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Sturmkaempfer

Sturmkaempfer

Titel: Sturmkaempfer
Autoren: Tom Lloyd
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sich der Griff um seine Kehle lockerte. »O ja, du erinnerst dich daran, der Schmerz ist noch immer in dir. Du bist tot. Eine Erinnerung, die dem Griff Tods nur knapp entgeht. Ohne Name oder Gestalt, was bist du da?«
    Isak lächelte und hob die linke Hand, obwohl der Arm vom Kampf wund und taub war. Trotz seiner Schwäche umfasste Isak Aryn Bwrs Handgelenk und löste die Finger von seiner Kehle. Er hob die rechte Hand, die verdreht über dem gebrochenen Handgelenk hing, spreizte so gut es ging die Finger vor dem Gesicht seines Feindes und erinnerte sich an das, was er mit Morghien getan hatte. Unter seiner Berührung teilte sich die Magie wie Morgennebel.
    Der letzte König kreischte auf und wand sich in Isaks Griff, aber das Weißauge spürte, wie seine Kraft in den Körper zurückströmte. Der Elfengeist konnte sich nicht mehr wehren. Isak unterdrückte
ein Fauchen, das sich in seiner Kehle bildete, als er die Magie um sich erfasste und in seiner Hand zu einem Energiesturm formte, entschlossen, sich seiner Wut nicht zu ergeben, wie er es vor Lomin getan hatte.
    Isak streckte den Geist aus, warf ein Netz aus Magie über die Seele des Königs und schnürte sie grob ein, riss sie aus dem Körper, den sie zu besetzen versucht hatte. Aryn Bwr schrie vor Angst.
    Das Weißauge hielt die nun schwache Elfenseele fest. Die Schatten wurden dunkler, als Tod sich näherte. Aryn Bwr kreischte von Neuem und wand sich ohne Erfolg, bis Isak die Seele von der Dunkelheit wegzog und in sich aufnahm, dort wo sich ein Teil verborgen hatte, um sich dem ewig suchenden Blick Tods zu entziehen.
    Isak stand allein da und atmete schwer. Die Luft war nun frischer und die Schwäche hatte seine Glieder verlassen. Sogar der Schmerz schien verschwunden, denn die Wunden hatten Fleisch und Knochen nicht verletzt, sondern entstammten seinem Geist. Der Himmel erhellte sich und langsam kehrten die Gerüche von Heidekraut und feuchtem Gras zu ihm zurück. Nach dem toten Land war dies ein wunderschöner Geruch.
    In seinem eigenen Geist hielt Isak die Seele von Aryn Bwr, nun aber sanft. Die Zeit der Gewalt war vorrüber. Der Elf würde nie wieder Macht über ihn gewinnen können.
    Was hast du getan? Isak konnte die Stimme des Elfen in seinem Geist hören, leise, gequält und dazu von Furcht durchsetzt.
    Ich überlebte, so wie du es mir jeden Tag meines Lebens beigebracht hast.
    Was wirst du mit mir tun? Aryn Bwr wusste, dass er der letzten Strafe in den tiefsten Gruben Ghennas näher war als je zuvor.
    Ich werde dich nicht töten, wenn du das meinst. Ich denke, mir fällt etwas ein, für das ich dich besser brauchen kann. Wenn mich das Land als den Erlöser betrachtet, dann brauche ich wohl deinen Verstand.

    Du solltest niemals der Erlöser …
    Ich weiß , unterbrach ihn Isak lächelnd. »In silbernem Licht geboren, in Silber gehüllt.« Das sollte niemals ich sein. Damit war deine Wiedergeburt heute Nacht gemeint. Aber das wird nun nicht geschehen. Alles zu seiner Zeit. Erinnere dich daran, mein angeketteter Drache. Deine Zeit ist vergangen.
    Du hast die Geschichte durchbrochen. Schicksal wollte, dass du heute Nacht stirbst. Weiß du, was das bedeutet?
    Isak streckte sich und spürte eine kühle Brise auf seinem Gesicht. Er konnte fühlen, wie er in den Tempel zwischen den Bäumen zurückkehrte, zu einem Leben, das endlich sein eigenes war.
    Es bedeutet, dass wir jetzt unsere eigene Zukunft schaffen. Es bedeutet, dass keine Prophezeiung das voraussieht, was nun geschehen wird. Wir haben nur uns selbst.
    Er lächelte. Das Land wartete auf ihn.

Danksagung

    Wie bei jedem Erstlingswerk gebührt einer Menge Leute ank, entweder, weil sie direkt mit dem Projekt zu tun atten, oder einfach dafür, dass sie meine Exzentriziät ertragen haben. Die Unterstützung, die meine Familie über all die Jahre leistete, war unbezahlbar – und ohne den Enthusiasmus, die Bestätigung und die Ratschläge aller Beteiligten, allen voran Robin Morero und Ryan Morini, hätte ich dieses Buch vielleicht niemals fertiggestellt.
    Jeder, der schreibt, braucht jemanden, der ihm die Tür öffnet, und das war bei mir John Parker, als er zugestimmt hat, mich zu vertreten. Zum Schluss muss jedoch noch ein besonderes Lob für Jo Fletcher folgen, den geliebten Lektor und Aristokratie-Experten, dessen Engagement alle Erwartungen übertraf. Es war wirklich keine der üblichen Übertreibungen, zu denen Literaturagenten greifen, als man mir sagte, Jo sei einer der besten Lektoren im
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