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Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Titel: Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)
Autoren: Sara Craven
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und einer Jacht zur anderen düsen“, gab Tanya düster zu bedenken. „Mein einziger Trost war die Aussicht, dass du ebenfalls dabei sein würdest. Ich war mir sicher, dass Dilys dich dazu bringen würde, deine Kündigung zurückzunehmen.“
    „Sie hat sich auch redlich bemüht“, erwiderte Chloé fröhlich und reichte Tanya eine Tasse Espresso. „Aber ich werde jetzt endlich mein eigenes Leben leben.“
    „Hast du schon einen neuen Job in Aussicht?“
    „Nein.“ Chloé zögerte einen Moment und fügte dann hinzu: „Ich werde heiraten.“
    Tanya ließ den Blick zu ihrer ringlosen linken Hand gleiten. „Den Tierarzt, von dem du erzählt hast? Ich wusste nicht einmal, dass ihr verlobt seid.“
    „Es ist auch noch inoffiziell. Als Ian um meine Hand angehalten hat, war ich noch nicht bereit dafür. Aber jetzt freue ich mich sehr darauf, mich häuslich niederzulassen“, sagte Chloé lächelnd.
    „Meinst du nicht, dass dir das Leben auf dem Dorf nach all dem Glamour ein bisschen langweilig wird?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Daran hat mir nie viel gelegen, ebenso wenig wie dir. Für mich war diese Stelle immer nur Mittel zum Zweck.“ Chloé strich sich durch die dichten dunklen Locken. „Außer für meinen monatlichen Friseurbesuch und für den gelegentlichen Pizza-und-Kino-Abend mit dir habe ich kaum Geld ausgegeben. Ich habe also eine hübsche Stange Geld auf dem Konto“, fügte sie lächelnd hinzu. „Auf jeden Fall genug, um eine Hochzeitsfeier zu bezahlen und mich an der Renovierung von Ians Cottage zu beteiligen. Die ist nämlich dringend notwendig.“
    Tanya zog die Augenbrauen hoch. „Sieht Ian das genauso wie du?“
    Chloé seufzte gespielt resigniert. „Er ist der Ansicht, dass man in einer Küche nur einen Herd, eine Spüle und einen gebrauchten Kühlschrank braucht – und dass rostige Badewannen Antiquitäten sind. Ich werde ihn also noch ein bisschen erziehen müssen.“
    Tanya hob ihre Espressotasse. „Viel Glück dabei! Aber vielleicht hat er deiner Rückkehr zu Ehren schon eine neue Küche einbauen lassen.“
    „Er weiß ja noch gar nicht, dass ich wiederkomme. Ich will ihn überraschen.“
    „Du scheinst dir seiner ja sehr sicher zu sein!“
    „Ich bin mir sehr sicher, was unsere Beziehung angeht“, erwiderte Chloé gelassen. „Und ich kann es kaum abwarten, wieder in Willowford zu sein.“ Sie seufzte sehnsüchtig. „Es hat mir so gefehlt!“
    „Es muss wirklich toll sein, wenn du deshalb freiwillig auf die Riviera verzichtest“, stellte Tanya fest. „Was ist denn so besonders an Willowford?“
    „Eigentlich nichts. Es gibt weder Reetdachhäuser noch eine viktorianische Kirche.“
    „Nicht einmal einen alten Gutsherren, der sich den Schnurrbart zwirbelt und den Dorfschönheiten nachstellt?“
    Chloé lächelte ein wenig angespannt. „Das wäre nicht ganz Sir Gregorys Stil – nicht einmal, wenn seine Arthritis es zulassen würde.“
    „Ist er verheiratet?“
    „Verwitwet.“
    „Kinder?“
    „Zwei Söhne.“
    „Der Erbe und der Ersatz“, stellte Tanya ironisch fest. „Das Übliche.“
    Chloé biss sich auf die Lippe. „Nein. Der ‚Ersatz‘ spielt eigentlich keine Rolle mehr. Seit einem Zerwürfnis vor ein paar Jahren ist er eine Persona non grata. “
    „Ah!“ Tanyas Augen funkelten. „Was ist denn passiert?“
    Chloé wandte den Blick ab. „Er hatte eine Affäre mit der Frau seines älteren Bruders. Alles sehr unschön. Sein Vater hat ihn dann des Hauses verwiesen.“
    „Und was ist mit der Frau?“
    „Sie ist damals auch weggegangen.“
    „Dann sind die beiden also noch zusammen, sie und – wie heißt er eigentlich?“
    „Darius Maynard“, antwortete Chloé. „Ich glaube nicht, dass irgendjemand weiß, was aus ihm geworden ist – oder dass es jemanden interessiert.“
    Tanya atmete tief ein. „Offenbar ist Willowford ein Ort der heißen Leidenschaft und der verbotenen Begierde. Jetzt verstehe ich, warum du wieder zurückwillst. Und nicht zu vergessen: Der Erbe braucht eine neue Frau.“ Sie zwinkerte ihrer Freundin frech zu. „Das wäre eine deutlich bessere Partie als ein Tierarzt vom Lande.“
    „Kommt gar nicht infrage!“ Chloé leerte ihre Tasse. „Ich glaube, dass eine ganze Reihe von Leuten Andrew Maynard für einen langweiligen Wichtigtuer hält und es Penny, die wirklich bildschön war, nicht zum Vorwurf machte, sich anderweitig umzusehen. Doch dass ihre Wahl ausgerechnet auf Darius fallen würde, hätte wohl niemand gedacht, denn
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