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Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Titel: Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)
Autoren: Sara Craven
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Wiedersehen mit geliebten Menschen war sie so aufgeregt, dass sie sich zum Essen zwingen musste. Bei der zweiten Tasse Kaffee zog sie ihr Handy aus der Tasche.
    Am Vorabend hatte sie ihre Tante angerufen, um ihr zu sagen, wann sie ankommen würde. Libby war so herzlich gewesen wie immer, und doch hatte in ihren Worten ein merkwürdiger Unterton mitgeschwungen.
    „Was ist denn los?“, hatte Chloé gefragt.
    Tante Libby hatte gezögert. „Hast du Ian schon Bescheid gegeben, dass du zurückkehrst?“
    „Nein. Ich will ihn doch überraschen!“
    „Ja, Darling, ich weiß.“ Erneutes Zögern. „Aber ich finde, dass du ihn über dein Vorhaben, euer Leben so grundlegend ändern zu wollen, in Kenntnis setzen solltest.“
    „Warum? Hat er eine schwere Herzerkrankung, sodass er die Aufregung möglicherweise nicht überleben würde?“, hatte Chloé amüsiert gefragt.
    „Gott bewahre! Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, war er gesund und munter. Nein, ich muss nur immer wieder an diese schrecklichen Überraschungspartys denken, die den Gästen wesentlich mehr Spaß machen als den Hauptpersonen.“
    Vielleicht hat Tante Libby doch nicht so unrecht, dachte Chloé und drückte den Speicherknopf mit Ians Nummer, erreichte aber nur seine Mailbox und hinterließ eine Nachricht. Vermutlich arbeitete er also.
    Sie legte das Handy zur Seite und stellte sich glücklich vor, wie Ians Lächeln beim Wiedersehen seine Augen glänzen lassen und wie er sie küssen würde. Er ist es wirklich wert, dachte sie dankbar. Von nun an würde sie ihn nie wieder allein zurücklassen.
    Fünf Meilen vor dem Ziel zeigte ihr das blinkende Warnlicht, dass der Tank fast leer war, dabei hatte die Anzeige eine Viertelstunde zuvor noch auf „halb voll“ gestanden. Chloé beschloss, den Wagen bald in Tom Sawleys Werkstatt überprüfen zu lassen. Zum Glück erreichte sie kurz darauf eine kleine Tankstelle.
    An allen drei Zapfsäulen wurde getankt, also reihte Chloé sich in die kürzeste Warteschlange ein, stieg aus dem Wagen und streckte sich ein wenig. Da entdeckte sie hocherfreut Ians Jeep, der neben der Tankstelle parkte. Die Motorhaube war offen, und er lehnte sich über den Motor.
    Chloé rechnete fest damit, dass Ian ihre Anwesenheit spüren würde, doch er war zu sehr mit dem beschäftigt, was er gerade tat. Also ging sie hin, strich ihm mit einem frechen Lächeln über den wohlgeformten Hintern, um ihm dann einen neckischen Klaps darauf zu geben.
    Er schrie leise auf, stieß sich den Kopf an der Motorhaube und fluchte.
    Chloé wich zurück – und wünschte inständig, der Erdboden würde sich unter ihr auftun, was leider nicht geschah. Also stand sie weiter da und betrachtete mit offenem Mund den Mann mit dem zerzausten blonden Haar und den aufgebracht funkelnden grünen Augen.
    „Was, verdammt noch mal, soll das?“, fragte Darius Maynard wütend. „Bist du völlig verrückt geworden?“

2. KAPITEL
    Chloé, deren Haut vom Scheitel bis zur Sohle zu brennen schien, wich noch einen Schritt zurück. Oh nein, dachte sie entsetzt und zutiefst verlegen.
    „Du bist es!“, brachte sie mühsam heraus. „Was machst du denn mit Ians Jeep?“
    „Es ist mein Jeep, und zwar schon seit acht Wochen“, entgegnete Darius schroff. „Cartwright wollte ihn gegen ein neueres Modell eintauschen.“
    „Du bist seit zwei Monaten wieder hier?“
    „Seit sechs Monaten, um genau zu sein. Auch wenn dich das nichts angeht, Miss Benson.“
    Chloé errötete noch heftiger. „Ich … das wusste ich gar nicht.“
    Warum war Darius, der doch für immer verstoßen worden war, wieder in Willowford? Sir Gregory war nicht der Typ, der den verlorenen Sohn mit offenen Armen empfing. Was wohl Andrew dazu sagte, der gehörnte Ehemann?
    Und vor allem: Warum hatte Ian ihr nichts gesagt? Zum Beispiel: „Ich habe übrigens meinen Jeep verkauft – und zwar ausgerechnet an Darius Maynard!“
    „Warum solltest du auch davon wissen?“ Gleichgültig zuckte Darius die Schultern. „Du warst schließlich nicht in der Gegend und konntest die Ereignisse hier also auch gar nicht mitbekommen.“
    „Ich habe gearbeitet.“
    „Das tun die meisten Leute. Oder verdient das bei dir besondere Anerkennung?“
    Chloé schluckte ihre impulsive Entgegnung hinunter. Ich werde mich nicht auf einen Schlagabtausch mit Darius Maynard einlassen.
    Denn er hatte recht: Was auch immer sie angesichts seiner Rückkehr empfand, es ging sie nichts an.
    „Nein“, erwiderte Chloé deshalb nur und
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