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Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Titel: Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria
Autoren: Yvonne Lindsay
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auf deine Frage zu antworten: Ich habe dafür gesorgt, dass sie sich wohlfühlt“, erwiderte Giselle. „Allerdings kam sie mir ziemlich erschöpft von der Reise vor.“
    „Meinst du, dass sie zu müde für das Dinner heute Abend ist?“
    „Ich kann ja nicht für sie sprechen, aber sie kam mir doch ziemlich erledigt vor. Es würde mich nicht im Geringsten überraschen, wenn sie bis morgen früh durchschläft.“
    Alex runzelte die Stirn. Bis zum folgenden Tag? Das würde nicht gehen. Abuelo freute sich schon darauf, die Bekanntschaft mit der Tochter des Mannes zu erneuern, der für so viele Jahre der beste Freund seines Sohnes gewesen war. Ein wenig irritiert nahm er zur Kenntnis, dass Loren lieber schlafen als den Abend mit ihm verbringen wollte. Alex hatte geplant, ihr an diesem Abend den Verlobungsring der del Castillos zu schenken, um ihre Übereinkunft offiziell zu besiegeln. Verärgert atmete er aus. „Dann muss sie wohl oder übel ihre Kräfte sammeln. Das Dinner ist viel zu wichtig, als dass wir es verschieben könnten.“
    „Eine gute Mahlzeit tut ihr sicher gut“, erwiderte Giselle selbstzufrieden. „Sie wirkt ein wenig … zerbrechlich“, fügte sie hinzu, als sie die Dokumente vom Tisch einsammelte.
    „Zerbrechlich?“, fragte Alex missbilligend nach, bevor seine Assistentin an ihren Schreibtisch im Empfangsbüro zurückkehren konnte. Er erinnerte sich an die Stärke und Geschmeidigkeit von Lorens Körper, als er sie in den Armen gehalten hatte. „Der Schein kann trügen“, meinte er. „Ich bin sicher, dass es ihr nachher wieder gut geht.“
    „Möchtest du, dass ich mich darum kümmere, dass sie auch wirklich zum Dinner heute Abend erscheint?“
    „Nein, das ist nicht nötig. Aber trotzdem vielen Dank.“
    „Keine Ursache.“ Seine Assistentin erwiderte sein Lächeln, bevor sie die Tür hinter sich schloss.
    Eine Weile lang saß Alex da und starrte auf die Tür, während er über die Unterschiede der beiden Frauen nachdachte. Nicht nur äußerlich waren sie so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Giselle war genau das, was sie vorgab zu sein, und hatte keine Scheu, zu sagen, was sie wollte. Loren hingegen verfügte über eine verborgene Stärke, wie er bei dem Gespräch mit ihrer Mutter beobachtet hatte.
    Hatte er das Richtige getan? Er massierte sich die Schläfen, um die pochenden Kopfschmerzen zu lindern, die im Verlauf der letzten Stunden immer mehr zugenommen hatten. Loren erfüllte alle Voraussetzungen für eine ideale Ehefrau – sie entstammte einer ehrenwerten Familie und wusste sich in der Gesellschaftsschicht, in der er verkehrte, zu bewegen. Die Ehe zwischen ihnen würde funktionieren. Loren stand für all das, was er sich von einer Frau wünschte, und er würde alles tun, um ihr ein guter Ehemann zu sein.
    Die Spätnachmittagssonne ließ die Steine des Schlosses in einem goldenen Schein erstrahlen, als Alex nach Hause fuhr. Er lächelte, als ihm bewusst wurde, wie sehr er sich an den Gedanken gewöhnt hatte, dass dieses mittelalterliche Bauwerk sich schon seit Jahrhunderten im Besitz seiner Familie befand und jetzt sein Zuhause war.
    Während die traditionsreiche mittelalterliche Architektur des Gebäudes von außen erhalten worden war, hatte man das Innere komplett modernisiert. Im Laufe der Jahrhunderte hatten teilweise mehrere Familien der del Castillos gleichzeitig im Schloss gelebt. Trotzdem hatten sich Alex’ Brüder dazu entschlossen, woanders zu wohnen. Reynard besaß ein luxuriöses Stadtapartment in Puerto Seguro, der Hauptstadt von Isla Sagrado, von dem aus man auf den Hafen blicken konnte. Benedicts modernes Haus befand sich in Hanglage mit Blick auf die Weinberge und das Weingut der del Castillos.
    Alex verstand, dass seine Brüder ihren Freiraum benötigten, aber er vermisste ihre Gesellschaft. Der Gedanke, dass seine zukünftige Frau bereits in seinem Zuhause war, ließ Alex plötzlich erkennen, dass alles Wirklichkeit wurde. Nach all der Zeit des Planens war sie endlich hier bei ihm und würde in einigen Wochen seine Frau werden. In einer hoffentlich nicht allzu fernen Zukunft würde wieder das Gelächter von Kindern in den Räumen des Schlosses widerhallen. Der Gedanke ließ freudige Erwartung in Alex wach werden. Auch Abuelowürden die Veränderung und die Abwechslung guttun, wenn er sich mit seinen Urenkeln beschäftigte.
    Gut gelaunt manövrierte Alex den schwarzen Lamborghini durch das Tor der Einfahrt auf das Gelände innerhalb der Festungsmauern. Er
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