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Stuermische Gefahr

Stuermische Gefahr

Titel: Stuermische Gefahr
Autoren: Alia Cruz
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Waffe , und in diesem Moment entschloss sich Katrina , die Sümpfe von New Orleans heimzusuchen.
    Scarlett schrie auf, das Haus ruckte, blieb aber im Gegensatz zu Cameron stehen. Die Pistole glitt ihm aus der Hand, während er wie ein vom Sturm gefällter Baum mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden aufschlug. Aidan steckte die Waffe weg, nahm Scarlett in die Arme. „Alles okay?“
    Sie lächelte. Sie lächelte tatsächlich! Er war dankbar, da war noch immer dieser Zweifel in ihm gewesen, was passieren würde, wenn er abdrückte. Würde sie ihn lieben können ?
    „Danke. Du hast mir das Leben gerettet. Du hast mir ein neues Leben geschenkt.“ Sie blickte kurz aus dem Fenster. „Aber den Sturm kannst du nicht aufhalten.“
    Er strich ihr über die wunderschönen Locken. „Nein, das kann ich nicht.“
    „ Du hättest nicht herkommen dürfen.“
    „Ich hätte dich nicht alleinlassen können. Wie hätte ich damit weiterleben sollen? Ein Leben ohne dich, ist für mich nicht lebenswert. Ich weiß, wir kennen uns noch nicht lange, aber dennoch weiß ich, dass ich dich liebe. Ich glaube, ich wusste es schon, als ich im Koma lag. Deine Stimme hat mich zurückgeholt. Endlich wusste ich tief in mir, dass es einen Sinn für mein Leben gibt , und dieser Sinn ist nicht ein Special Agent zu sein. Du bist der Sinn meines Lebens.“ Er nahm ihre Hand und legte sie an sein Herz. „So lange dieses Ding schlägt, schlägt es für dich.“
    „Wenn wir es nicht schaffen, ist dir klar, dass du dann für mich gestorben bist?“ Sie schien einen Moment nachzudenken. „Du hättest dich auch eben für mich erschießen lassen, nicht wahr?“
    „Ja.“
     
    *
     
    Scarletts Herz schlug bis zum Hals. Das war die größte Liebeserklärung, die ein Mensch wohl machen konnte. Das Haus bebte, als würde es gleich aus den Angeln gerissen. Er hielt sie fest. Sie klammerte sich an ihn.
    „Deine Stimme war und ist immer in mir. Ich hätte immer zu dir gefunden. Wenn Katrina mich nicht aufhalten konnte, dann hätte es auch sonst nichts und niemand schaffen können.“
    Sie sah ihn an. Seine Augen führten sie in seine Seele , und sie sah und fühlte, dass er die Wahrheit sagte. Das war alles, was sie wissen musste. Er vergrub seinen Kopf in ihrem Haar , und dann küsste er sie. Die Welt da draußen explodierte und sie auch. Wärme und süße Wellen umfingen ihren Körper, pulsierten in ihrem Inneren. Wenn er sie nicht weitergeküsst hätte, dann hätte sie vor Glück geschrien, hätte gelacht und geweint, alles gleichzeitig. Sie wusste, dass das Auge des Sturmes nicht mehr weit sein konnte. Aber das war gar nicht mehr von Bedeutung. Er war hier und hielt sie fest. Doch dann endete der Kuss. „Okay. Wir müssen damit aufhören.“
    „Was?“
    „Ich sagte doch, ich habe nicht vor , hier zu sterben.“
    Sie starrte ihn an. Wahrscheinlich sah sie gerade ziemlich dämlich aus. Sie schloss den Mund. „Und was hast du vor?“
    „Ich schaffe die Leiche nach unten. Hol alle Matratzen und Kissen, die du in diesem Haus finden kannst. Ich denke, dass das Dach halten wird, aber das Haus gleich aus der Verankerung fliegt. Wir haben eine Chance, wenn wir uns hier unter den Matratzen und Kissen vergraben. Wenn der Sturm vorbei ist , klettern wir auf das Dach. Warte.“
    Er ging nach unten und schaffte wie versprochen Camerons Leiche aus ihrem Blickfeld. Kurz darauf kam er mit einem Schlauchboot und einer Luftpumpe wieder. „ Ich war noch kurz einkaufen.“
    „Einkaufen?“
    „Auf dem Weg hier her hab ich noch den einen oder anderen Laden geplündert.“ Er grinste wie ein kleiner Junge.
    „Du bist verrückt.“
    „Nein, vorausplanend. Wir müssen den Sturm hier drinnen aussitzen. Ich hoffe, dass das gut geht, das ist der einzige unberechenbare Faktor. Ich schätze, dass das Deichsystem schlapp machen wird. New Orleans wird im Wasser versinken, außerdem wird es jede Menge Regen geben. Wir klettern nach dem Gröbsten rauf auf das Dach , und dann haben wir das Schlauchboot. Das könnte klappen.“
    Sie sah zu, wie er sich seine Sig Sauer und Camerons Pistole in den Hosenbund steckte. Wieder grinste er. „Hilft zwar nicht gegen den Sturm, aber ich fühle mich sicherer damit.“
    „Na ja, nen Alligator wird es abschrecken.“
    „Siehst du.“
    Er half ihr auf. Küsste sie noch einmal. Dann gab er ihr einen Klaps auf den Hintern und scheuchte sie nach unten um Matratzen zu holen.
    Um 9 :00 Uhr wurde das Haus zum ersten Mal schwer erschüttert. In
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