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Sündige Versuchung (German Edition)

Sündige Versuchung (German Edition)

Titel: Sündige Versuchung (German Edition)
Autoren: Sara Orwig
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ungläubig an. In den letzten Jahren musste diesem Mann etwas von seinem Verstand abhanden gekommen sein. Körperlich dagegen wirkte er topfit. Seine breiten Schultern sahen sehr kräftig aus. „Aber ich habe einen Job. Den kann ich nicht so von heute auf morgen aufgeben.“
    „Ich spreche mit dem Manager und regle das mit ihm.“ David war fest entschlossen. „Ich gebe dir einen Bonus von tausend Dollar, wenn du deinen Job noch heute Morgen kündigst.“
    „Tausend Dollar? Einfach so?“ Dieses unerwartete Angebot und Davids schnelle Entscheidungen, das war zu viel für sie.
    „Einfach so, stimmt. Ich bin in einer verzweifelten Lage.“
    „Allmählich glaube ich das auch.“ Marissas Gedanken überschlugen sich. David wollte ihr Gehalt verdreifachen. Sie sollte bei ihm wohnen und bekam jetzt auch noch tausend Dollar extra. Sie hatte gehört, dass er den Militärdienst quittiert hatte und sehr wohlhabend war. Er besaß eine eigene Ranch. Es wurde viel über David geredet, doch Marissa hatte nie gehört, dass an seinem Geisteszustand etwas auszusetzen war. Und von einem Baby hatte sie auch nichts gehört.
    Das Dreifache von dem, was ich jetzt verdiene … tausend Dollar extra … in seinem Haus wohnen. Klüger wäre es, nicht bei ihm einzuziehen. Das wäre nur der erste Schritt zu einem gebrochenen Herzen. Im Moment sah David zwar zerzaust, unrasiert und zerknittert aus, dennoch war er ein Bild von einem Mann. Aber etwas seltsam. Andererseits sollte ich ein bisschen mehr an meinen eigenen Spaß denken, überlegte sie.
    „Ich soll also jetzt auf der Stelle meinen Job kündigen“, stellte sie ruhig klar und ging in Gedanken alle Möglichkeiten durch. „Das ist ziemlich überstürzt. Ich denke, wir beide sollten dieses Angebot in aller Ruhe besprechen.“
    „Okay. Dann gib dem Manager Bescheid, dass du eine Pause machst. Anschließend sprechen wir über deinen Job als Nanny. Es wäre nur für eine kurze Zeit, wahrscheinlich nur für einen oder zwei Tage.“
    „Nur für einen Tag? Dann brauchst du eigentlich gar keine Nanny!“
    „O doch, die brauche ich.“ Er runzelte die Stirn. „Noch so eine Nacht wie die letzte überlebe ich nicht. Ich will keine weitere Stunde ohne Hilfe durchstehen müssen.“
    Dieser Mann war zwar nicht ganz richtig im Kopf, aber bei so viel Geld war Marissas Interesse geweckt. „Wir müssen es bereden“, erklärte sie und führte David wieder zurück zum Verkaufstresen.
    „Gehen wir ins ‚Royal Diner‘. Hast du schon gefrühstückt?“
    „Nein. Heute nicht.“ Marissa dachte immer noch fieberhaft über Davids Angebot nach. Ans Frühstück dachte sie da als Letztes.
    „Soll ich mit dem Manager reden?“ fragte David und blickte sich sofort suchend um.
    „O nein!“ Erschrocken holte Marissa Luft. „Das mache ich lieber selbst. Hier, nimm Autumn.“
    „Nein.“ David sprach wieder in seinem sachlichen Tonfall, der keinerlei Widerspruch zuließ. „Du hältst Autumn und gibst ihr weiter ihr Fläschchen, denn das macht sie glücklich. Ich werde mit dem Manager sprechen. Wie heißt dein Chef?“
    „Jerry Vickerson. Sein Büro ist dort drüben, am Ende des Ganges.“
    „Ich bin gleich wieder da, Marissa. Geh nicht weg.“ Davids Blick reichte schon aus, um sie wie erstarrt stehen zu lassen. „Und wenn ich zurück bin, musst du mir noch eine Trage verkaufen, bevor wir gehen. Such irgendeine aus.“
    Er drehte sich um, fuhr sich ordnend durchs Haar und straffte die Schultern.
    „Kleine Autumn, du hast da einen sehr entschlossenen und überzeugenden Aufpasser. Wo ist bloß deine Mommy, meine Süße?“ Eine Nanny mit einem Traumgehalt, dachte sie. Wow! Allein die Aussicht, sich um das Baby zu kümmern, machte Marissa überglücklich. Und dann noch im Haus von David Sorrenson! Wie aufregend! Wahrscheinlich bedeutete das Liebeskummer. Bestimmt denke ich die Hälfte der Zeit an ihn, überlegte sie. Bei seinem merkwürdigen Verhalten heute Morgen kann man allerdings nicht so leicht ins Schwärmen kommen. Trotzdem hatte dieser Mann in null Komma nichts das erreicht, was er wollte.
    Marissa drückte das Baby fest an sich und summte leise, während sie eine Trage aussuchte. Sie musste wieder an die braune Papiertüte in Davids Hand denken. Also suchte sie auch eine hübsche pinkfarbene Wickeltasche mit kleinen Teddybären darauf aus.
    Wenige Minuten später kehrte David zurück. „Alles geregelt. Du hast ab sofort unbezahlten Urlaub. Deinen Job kannst du wieder aufnehmen, wann immer
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