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Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat

Titel: Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat
Autoren: Richelle Mead
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unterschwellige Hinterfotzigkeit meinem eigentlichen Freund gegenüber nicht besonders.»
    «So unterschwellig ist die gar nicht», sagte Hugh. «Du könntest etwas Besseres haben, Süße.»
    «Der Bursche ist verdorben und kommt in die Hölle. In welcher Hinsicht ist das ein Problem für dich? Und meinen letzten Freund hast du auch nicht gemocht. Vielleicht solltest du aufhören, dir Sorgen über mein Liebesleben zu machen und dich lieber wieder damit beschäftigen, deine neueste Sekretärin ins Bett zu kriegen.»
    Aus irgendeinem nicht nachvollziehbaren Grund mochte keiner meiner Freunde meinen momentanen Freund, einen Schwarzmagier namens Dante.
    Dantes Moralvorstellungen existierten so ziemlich gar nicht, dafür bot er Bitterkeit und Zynismus. Man könnte meinen, er würde perfekt in diese Gruppe verdammter Seelen passen, aber warum auch immer, das tat er nicht.
    «Du solltest nicht mit jemand, der schlecht ist, zusammen sein», sagte Cody. Wir waren jetzt alle unsterblich, wurden aber als «geringere Unsterbliche» angesehen. Das bedeutete, dass wir einmal menschlich gewesen waren, bevor wir unsere Seelen an die Hölle verkauft hatten. Cody war, im Vergleich zu den anderen in unserem kleinen Kreis, noch jung. Hugh konnte schon fast ein Jahrhundert für sich geltend machen, Peter und ich Jahrtausende. Hierdurch hatte Cody fast eine Art Naivität an sich, einen charmanten Idealismus, der dem entsprach, den ich einmal hatte.
    Dieser Idealismus war zerstört worden, als mein vorheriger Freund, ein Mensch namens Seth, mich für eine Freundin von mir verlassen hatte. Seth war eine gute Seele, still und unendlich gütig. Er ließ mich an etwas Besseres glauben, zum Beispiel daran, dass es vielleicht Hoffnung gab für einen Sukkubus wie mich. Ich dachte, ich würde ihn lieben – nein, ich hatte ihn geliebt. Sogar ich konnte das eingestehen. Aber als Sukkubus brachte ich ein gefährliches Element in jegliche Beziehung mit. Wenn ich mit einem Kerl Sex hatte (oder mit einem Mädchen, es funktionierte beides), stahl ich ihre Lebenskraft, und das war die Energie, die jede menschliche Seele antrieb. Sie erhielt mich am Leben und bewahrte meine unsterbliche Existenz. Je reiner der Mann war, desto mehr Energie gab er mir. Je mehr Energie ich mir nahm, desto mehr verkürzte ich sein Leben. Auf Dante allerdings hatte ich fast keine Wirkung. Er hatte nur wenig Energie zu geben, dadurch war unser Sex-Leben relativ «safe» und ich suchte mir meine Energiekicks bei unbedeutenden Seitensprüngen.
    Mit Seth … nun, das war eine ganz andere Geschichte. Mit ihm zu schlafen hätte eine äußerst schädliche Wirkung gehabt – also weigerte ich mich, es zu tun. Für eine Weile zehrten wir von der Liebe allein, da es in unserer Beziehung um so viel mehr ging als nur um den körperlichen Akt. Aber im Laufe der Zeit forderte das seinen Tribut, ebenso wie ein paar simple Beziehungsprobleme. Die Bombe platzte schließlich, als Seth mit meiner Freundin Maddie schlief. Ich glaube, er hat es getan, um mich dazu zu ermutigen, Schluss zu machen, in der Hoffnung, mir zukünftigen Schmerz zu ersparen. Was immer auch seine eigentliche Absicht gewesen sein mag, tatsächlich bauten er und Maddie in den darauffolgenden Monaten eine recht ernsthafte Beziehung auf.
    Ich hatte das nicht besonders gut verkraftet.
    «Euch kann man es einfach nicht recht machen», grummelte ich, während ich dem Kellner wegen eines weiteren Drinks zuwinkte. Er ignorierte mich, was mich noch mehr aus dem Konzept brachte. «Ihr mögt die Guten nicht. Ihr mögt die Bösen nicht. Was, verdammt noch mal, wollt ihr eigentlich?»
    Eine neue Stimme ertönte in unserem Kreis. «Bitte sagt mir, dass wir deine romantischen Eskapaden diskutieren, Georgie. Es gibt nichts, was ich mehr genießen würde.»
    Da war er, an unserem Tisch: mein Boss Jerome, Erzdämon von Seattle und Umgebung. Ich funkelte ihn wütend an. Ich mochte den spöttischen Ton nicht – und dass er mich «Georgie» nannte. Es setzte sich neben Hugh, und der Kellner, den ich versucht hatte, herbeizurufen, kam sofort angerannt. Wir bestellten eine neue Runde Drinks.
    Jerome war heute eindeutig guter Laune, was uns das Leben immer leichter machte. Er hatte einen schwarzen Designeranzug an und sein Haar war genauso gestylt wie das von John Cusack in einem Fernsehinterview, das ich mir vor kurzem angeschaut hatte. Das sollte ich vielleicht erwähnen: Jeromes erwählter menschlicher Körper war ein Klon von John Cusack.
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