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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3
Autoren: Nicole Peeler
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Geheimrezept für wahrlich kreatives Fluchen bestand meines Erachtens in einer Kombination aus gängigen Schimpfwörtern und Ausdrücken, die man sich selbst ausdachte …
    »Und wie geht es den anderen?«, fragte die Kelpie und riss mich damit aus meinen Tanten-Tagträumen.
    »Ach, gut. Iris geht es super. Wir waren gestern alle zusammen im Stall beim Abendessen.
    Trill grinste wieder und piekte mir mit einem ihrer schwarzen Fingernägel in die Hüfte. »Bei dir ist immer alles super. Und trotzdem wirkst du so traurig.«
    Ich sah sie stirnrunzelnd an. Was sollte ich denn tun? Die ganze Zeit jammern?
    »Schon gut.« Seufzend drehte sie sich auf den Rücken. »Was macht die Liebe? Macht Ryu schon irgendwelche Anstalten?«
    Ich schwieg, bis Trill einen weiteren nachdrücklichen Laut von sich gab. Also tat ich das, was ich immer tat, wenn das Thema Ryu zur Sprache kam. Ich runzelte die Stirn, zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf.
    »Keine Ahnung, Trill. Es ist kompliziert.«
    Die Kelpie kicherte. »Die Liebe ist ein seltsames Spiel«, sagte sie, und ich hatte schon Angst, sie würde gleich anfangen, auch noch das Lied zu singen. Ich mochte Trill sehr, aber ihre Stimme konnte Rigipsplatten zerbröseln.
    »Ja, da ist sicher was dran. Im Moment geht sie mir jedenfalls ziemlich auf den Sack, die Liebe«, sagte ich, ließ mich wieder zurück auf den sonnenwarmen Felsen sinken und seufzte wohlig.
    Die Kelpie respektierte mein Schweigen, und wir sonnten uns gemeinsam noch eine Stunde. Sie sagte auch nichts, als ich nach ein paar Minuten anfing, weiter meine Wassertricks zu üben. Als es schließlich Abend wurde, schwammen wir noch ein letztes Mal in der Old Sow, forderten den uralten Strudel heraus, der uns den Gefallen erwies, seine Kraft durch Trill und mich wirbeln zu lassen, bis wir vor Magie nur so glühten.
    Es war eine Kraft, die ich dankbar entgegennahm, wohl wissend, dass ich sie brauchte, um stark zu bleiben.

E in paar Stunden später trocknete ich mich mit einem Handtuch ab, das ich immer in einer Felsspalte aufbewahrte, wo es durch einen kleinen magischen Regenschirm vor den Elementen geschützt wurde. Das Beste an der ganzen Magie war, dass ich sie gut für meine Schwimmerei gebrauchen konnte. Jetzt konnte ich schwimmen gehen, wann immer ich wollte, und ich konnte darüber hinaus auch noch Sachen wie ein Handtuch oder Kleidung zum Wechseln in der Bucht aufbewahren, unter einem schützenden Schild.
    Ich hatte mir gerade das Haar ausgewrungen, als ich ein Rascheln hinter mir hörte. Da ich annahm, es sei Trill, ließ ich mich nicht stören und hängte das Handtuch auf, bevor ich mich umdrehte.
    Nur um Anyan in seiner Menschenform in dem schmalen Spalt in der Felswand stehen zu sehen, der zu dem Wäldchen in der Nähe meines Hauses führte. Er wandte sich so schnell ab, dass er sich seine lange, krumme Nase am rauen Stein aufkratzte.
    »Himmel, Jane, entschuldige! Ich hätte mich bemerkbar machen sollen«, sagte er hastig, bevor ich nach meinen Kleidern hechtete und mit dem Rücken zu ihm versuchte, mir die Jeans anzuziehen. Ich brauchte eine halbe Ewigkeit, bis ich die Knöpfe geschlossen hatte, weil meine Hände in der Sekunde, als ich ihn sah, heftig zu zittern begonnen hatten. Mein Herz hämmerte in meiner Brust, und ich betete, dass er meine Nervosität nicht spüren konnte. Als es mir schließlich doch gelungen war, meine Hose zu schließen und mein Shirt überzustreifen, drehte ich mich wieder zu ihm um.
    »Tja, das nächste Mal lässt du die Dame sich mal besser vorher anziehen«, brummelte ich und versuchte meine Nervosität hinter einer toughen Fassade zu verbergen.
    In Wahrheit freute ich mich sehr, den Barghest wiederzusehen. Ich versuchte, ihn nicht anzustarren, als er auf mich zukam und seine riesige Gestalt mich noch kleiner erscheinen ließ. Doch als ich Anyan anblickte und ihn anlächelte, erwiderte er mein Lächeln nicht. Er wirkte erschöpft und nicht gerade erfreut, mich zu sehen. Ich streckte den Rücken durch. Magische Schilde waren nicht die einzige Rüstung, auf die ich zurückgreifen konnte.
    Er wollte gerade etwas sagen, als er mir schließlich doch richtig in die Augen sah. Er hielt inne. »Deine Haare sind lang geworden.«
    »Es ist Monate her, Anyan«, erwiderte ich und versuchte nicht verärgert zu klingen. Ich hatte mir in Boston ein ganzes Haarbüschel versengt, was mich zu einer etwas kürzeren Frisur gezwungen hatte als zuvor. Aber jetzt war es sogar noch länger als
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