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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat
Autoren: Richelle Mead
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Menschen in Scharen ins Freie und benahmen sich, als wäre es schon Hochsommer. Man sah Familien und die ersten Shorts. In diesem Teil von Alki gab es keinen richtigen Strand – der lag in einem Park, etwas weiter unten – doch das Wasser war trotzdem nur einen Steinwurf von meinem Haus entfernt, lediglich eine kleine Straße und ein schmaler Grasstreifen lagen dazwischen. Ich beobachtete, wie sich die Wellen an der Küste brachen, und begriff, dass das der richtige Ort für mich war.
    «Ich möchte ein Gebot abgeben», sagte ich zu ihm.
    Mir war klar, dass Maddie es sicher wissen wollte, und als ich am Abend wieder in Queen Anne war, sorgte ich dafür, dass sie die Erste war, die es erfuhr. Es war noch früh am Abend und mein letzter Tag, bevor ich wieder in Vollzeit arbeiten würde. Ich schaute beim Laden vorbei, um sie abzufangen und es ihr zu erzählen. Nur dass sie mich zuerst ausfindig machte und selbst wichtige Neuigkeiten zu verkünden hatte.
    «Georgina!»
    Ich hatte kaum den Laden betreten, als sie mich am Arm packte und mich zu den Kochbüchern zerrte. «Hey», sagte ich lachend. «Schön, dass du so gut drauf bist. Ich habe Neuigkeiten für dich.»
    «Ich auch!»
    Sie strahlte über das ganze Gesicht und nach all dem, was vorgefallen war, machte es mich glücklich, sie so zu sehen. Ich musste ebenfalls grinsen. «Was gibt es denn?»
    Sie sah sich verschwörerisch um und senkte ihre Stimme. «Du hattest Recht.»
    «Womit?»
    «Dass Seth Zeit brauchte – damit, dass ihn irgendetwas beschäftigt hat.»
    Oh Himmel. Jetzt, wo es zwischen uns aus war, hatte er endlich wieder mit ihr geschlafen. Ich konnte nicht behaupten, dass ich mich darüber freute, diese Nachrichten zu hören, aber ich freute mich zumindest für sie, dass sie sich keine Sorgen mehr zu machen brauchte.
    «Wow, das ist toll, Mad–»
    «Er hat darauf gewartet, mir einen Antrag zu machen.»
    Sie riss ihre Hand so schnell in Richtung meines Gesichts hoch, dass ich für eine halbe Sekunde dachte, dass sie mich ohrfeigen würde. Aber nein, kein Schlag kam – es sei denn, man ließ das blendende Glitzern des Verlobungsrings in meinen Augen auch gelten.
    «Oh mein Gott. Aberᅠ… so schnellᅠ…»
    «Ich weiß», sagte sie atemlos vor Aufregung. «Ich kann es gar nicht glauben. Und, also ich meine, wir sind zwar erst seit etwa vier Monaten zusammen, aber Seth sagt, dass wir ruhig eine lange Verlobungszeit einplanen können. Er wollte Verbindlichkeit zwischen uns.»
    Natürlich wollte er das. Wenn aufrechte Menschen dermaßen Mist bauenᅠ… dann versuchen sie, auf ihre Art wieder auf die Füße zu kommen. Die Schuld muss ihn auffressen. Solche Menschen versuchen, es wiedergutzumachen. Sie tun unbesonnene Dinge. Wie konnte mich das überraschen? Ich war ein Sukkubus geworden, weil ich meinen Mann betrogen hatte und dabei erwischt worden war. Ich hatte meine Seele dafür verkauft, die Erinnerungen an diesen Akt auszulöschen und ihn und alle Menschen, die ich kannte, mich vergessen zu machen. Inwiefern unterschied sich das von dem hier?
    «Du denkst doch nichtᅠ…» Maddie wurde wieder unsicher und suchte erneut meine Zustimmung und meinen Rat. «Du denkst doch nicht, dass es zu schnell geht, oder? Habe ich einen Fehler gemacht? Ich meine, auch wenn wir noch eine Weile mit der Hochzeit wartenᅠ…»
    Ich lächelte weiter. «Es ist in Ordnung, Maddie. Es gibt keinen festgeschriebenen Zeitrahmen, an den sich alle halten müssen. Wenn es sich richtig anfühlt, dann musst du es auch tun.»
    Ihr Grinsen erstrahlte wieder. «Oh, ich danke dir. Ich bin so froh, dass du das sagst. Ich meine, ich habe ‹ja› gesagt und ich war so aufgeregtᅠ… Ich wollte nur nicht, dass es so wirkt, als würde ich die Dinge überstürzen.» Sie senkte wieder den Blick und bewunderte ihren Ring. Mir fiel etwas auf.
    «Das ist ein Diamant.»
    Sie sah mich eigentümlich an. «Selbstverständlich. Warum sollte es keiner sein? Die meisten Verlobungsringe haben einen.»
    Letztes Jahr hatte ich Seth damit aufgezogen, dass wir heiraten könnten, und er hatte gesagt, wenn er jemals heiraten würde, dass er seiner zukünftigen Braut einen Rubin schenken würde, denn er fand Diamanten gewöhnlich und zu heiraten war etwas Besonderes.
    Ich stierte die glitzernden Facetten des Steins an und war verwirrt. «Hast du ihn ausgesucht? Hast du ihm gesagt, dass du einen Diamanten möchtest?»
    «Nein. Das Thema kam nie zur Sprache. Er hat ihn einfach für mich besorgt.
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