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Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Titel: Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria
Autoren: Yvonne Lindsay
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Brust wunderbar fließend und verlieh Loren das Gefühl, die eleganteste Frau auf dem ganzen Planeten zu sein – ein Gefühl, das sie nur selten hatte, wenn sie ehrlich war. Sie legte das Kleid aufs Bett und wählte ein Paar silberfarbene Sandaletten mit hohem Absatz dazu aus.
    Danach ging sie ins Badezimmer und bewunderte die luxuriöse Ausstattung. Die große freistehende Badewanne bot einen verlockenden Anblick, aber Loren wusste, dass sie nur noch wenig Zeit hatte. Kurz wunderte sie sich darüber, warum Alex geglaubt zu haben schien, dass sie von dem Dinner gewusst haben musste. Vielleicht hatte Giselle vergessen, ihr davon zu erzählen. Allerdings wurde Loren das Gefühl nicht los, dass Giselle nur sehr wenig vergaß. Aber wie dem auch sei, Loren war endlich wieder zu Hause auf Isla Sagrado – zurück bei Alex.
    Während sie eine kurze und erfrischende Dusche nahm, summte sie glücklich vor sich hin. Danach trocknete sie sich mit einem kuscheligen Badetuch ab, frisierte ihr Haar zu einem lockeren Nackenknoten und trug ein wenig Make-up auf, bis sie zufrieden war mit ihren Smokey Eyes und rubinroten Lippen. Schließlich schlüpfte sie in ihre Abendgarderobe und musterte sich in dem antiken Drehspiegel.
    Ja, sie sah ganz annehmbar aus für ihr erstes Essen mit den del Castillos und möglichen anderen Gästen. Sie fragte sich, ob Reynard oder Benedict allein erscheinen würden. Da die beiden Brüder begehrte Junggesellen waren, wurde häufig in Magazinen über sie berichtet – sogar in Neuseeland.
    Ein Blick auf die Uhr auf dem Kaminsims im Schlafzimmer sagte ihr, dass es höchste Zeit war zu gehen. Eilig lief sie durch den Flur zur Treppe und war für den dicken Teppichläufer dankbar, der den antiken Steinboden bedeckte, auf dem sie mit ihren hohen Absätzen sonst sicher ins Stolpern geraten wäre.
    Für einen Moment kam ihr das Alter des Schlosses in den Sinn, und sie fragte sich, wie viele Bräute der del Castillos im Laufe der Jahrhunderte möglicherweise schon denselben Weg zu ihren Verlobten gegangen waren und wie viele dieser Ehen so glücklich verlaufen waren, wie sie es von ihrer erhoffte. Doch gleich darauf schüttelte sie den Kopf und tadelte sich für ihre übereifrige Fantasie, als sie plötzlich ein seltsames Gefühl verspürte – Verantwortung, die auf ihren Schultern zu lasten schien. Loren fröstelte und kam sich vor, als würde sie beobachtet. Nervös blieb sie mitten auf der Treppe stehen und sah sich um. Doch außer ihr und den zahlreichen Porträts der del Castillos war niemand zu sehen. Hastig setzte sie ihren Weg fort in die Richtung, in der sie den Salon vermutete.
    Das Gemurmel männlicher Stimmen, unterbrochen von gelegentlichem Lachen, begrüßte sie, als sie sich dem Raum näherte. Loren schüttelte das Unbehagen ab, das sie auf der Treppe erfasst hatte, und freute sich stattdessen auf einen gemeinsamen Abend mit dem Mann, den sie schon liebte, solange sie denken konnte. Nichts konnte mehr schiefgehen. Gar nichts. Endlich war ihr Leben so, wie sie es sich immer erträumt hatte. Lächelnd betrat sie den Salon, und die vier Gentlemen erhoben sich von ihren Plätzen, um Loren zu begrüßen. Loren nickte Reynard und Benedict zu, die zu ihrer Überraschung ohne weibliche Begleitung gekommen waren.
    Alex stand ein wenig abseits. Sein Haar war immer noch feucht vom Duschen und aus der Stirn gekämmt, was ihn – zusammen mit dem schwarzen Anzug und dem schwarzen Hemd – äußerst elegant wirken ließ. Doch sein ernster Gesichtsausdruck und der Bartschatten ließen ihn unnahbar wirken.
    Er sah ihr in die Augen, und sie lächelte etwas unsicher, doch als er ihr Lächeln erwiderte, fühlte sie sich auf einmal wieder unbeschwert.
    „Du bist wunderschön“, sagte er, und aufrichtige Bewunderung klang in seiner Stimme mit.
    Sie spürte, wie die Freude über seine Worte ihren ganzen Körper zu durchfluten schien.
    „Komm, und begrüße Abuelo. Er kann es kaum erwarten, dich zu sehen.“
    Sie durchquerte den Raum und ging auf den alten Mann mit dem silbernen Haar zu, der nahe an der Feuerstelle saß und sich auf einem Stock aus Ebenholz abstützte. Obwohl es Mai war, knisterte ein Feuer im Kamin. Die behagliche Wärme trug dazu bei, die letzten von Lorens unangenehmen Gedanken zu verscheuchen.
    Zunächst stimmte es Loren traurig, zu sehen, dass Abuelo seit ihrem Fortgehen so sehr gealtert war, doch ein Blick in seine funkelnden Augen verriet ihr, dass der alte Mann immer noch der Herr im Haus
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