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Sündige Versuchung (German Edition)

Sündige Versuchung (German Edition)

Titel: Sündige Versuchung (German Edition)
Autoren: Sara Orwig
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gehabt?“
    „Nein, keine. Und auch in meiner Familie gibt es keine Babys.“ David fragte sich, ob er sich vor dieser Aufgabe noch irgendwie drücken konnte.
    „Ich schätze, dieses kleine Mädchen hier braucht alle zwei bis drei Stunden ein Fläschchen.“
    „Alle zwei bis drei Stunden?“ David starrte Justin entsetzt an. Wie sollte er das bloß schaffen!
    Justin bemühte sich um einen ernsthaften Gesichtsausdruck. „Ja. So, und jetzt zeig ich dir das Windelwechseln und die Nabelpflege.“ Behutsam legte Justin das Baby auf den Untersuchungstisch. David stellte sich dicht neben ihn.
    Eine Viertelstunde später stieß Justin entnervt die Luft aus. „Verdammt, das ist doch wirklich nicht schwer! Ich wette, du könntest deine Waffe auch mit verbundenen Augen säubern und innerhalb von Sekunden auseinander und wieder zusammenbauen. Also kann es nicht an einem Mangel an Verstand liegen. Jetzt leg dieser winzigen Person endlich diese blöde Windel an.“
    „Bei einem Gewehr ist das alles viel leichter“, regte David sich auf. „Das liegt wenigstens still und strampelt nicht die ganze Zeit über mit den Beinen.“
    „Das bekommst du schon noch raus. Du hast die Ausbildung der Spezialeinheit bei der Air Force überstanden, da schaffst du das hier auch. Hast du nicht auch in Harvard studiert? Also streng deinen Grips mal ein bisschen an, und versuch‘s noch mal. Übrigens ist die kleine Lady hier äußerst brav und pflegeleicht. Die meisten Babys würden mittlerweile so laut schreien, dass man es über den ganzen Flur hört. Du hast Glück mit dieser kleinen Prinzessin.“ Justins Stimme bekam einen sanfteren Tonfall. „Ich vermisse es, ein Baby zu haben.“
    „Aber wieso willst du dann nicht …“
    „Auf keinen Fall. Denk nicht mal dran.“ Entschieden schüttelte Justin den Kopf. „Winona würde mich rauswerfen. Ich kann nicht mit einem Baby nach Hause kommen, wenn klar ist, dass wir es bald wieder hergeben müssen. So, und jetzt wechsle die Windel. Nutz dein Training und deinen hellen Kopf.“
    „Aber sieh doch nur, wie winzig sie ist. Ich habe Angst, dass ich ihr wehtue.“
    „Nein, das wirst du nicht. Babys sind nicht zerbrechlich.“ Justin lächelte. „Sei einfach ein bisschen vorsichtig. David, ich hab mal gelesen, dass nur jeder Fünfte die Spezialausbildung der Air Force durchhält. Du gehörst dazu, da wirst du doch bei einem Baby nicht aufgeben.“
    „Ein Baby ist etwas ganz anderes.“ David biss die Zähne zusammen. „Das hält einfach nicht still.“ Er kämpfte mit der Windel, schaffte es endlich, die Klebestreifen richtig zu befestigen, und stieß erleichtert die Luft aus. „Da!“
    „Glückwunsch. Jetzt hast du‘s begriffen. Ich wusste doch, dass du‘s schaffst.“ Anerkennend schlug Justin ihm auf den Rücken.
    „Mach dich nur lustig.“ David runzelte die Stirn. „Was noch?“
    „Weißt du, wie du ihr Milchpulver anrührst?“
    „Ihr was?“
    „Seltsam. Die Frage überrascht mich nicht.“ Kopfschüttelnd hob Justin eine Dose hoch. „Hier ist das Pulver. Ich gebe dir erst mal einen Vorrat mit nach Hause. Die Anleitung steht auf der Packung. Du bekommst auch Fläschchen und Windeln. Davon haben wir reichlich auf der Entbindungsstation. Schließlich bist du jetzt ja so eine Art Ersatzmutter.“
    „Kann sie nicht einfach Milch aus dem Kühlschrank trinken?“ David hob die Packung und las die Anleitung.
    „Nein, das kann sie nicht“, erwiderte Justin geduldig. „Du musst auch noch an eine Reihe anderer Sachen denken. Morgen solltest du der Kleinen etwas zum Anziehen besorgen, es sei denn, in der Tasche mit all dem Geld war auch Wäsche.“
    „Ich fasse es nicht! Wie kann so ein winziger Mensch so viel Zeug brauchen und so viel Arbeit machen!“ David fragte sich immer mehr, worauf er sich da eingelassen hatte.
    „Mein Freund, wenn du sie erst mal drei Tage bei dir gehabt hast, wirst du sie nicht wieder hergeben wollen.“
    „Das glaube ich kaum.“ David betrachtete das Baby, das die Augen geschlossen hatte. „Geht‘s ihr gut?“
    „Sie schläft. Ich habe sie gefüttert, und dein Wickeltraining hat sie erschöpft. Jetzt werden wir dich für den Kampf ausrüsten, und dann will ich nach Hause zu meiner Familie.“
    „Justin, vielen Dank. Kann ich dich anrufen, wenn ich noch Fragen habe?“
    „Na klar, aber entspann dich. Sie ist wirklich ein Engel.“ Prüfend blickte Justin ihn an. „Hast du eine Babywippe?“
    „Wie bitte?“
    „Wieso frage ich überhaupt? Du
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