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Sündige Versuchung (German Edition)

Sündige Versuchung (German Edition)

Titel: Sündige Versuchung (German Edition)
Autoren: Sara Orwig
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über Babys fast genauso wenig wie David.
    Sobald es ging, fuhr er nach Royal, direkt zum Babyfachgeschäft, um die Kleine mit allem Nötigen auszustatten.
    Seit David aus dem Militärdienst ausgetreten und nach Hause zurückgekehrt war, freute er sich immer wieder darüber, durch seinen Heimatort zu fahren. Die Hauptstraße des reichen texanischen Städtchens war voller Leben. Rings um den Ort befanden sich ausladende Ölfelder und Ranches. Heute jedoch achtete David nicht auf die prächtigen Gebäude entlang der Straße. Er wollte nur sein Ziel erreichen und Hilfe bekommen.
    David musste noch etwas im Auto warten, bis die Babyboutique öffnete. Gleich mit den ersten Kunden eilte er in den Laden. Zwischen den Ständern mit winziger Babykleidung fühlte er sich etwas verloren. Ratlos streifte er durch die Gänge, bis er die Regale mit den Windeln fand. Hier gab es auch Hemdchen und Rasseln. Gerade sah David sich nach einer Verkäuferin um, als Autumn zu weinen begann.
    „Oh, wein jetzt bitte nicht.“ Panisch machte er sich auf die Suche nach einer Angestellten. Autumn verschmähte das Fläschchen und weinte unbeirrt weiter.
    David war verzweifelt. Er hatte sich heute Morgen nicht rasiert und auch kaum Zeit zum Anziehen gefunden. Hastig hatte er sich das nächstbeste Hemd und eine Jeans angezogen. Wahrscheinlich stand ihm das Haar wirr vom Kopf ab, doch sein Aussehen war ihm im Moment egal.
    „Ach, Autumn, bitte schlaf doch wieder. Gib Ruhe“, flehte er. Hinter einem Tresen hörte er ein Geräusch. Dort bückte sich gerade eine Angestellte. Wie ein Schiffbrüchiger die Rettungsleine packt, ergriff David diese Gelegenheit.
    „Können Sie mir helfen?“ Hoffentlich klang das nicht zu hilflos.
    Die Angestellte richtete sich auf, und David blickte sie fassungslos an, während sie seinen Blick erwiderte.

2. KAPITEL
    Die Frau trug einen pinkfarbenen Sonnenhut, wie David ihn bisher nur aus Filmen oder von Fotos seiner Urgroßmutter kannte. Dazu ein geblümtes Rüschenkleid, das überall mit Spitze und pinkfarbenen Samtschleifchen verziert war. Das dunkelblonde Haar hatte sie zu langen Zöpfen geflochten und mit pinkfarbenen Bändern gebunden. Ihre Wimpern wirkten so dicht und lang, dass David kaum glauben konnte, dass die Frau die Augen aus eigener Kraft öffnen konnte. Diese Augen waren dunkelbraun und sahen ihn jetzt eindringlich an.
    Davids Blick glitt weiter zu ihrem sinnlichen dunkelroten Mund.
    Marissa Wilder konnte den Blick nicht von dem Mann abwenden. David Sorrenson! Ein Meter neunzig pure Männlichkeit! Ihr Herz schlug schneller, und ihr wurde heiß. Wie alt war sie eigentlich gewesen, als er zum ersten Mal diese Wirkung auf sie ausgeübt hatte? Höchstens elf. Damals war er achtzehn gewesen und hatte kaum wahrgenommen, dass es sie überhaupt gab. Wahrscheinlich hatte er auch jetzt keine Ahnung, wer sie war. Er dagegen war für jede Frau die reinste Augenweide. Mit dem dichten gewellten schwarzen Haar und den großen meergrünen Augen sah er heute noch männlicher aus als damals.
    Erst jetzt bemerkte Marissa das Baby in seinen Armen. Das kleine Wesen schrie aus vollem Hals, und David stand nur reglos da und wirkte hilflos und verzweifelt. Wo steckte denn seine Frau? Marissa erwachte aus ihrer Lähmung und streckte die Arme aus.
    „Lassen Sie mich mal Ihr Baby halten.“ Sie nahm ihm das Kind ab.
    „Gibt es hier im Geschäft eine Mikrowelle, in der ich das Fläschchen für die Kleine aufwärmen kann?“ Er fummelte in seiner braunen Papiertüte herum und zog ein Fläschchen heraus.
    „Ja, die gibt es.“ Marissa nahm die Flasche und winkte David hinter sich her. Er folgte ihr in einen winzigen Aufenthaltsraum. Schweigend beobachtete er, wie Marissa das Fläschchen aufwärmte, schüttelte und einen Moment wieder auskühlen ließ.
    Sie prüfte die Temperatur, legte sich das Baby in die Armbeuge und hielt den Sauger der Flasche an die Wange des Babys. Sofort drehte die kleine Autumn den Kopf zur Seite und saugte gierig.
    Endlich kehrte Ruhe ein. Marissa blickte auf das Baby. Wie gern sie selbst auch ein Baby hätte! Sie vergaß den Mann und konzentrierte sich ausschließlich auf das Wesen in ihrem Arm. Einen Moment lang stellte sie sich vor, dies sei ihr eigener kleiner Liebling.
    „Sie sind ja ein Naturtalent.“
    Die tiefe Stimme riss Marissa aus ihren Tagträumen. Sie blickte hoch und sah wieder in David Sorrensons grüne Augen. Er sah aus, als wolle er sie auf der Stelle vernaschen. Unwillkürlich hielt
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