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Stürmische Romanze

Stürmische Romanze

Titel: Stürmische Romanze
Autoren: SHARON KENDRICK , Pößneck GGP Media GmbH
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sie sich. Ihre Gedanken hatte bislang schließlich noch keiner lesen können.
    „Das Essen ist wirklich ganz ausgezeichnet“, stellte Kate höflich fest.
    Du lügst, dachte Giovanni, du hast es ja kaum angerührt,
angela mia.
    In diesem Moment, die Teller waren gerade abgeräumt worden, begann Kates Handy in ihrer Tasche zu klingeln, woraufhin Giovanni Kate einen missbilligenden Blick zuwarf. Du meine Güte, dachte sie entgeistert. Wo war sie nur mit ihren Gedanken gewesen? Sie stellte das Handy während des Essens sonst
immer
ab!
    „Sie sollten den Anruf besser entgegennehmen“, meinte Lady St. John freundlich.
    „Bitte entschuldigen Sie mich“, erwiderte Kate und stand auf. Sie war froh über die Gelegenheit, Giovannis durchdringendem Blick zu entkommen. Doch dann sah sie, dass ihre ältere Schwester die Anruferin war.
    Kate nahm das Gespräch entgegen. „Hallo, Lucy … nein, natürlich nicht, das verstehe ich sehr gut. Wenn es nun einmal ein Notfall ist …“
    „Wovon redest du?“ fragte Lucy überrascht. „Was für ein Notfall?“
    „Nein, natürlich werde ich sofort zurückkommen“, fuhr Kate so laut fort, dass Giovanni und Lady St. John jedes Wort verstehen konnten. „Ich bin mit meiner Arbeit hier fertig. Und sicher wird man es mir nicht übel nehmen, wenn ich nicht zum Dessert bleibe.“
    „Ich hoffe, du wirst mir nachher eine Erklärung für all das geben“, sagte Lucy trocken.
    „O ja, natürlich! Auf jeden Fall!“ erwiderte Kate. Doch wie, um alles in der Welt, sollte sie ihrer Schwester begreiflich machen, dass ein arroganter, herablassender Mann ihr den Kopf verdreht hatte – der atemberaubendste Mann, dem sie je begegnet war?
    Kate erschauerte, als die Erkenntnis sie mit aller Wucht traf: Sie begehrte Giovanni Calverri.

2. KAPITEL
    „Du meine Güte, Kate, was ist denn nur mit dir los?“ fragte Lucy und sah ihre Schwester, deren Blick merkwürdig ausdruckslos wirkte, besorgt an.
    Während der ganzen Fahrt von Sussex, wo Lady St. John lebte, nach London war Kate entsetzt über ihr Verhalten gewesen. Sie hatte keinen klaren Gedanken fassen können und war nach der Ankunft sofort zu ihrer Schwester gegangen. Und sobald sie in Lucys elegant eingerichtetem Apartment gewesen war, hatte sie zu zittern begonnen.
    „Ich benehme mich wirklich albern. Es ist ja gar nichts passiert.“ Sie schüttelte den Kopf.
    „Aber du lässt sonst nie dein Handy während des Essens an“, stellte Lucy fest und runzelte die Stirn. „Das ist doch eine deiner goldenen Regeln.“
    Es stimmte. Eine weitere war, dass Kate sich niemals von Leidenschaft überwältigen lassen wollte. Sie hörte lieber auf ihren Verstand als auf ihr Herz. Auf keinen Fall würde sie sich mit einem Mann einlassen, der sich einen Spaß daraus machte, den Unnahbaren zu spielen und Frauen an seiner Angel zappeln zu lassen.
    „Ich habe gerade einen Mann kennen gelernt“, begann Kate wie benommen. Das klingt ja wie die erste Zeile eines Liebeslieds, dachte sie ironisch.
    Lucys Stirn entspannte sich wieder. „Ach so! Das wurde ja auch Zeit“, stellte sie lächelnd fest. Sie selbst hatte schon seit mehreren Jahren einen festen Partner. „Ich warte schon so lange darauf, dass du dich endlich verliebst!“
    „Es ist nicht so, wie du denkst.“ Sie presste einen Moment lang die Lippen zusammen. „Ich bin nicht verliebt. Ich kenne ihn ja kaum – wie sollte ich ihn da lieben?“
    „Aber Amors Pfeil hat dich doch offenbar getroffen.“
    „Wie ein Blitzschlag“, gab Kate zu. „Es war genau so, wie man es immer in Romanen liest. Aber ich hätte nie geglaubt, dass es mir jemals passieren würde.“
    Lucy lächelte. „Die Franzosen sagen dazu ‚coup de foudre‘.“
    Kate schüttelte den Kopf. „Das würde bedeuten, dass es gegenseitig wäre.“
    „Und das war es nicht?“ fragte Lucy.
    Kate überlegte. Zwischen ihr und Giovanni Calverri hatte es eindeutig geknistert, aber andererseits … „Er hat mich angeblickt, als würde ihm gar nicht gefallen, was er gesehen hat.“
    „Vielleicht haben ihn seine Empfindungen auch erschreckt“, erwiderte Lucy sanft.
    Kate blickte sie fragend an. Ihre Schwester war zwei Jahre älter als sie und die schönste Frau, die Kate je gesehen hatte. Lucy hatte dunkles kupferfarbenes Haar und grüne Augen mit dichten Wimpern. Viele Männer lagen ihr zu Füßen. Doch Lucy hatte sich in ihren Chef verliebt und die Beziehung zu ihm auch dann nicht aufgegeben, als man ihr mit Entlassung
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