent wanderte mit langen Schritten um das hintere Ende des Sees und kickte wütend unsichtbare Steine mit den Füßen.
    »Trent! So warte doch!«
    Entweder hörte er sie nicht, oder er ignorierte sie absichtlich. Rana lief die Treppen hinunter und hinter ihm her. Ihre hochhackigen Schuhe und das lange Kleid hinderten sie am schnellen Fortkommen. Kurzentschlossen schlüpfte sie aus den Schuhen und hob mit beiden Händen den Rocksaum. Die Steinplatten auf dem Boden waren noch warm von der Sonne. Im Gegensatz dazu fühlte sich das Gras feucht und kühl an ihren nackten Füßen an. Am hinteren Ende des Sees stand ein weißes Gartenhaus.
    Rana hatte es fast erreicht, als sie endlich Trent einholte. Er zog gerade den
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