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Stuermische Gefahr

Stuermische Gefahr

Titel: Stuermische Gefahr
Autoren: Alia Cruz
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er brauchte gar nicht zu fragen. Er hatte nun mehrfach versucht seinen Gefängniswärter in ein Gespräch zu verwickeln und mehr über seinen Bruder zu erfahren. Keine Chance.
    Nach dem D uschen bürstete er sich die Haare und zog frische Klamotten an. An der Gesamtsituation änderte das nichts, aber er fühlte sich besser.
    Kaum war er fertig, marschierten Turner und Evans durch die Tür. Natürlich, sie hatten ihn hinter dem Spiegel beo bachtet. Evans zog sich einen Sessel heran und ließ sich darauf nieder. Alles an diesem Mann wirkte arrogant. Der Blick aus den blauen Augen, die Mundwickel, die er ständig zu einem süffisanten Lächeln hochzog. Dass er die Augenbrauen nicht nach oben zog, musste an einer Ladung Botox liegen. Lässig schlug Evans die Beine übereinander. „Folgendes, haben wir als Erstes zu tun.“
    Fast hätte Barrett gelacht. Wir war wieder ein absoluter Witz. Hatte er nicht auch immer zu seinem Bruder gesagt: „Wir müssen mal wieder Staub wischen“ und wen hatte er damit gemeint? In seinem Herzen spürte er einen Stich. Aidan hatte sich immer um ihn gekümmert. Hatte ihm im Grunde den Hintern nachgetragen und hatte auch Staub gewischt. Was war der Dank dafür? Er hatte seinen Bruder in Schwierigkeiten gebracht. In tödliche.
    Evans redete weiter. „Ich will vollen Zugriff zu allen Überwachungssatelliten. Ferner will ich die Kontrolle über Drohnen und Satelliten haben, die sich über Nordafrika befinden, insbesondere über Libyen.“
    „Was?“ entfuhr es Barrett. „Wie soll ich das denn anstellen? Das ist eine Nummer zu groß, das merken die doch sofort.“
    „Ich bin sicher, Sie finden einen Weg, junger Mann.“
    Mehr brauchte Evans nicht sagen. Barrett verstand. Sie würden Aidan langsam filetieren, wenn er nicht tat, was von ihm verlangt wurde.
    „Und ich habe noch einen Spezialauftrag für Sie.“ Evans griff in die Innentasche seines Jacketts. Er reichte ihm ein Foto.
    Eine hübsche junge Frau. Lange blonde Haare, hellbraune Augen, umwerfendes Lächeln. Sie musste Anfang oder Mitte zwanzig sein. Also in seinem Alter. Fast hätte er laut „Wow“ gesagt.
    „Das ist meine Frau. Hannah Evans. Finden Sie sie.“
    Er hatte gewusst, dass Evans mal verheiratet gewesen war, aber dass die Frau so jung und schön war, haute ihn vom Hocker. „Aber … seit wann bin ich Detektiv?“
    „Sie ist vor anderthalb Jahren spurlos verschwunden.“ Er schnippte mit den Fingern und Turner holte eine Akte aus dem Köfferchen, das er bei sich trug. Nach einem kurzen Moment händigte er die Akte Barrett aus. „Da steht alles drin, was Sie wissen müssen. Ich will, dass beide Aufgaben innerhalb der nächsten Tage erledigt werden.“ Evans stand auf, drehte sich an der Tür noch einmal um. „Wir lassen Sie jetzt allein.“ Daraufhin bewegte sich auch der bullige Bodyguard zur Tür.
    Nun war es Turner, der sich noch einmal umdrehte. Er grinste und deutete mit Zeige- und Mittelfinger auf seine Augen und dann auf den Spiegel.
    „Schon klar, Arschloch.“
    Als alle den Raum verlassen hatten, sank Barrett auf den Schreibtischstuhl. Er musste ausblenden, dass er ständig beobachtet wurde, sonst würde es ihm schwerfallen, sich zu konzentrieren. Ob er absichtlich das Pentagon wissen lassen sollte, dass er sich eingehackt hatte? D ann würde er sicher wegen Hochverrates mitangeklagt , oder sie töteten noch schnell seinen Bruder. Die Idee war gar nicht gut. Er musste erst mal mitspielen. Er legte die Hannah - Evans - Akte auf den Schreibtisch. Vielleicht konnte ihn die Frau ein wenig ablenken.
     
     
    Charity Hospital, New Orleans
     
    Mia hatte nichts weiter über John Doe oder das Telefonat gesagt, als Scarlett zur Dienstübergabe erschienen war. Darüber war sie froh. Froh war sie auch darüber, dass Dr. Del Monte in einer komplizierten Operation steckte. Schon seit Stunden. Ein Gespräch mit ihm wäre über ihre Kräfte gegangen. Sie hatte genug mit den gegensätzlichen Gefühlen in ihrem Inneren zu kämpfen. Ein kleiner Teil machte sich auch Hoffnung auf etwas, dass nicht sein durfte. Diese ganzen Fragen und Gefühle, mit denen sie gerade kämpfte, machten es ihr nicht gerade einfach sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren.
    Sie machte ihre übliche Runde. Versuchte, sich ihre Müdig keit nicht anmerken zu lassen. John Does Zimmer mied sie. Sie hatte es auch gemieden , weiter nach ihm zu fragen. Sie war trotz der Müdigkeit zu nervös. Wenn sie in die tägliche Routine eintauchte, legte sich das. Mia
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