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Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Titel: Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)
Autoren: Sara Craven
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dem, was er angerichtet und anderen Menschen angetan hat.
    Chloé nahm ihre Jacke und stieg aus dem Wagen. Als sie den Kofferraum öffnete, kam Darius hinzu und pfiff angesichts des vielen Gepäcks.
    „Du willst dich also wirklich wieder in Willowford niederlassen.“
    „Ja.“ Chloé breitete ihre Jacke über das oberste Gepäckstück und strich sie glatt – um zu verbergen, dass ihre Hände zitterten. „Und ich habe auch allen Grund dazu.“
    „Im Gegensatz zu mir.“ Darius lächelte, doch seine Augen wirkten hart. „Das meinst du doch, oder?“
    „Wie du ja selbst gesagt hast, geht es mich nichts an.“ Chloé nahm den Kanister entgegen. „Danke. Ich werde dafür sorgen, dass du ihn zurückbekommst.“
    „Wahrscheinlich per Kurier.“ Er zuckte die Schultern. „Vergiss es einfach, ich habe noch mehr davon. Und jetzt muss ich mich losreißen, fürchte ich.“ Darius ging zum Jeep, wo er sich noch einmal umwandte. „Ich wünsche dir ein freudiges Wiedersehen mit deiner Familie und deinen Freunden“, sagte er sanft. „Aber was deine Bitte betrifft, dich in Ruhe zu lassen – ich glaube, dass du tief im Innern kein Mensch bist, der sich nach Ruhe und Frieden sehnt. Das hast du nur noch nicht gemerkt.“
    Mit unbehaglichem Gefühl und klopfendem Herzen blickte Chloé ihm nach, als er davonfuhr.
    „Du hast abgenommen“, stellte Tante Libby fest.
    „Das stimmt doch gar nicht“, widersprach Chloé und umarmte sie noch einmal. „Ich wiege aufs Gramm genau so viel wie vor einem Jahr.“
    Sie sah sich in der gemütlichen Küche mit dem Ofen, dem großen Holztisch und der Anrichte, auf der das heiß geliebte blau-weiße Porzellan ihrer Tante stand, um. „Es ist so schön, wieder hier zu sein“, stellte sie mit glücklichem Seufzen fest.
    „Niemand hat dich gezwungen, wegzugehen.“ Tante Libby goss heißes Wasser aus dem Kessel in die Teekanne. Ihr Tonfall war neckend gewesen, doch ihr Blick ernst.
    „Man hat mir ein Angebot gemacht, das ich nicht ablehnen konnte“, erwiderte Chloé. „Außerdem war es sehr aufschlussreich, mal zu erleben, wie der andere Teil der Gesellschaft so lebt.“
    „Gegen das luxuriöse Leben der Millionäre wird dir das Dorf bestimmt langweilig vorkommen.“
    „Überhaupt nicht. Ich weiß ganz genau, wohin ich gehöre.“ Chloé zögerte einen Moment und fragte dann: „Hat Ian angerufen? Ich habe nämlich deinen Rat befolgt und ihm eine Nachricht hinterlassen, dass ich komme.“
    „Ich glaube, er war heute in Farsleigh. Dort ist der Empfang ziemlich schlecht.“ Ihre Tante reichte ihr einen Teller mit Rosinenbrot.
    „Oh, wie himmlisch“, sagte Chloé und lächelte, um ihre Enttäuschung zu verbergen. „Und, wie geht es allen? Gibt es irgendwelche aufregenden Neuigkeiten?“, fragte sie betont gelassen.
    „Eigentlich nicht.“ Libby Jackson schenkte Tee ein. „Wie ich höre, macht der arme Sir Gregory langsam Fortschritte, der arme Kerl.“ Sie seufzte. „Eigentlich bin ich nicht abergläubisch, aber man könnte fast meinen, auf der Familie Maynard würde ein Fluch liegen.“
    „Was meinst du damit?“, fragte Chloé verwirrt.
    Überrascht sah ihre Tante sie an. „Ich meinte den tödlichen Unfall von Andrew.“
    Als Chloé ihre Tasse abstellte, klirrte diese. „Andrew Maynard ist tot? “
    „Ja. Hast du denn nicht in der Zeitung davon gelesen? Und ich habe es dir doch auch geschrieben.“
    Wirklich? dachte Chloé schuldbewusst. Sie hatte nämlich die Briefe manchmal nur bis zu der Stelle gelesen, an der sie erfahren hatte, dass es allen ihren Lieben gut ging. „Oh, das … das muss ich wohl überlesen haben. Wie ist es denn passiert?“
    „Andrew war wie so oft in den Cairngorms klettern und ist offenbar bei einem Steinschlag abgestürzt.“
    „Wie schrecklich!“ Chloé schauderte. „Und was ist mit Sir Gregory?“
    „Er hat einen Schlaganfall erlitten, als er vom Tod seines Sohns erfuhr.“ Tante Libby schüttelte bekümmert den Kopf.
    Chloé trank einen Schluck Tee und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. „Dann war es also vielleicht wirklich Darius Maynard, den ich beim Tanken kurz gesehen habe. Ist er zurückgekommen, weil er jetzt der Erbe ist?“
    „Ich glaube eher, dass die Sorge um seinen Vater der Grund war“, erwiderte ihre Tante mit mildem Tadel.
    Chloé errötete. „Ja, natürlich. Ich … ich habe ihn einfach noch nie gemocht.“
    „Ja, und dafür waren dein Onkel und ich immer sehr dankbar“, stellte ihre Tante fest. „Darius sah
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