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Suche einen für immer und ewig

Titel: Suche einen für immer und ewig
Autoren: Campus
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mitbestimmt.
     Wo immer zwei Menschen als Paar zusammenfinden, |195| sind deshalb mindestens noch vier weitere Personen indirekt anwesend: Die Eltern des einen und die Eltern des anderen. Sie
     alle reden im Geiste mit bei den Auseinandersetzungen eines Paares, auch wenn sie in Wirklichkeit weit weg sind.
    Es nützt also gar nichts, den Auseinandersetzungen in einer Beziehung auszuweichen – im Gegenteil: Sie nicht zu führen bedeutet,
     über kurz oder lang das Ende der Beziehung zu riskieren. Denn konstruktive und faire Auseinandersetzungen bieten die beste
     Gewähr, dass die Liebe sich entwickelt und dauerhaft hält. Für produktive Streitgespräche haben Psychologen und Paartherapeuten
     eine Reihe von Regeln entwickelt, die sich im Beziehungsalltag bewährt haben:
Streiten Sie sich nicht, wenn Sie emotional sehr erregt sind. Warten Sie lieber, bis sich die größte Aufregung gelegt hat.
Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche und schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre. Das kann ein gemeinsames Abendessen sein oder
     ein langer Spaziergang – was immer Sie wollen.
Setzen Sie sich nicht auseinander, wenn Sie müde sind. Müdigkeit macht gereizt, lähmt unsere Neugier auf Neues und unsere
     Ideen für Kompromisse. Genau diese Fähigkeiten brauchen Sie aber unbedingt, wenn es zum Streit kommt.
Hören Sie gut zu und unterbrechen Sie den anderen nicht. Jeder sollte zu Ende reden können.
Meiden Sie im Gespräch jede Abwertung des anderen und seiner Überzeugungen. Jeder von uns hält seine Sicht der Dinge für »normal«.
     Gleichzeitig neigen wir dazu, die Argumente des anderen schlecht zu machen. In der Regel aber sind beide Standpunkte verständlich.
     Versuchen Sie, die Sicht des anderen zu verstehen. Sie müssen sie ja nicht zu Ihrer eigenen machen.
|196| Bleiben Sie auch in der Auseinandersetzung neugierig. Die Neugier ist und bleibt der wichtigste Treibstoff der Liebe, auch
     in dieser dritten Phase. Fragen Sie also Ihren Partner
genau nach seiner Sicht der Dinge, bis Sie ihn verstehen können.
Nichts ist selbstverständlich! Woher soll der andere wissen, was Ihnen wichtig ist, an welchen Punkten Sie empfindlich reagieren,
     was Sie stört und was Ihnen gefällt? Sie müssen es ihm schon sagen. Nur dann haben Sie eine realistische Chance zu bekommen,
     was Sie sich wünschen.
Meiden Sie Vorwürfe wie »Du hast … oder Du bist …« Besser sind sogenannte »Ich-Botschaften«. Dabei sprechen Sie über sich
     und Ihre Gefühle, Ihre Wünsche in der Beziehung und Ihre Absichten.
Denken Sie daran: Der Ton macht die Musik. Diese Regel gilt immer, aber ganz besonders für Auseinandersetzungen in der Beziehung.
     Fordern Sie nicht, sondern äußern Sie Wünsche. Äußern Sie Ihre Vorstellungen auch mal in Frageform: »Was hältst du davon,
     wenn wir …?« Das gibt dem anderen mehr Spielraum, seine Vorstellungen zu äußern.
Geben Sie Schwächen zu. Jeder Mensch hat welche. Sie vergeben sich nichts, wenn Sie das auch eingestehen. Aber entschuldigen
     Sie sich nicht dafür.
    Beziehen Sie Freunde ein
     
    Am Anfang einer Liebe spielen Treffen mit Freunden oft keine große Rolle. Wozu auch! Verliebte genügen sich ja selbst, wollen
     niemanden sonst sehen, sondern ihre Zeit ausschließlich miteinander verbringen. Das alles ändert sich aber garantiert irgendwann.
     Und es sollte sich spätestens jetzt ändern, wenn |197| die Verliebtheit in Liebe übergehen soll. Jetzt ist sich das Paar seiner jungen Liebe schon erheblicher sicherer und deshalb
     auch eher bereit, sich wieder den Freunden zuzuwenden und sie mit dem neuen Partner bekanntzumachen.
    Freunde sehen die ersten Probleme und Schwierigkeiten einer Partnerschaft objektiver, aber doch wohlwollend. Gute Freunde
     sind hilfreiche Gesprächspartner, wenn es zwischen den Partnern knirscht. Besonders wichtig sind Freunde, wenn Sie merken,
     dass sich Ihre Gefühle für den Partner in die eine oder andere Richtung verändern.
     
    Beispiel: Paul (36) ist seit sieben Monaten mit Lisa (34) zusammen. Doch in letzter Zeit fand er zunehmend mehr Dinge, die ihn an ihr
     verunsicherten. »Ich wurde innerlich immer ungehaltener, einerlei, ob es darum ging, ein gemeinsames Wochenende zu planen
     oder darum, wie bedächtig und langsam sie ihre Pizza aß.« Er hat sich schließlich mit einem alten Freund unterhalten und ihm
     von seinen vermeintlich abflauenden Gefühlen erzählt. »Mein Freund hat mir nur eine einzige Frage gestellt: ›War Lisa zu Anfang,
     als du frisch
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