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Sündige Versuchung (German Edition)

Sündige Versuchung (German Edition)

Titel: Sündige Versuchung (German Edition)
Autoren: Sara Orwig
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ihres Lebens entpuppt. Er hatte sie für seine Zwecke benutzt und sie betrogen, während sie gearbeitet hatte, um ihm das Medizinstudium zu finanzieren. Sobald er mit dem Studium fertig war, hatte er sie verlassen. Das hatte Marissa zutiefst verletzt.
    Als Autumn leise weinte, drehte Marissa sich nach hinten, redete leise auf das Baby ein und gab ihm die Flasche. Sofort wurde Autumn wieder still.
    „Danke, dass du das tust“, sagte David leise.
    „Sie ist so ein süßes Baby.“ Marissa hielt das Fläschchen, bis Autumn eingeschlafen war.
    In dem Moment hielt David bereits vor dem „Royal Diner“ an. „Ich nehme die Babyschale“, sagte er und stieg aus. Nachdem er Autumn abgeschnallt hatte, hielt er Marissa die Tür des Restaurants auf. Warme Luft umfing sie, und bei jedem Schritt war Marissa sich Davids Nähe bewusst.
    Es roch nach brutzelndem Speck und frischem Kaffee. Erst jetzt wurde es Marissa bewusst, wie hungrig sie war. Sie setzte sich in eine der Nischen und klopfte auf den Sitz neben sich. „Stell Autumn neben mich. Wenn sie aufwacht und wieder Hunger hat, kann ich mich um sie kümmern.“
    David folgte ihrer Aufforderung sofort und setzte sich Marissa gegenüber.
    Nervös lächelte sie ihn an. Dann bemerkte sie die Kellnerin, die auf ihren Tisch zuging. Sie kannte die Frau.
    Sheila Foster strich sich die enge pinkfarbene Uniform glatt und schob ihren Kaugummi mit der Zunge in die Wange. „Hi, Marissa, hi, David.“ Lächelnd blickte sie zu Marissa. „Süßes Kleid. Süßes Baby.“
    „Danke, Sheila.“ Marissa lächelte strahlend und zeigte dabei das Grübchen in der rechten Wange.
    „Möchtet ihr Kaffee?“
    David nickte und blickte wie gebannt auf das Grübchen. „Du auch, Marissa?“
    Immer wenn er mit dieser tiefen Stimme ihren Namen aussprach, durchfuhr es sie siedend heiß. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Für mich ein Glas Orangensaft.“
    „Den möchte ich zusätzlich zum Kaffee“, warf David ein.
    Sobald sie wieder allein waren, wandte Marissa sich an David: „David, in welcher Beziehung stehst du zu Autumn?“
    Offen erwiderte er den Blick. „Wir sind nicht verwandt.“
    „Nicht verwandt.“ Marissa klang überrascht. „Wie kommt sie dann in deine Obhut?“
    Diese Frau zieht sich vielleicht merkwürdig an, dachte David, aber ihr Verstand funktioniert tadellos. Dem Blick ihrer dunkelbraunen Augen schien keine seiner Regungen zu entgehen. Er fragte sich, wie viel er ihr verraten sollte.
    „Gestern Abend war ich mit Freunden hier. Wir aßen gerade, als eine Frau hereinkam und zusammenbrach.“
    „Ihr Baby ist das?“ Sie riss die Augen auf. „Der Vorfall wurde gestern in den Spätnachrichten gebracht. Wie bist du denn an das Baby gekommen? Wieso ist die Kleine nicht bei ihrer Mutter?“
    David hatte ganz vergessen, wie schnell sich Neuigkeiten in Royal verbreiteten. Trotz des Reichtums war es immer noch eine Kleinstadt, in der sich alles schnell herumsprach. „Ich kenne Dr. Justin Webb“, antwortete er vorsichtig. „Als meine Freunde und ich die Frau und ihr Baby ins Krankenhaus begleitet haben, haben wir dort Dr. Webb getroffen. Damit das Baby nicht in ein staatliches Heim kommt, hat er gesagt, ich solle mich darum kümmern, bis die Mutter ihr Kind wieder selbst versorgen kann.“
    „Kein Wunder, dass du ein bisschen durcheinander wirkst.“
    „Tja, bisher waren Babys für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Vor dem gestrigen Abend habe ich noch nie eins im Arm gehalten.“
    Marissa blickte mitfühlend auf die schlafende Autumn. „Na, jetzt bin ich ja hier, und ich habe schon eine Menge Babys gehalten.“ Ihr zuversichtlicher Tonfall beruhigte David. „Lass uns lieber über meinen zukünftigen Job sprechen. Bestimmt willst du, dass ich gleich heute bei dir einziehe.“
    „Richtig.“ David seufzte erleichtert. „Ich zähle schon die Minuten.“
    „Vorher muss ich aber nach Hause, mit meiner Familie reden und meine Sachen packen. Dann komme ich zu dir. So um vier Uhr? Was sagst du dazu?“
    „Prima, aber wenn’s etwas früher geht, wär’s schön.“
    „Hast du keine Freundin, die dir aushelfen kann?“ Marissa fragte aus reiner Neugier.
    „Nein, die habe ich nicht. Keine Frau, mit der ich mich treffe, hält viel von Babys und den damit verbundenen Arbeiten.“
    „Kann ich mir vorstellen.“
    Wieder fragte David sich, was Marissa von ihm halten mochte. Sah sie in ihm einen unverbesserlichen Playboy?
    „Und die Mutter liegt im Krankenhaus und ist ganz
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