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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit
Autoren: Shannon McKenna
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Muster von Muttermalen … das war ihr eigener Rücken. Diese Sommersprossen waren an ihrem Arm. Dann ihr Fuß, mit dem Grübchen über dem Zeh, von dem er gesagt hatte, dass er auf die Knie fallen und es küssen wollte. Es war wie ein Messerstich direkt ins Herz.
    Sie ließ die Skizzen fallen und brach in zornige Tränen aus. Wie konnte er es wagen, nach Monaten wieder in ihrem Leben aufzutauchen und unverständliche Spielchen mit ihrem Kopf, ihrem Herzen zu treiben? Wie konnte er es wagen!
    Dieser hinterhältige, sadistische Bastard .
    Sie fiel auf die Knie und wühlte in dem Haufen Zeichnungen, um festzustellen, ob er irgendeine schriftliche Erklärung dazugelegt hatte. Natürlich nicht. Etwas derart Normales oder Höfliches durfte man von ihm nicht erwarten. Er war schließlich immer noch der kryptische, provozierende Mistkerl McCloud.
    Ohne sich um die neugierigen Blicke der Handwerker zu kümmern, stürmte sie hinaus auf die Straße. Sie umschlang ihr Sweatshirt fest mit beiden Armen, um sich vor dem beißenden Wind zu schützen. Auf keinen Fall würde er seine große Geste abziehen, ohne irgendwo zu lauern und zu beobachten, wie sie reagierte. Sie würde warten, bis er aus dem Gebüsch hervorgekrochen kam, um seine Strafe in Empfang zu nehmen.
    Und dann gnade ihm Gott.
    Sean schob die feuchten Hände tiefer in seine Jeanstaschen, während er an den Zitronentörtchen, den eingemachten Heidelbeeren und den Pralinen vorbeispähte, die die Regale des Endicott Falls Geschenkeladens füllten. Er starrte durch das Fenster und über die Straße zu Books & Brew hinüber. Livs Geschäft.
    Die Verkäuferinnen wunderten sich bestimmt schon, warum die Süßigkeiten und Marmeladen ihn schon seit über einer halben Stunde in ihren Bann zogen. Aber er wirkte so Furcht einflößend, dass niemand ihn anzusprechen wagte. Er hatte diesen Frankenstein-Look, mit seiner Krankenhausblässe und den scheußlichen roten Narben. Das Einzige, was ihm noch fehlte, waren Metallbolzen, die aus seinem Hals ragten.
    Er hatte solche Angst, dass seine Hände eiskalt waren. Sein Magen rebellierte.
    Fast hätte er aufgegeben, als er sah, wie Livs Vater den Umschlag entgegennahm. Doch der gute alte Bart war ein paar Minuten später wieder herausgekommen, in seinen Wagen gestiegen und weggefahren. Die Luft war rein.
    Er observierte das Haus schon seit Stunden, trotzdem war er, als sie heraustrat, noch immer nicht vorbereitet. Sein Magen verkrampfte sich, sein Herz drehte durch, und unter seiner Haut schwelte ein Steppenbrand. Er starrte Liv sehnsüchtig an.
    Der Wind peitschte ihr die Haare um den Kopf. Sie war schrecklich blass. Viel zu dünn. Und sie trug noch nicht mal einen Mantel. Dort draußen war es eiskalt und stürmisch, trotzdem war ihr schlanker Hals völlig ungeschützt, genau wie der Großteil ihrer Schultern. Sie war nur in ein weites Sweatshirt gehüllt, das ihr fast bis an die Knie reichte.
    Vielleicht hatten die Zeichnungen nicht die gewünschte Wirkung gehabt. Er hatte darauf gehofft, einen nonverbalen Einstieg zu finden und einen Streit auf diese Weise zu umgehen. Doch dieses Glück schien ihm nicht vergönnt zu sein.
    Er stolperte aus der Tür, um seinem Schicksal entgegenzutreten, und überquerte wie ein Schlafwandler die Straße. Autos kamen mit quietschenden Bremsen und unter lautem Gehupe zum Stehen, aber er lief blindlings weiter, bis er vor ihr stand. So nahe, wie er es wagte.
    »Was zur Hölle glaubst du, dass du hier tust, Sean?« Ihre Stimme hüpfte auf und ab. »Welches kranke Spiel treibst du dieses Mal mit mir?«
    Er atmete ein. Sein Ausatmen erfolgte in mehreren hicksenden, nervösen Stößen. »Ich treibe kein Spiel. Ich werfe mich dir zu Füßen.«
    Liv schnappte empört nach Luft. »Sag bloß. Nun. Du kannst dich wieder aufheben und dich irgendwo anders hinwerfen. Vorzugsweise in eine Mülltonne. Verschwinde, Sean. Ich will dich nicht mehr sehen. Nie wieder. Haben wir uns verstanden?«
    Es war das, womit er gerechnet hatte. Weniger, als er verdiente. Trotzdem konnte er nicht tun, was sie verlangte. Es war keine Option für ihn. Er sank vor ihr auf die Knie. Sie sah ihn bestürzt an und wich mehrere Schritte zurück.
    »Was soll das?« Sie gestikulierte wild mit den Händen. »Lass das! Steh auf!«
    Matsch durchtränkte die Knie seiner Jeans. Er schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube es einfach nicht!« Livs Stimme klang dünn und gehetzt. »Hältst du mich wirklich für so dumm, dass ich mich von deiner Clownsnummer
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