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Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Titel: Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria
Autoren: Yvonne Lindsay
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es wahr, dass Sie hier sind, um Alexander del Castillo zu heiraten und den Fluch zu brechen?“
    Überrascht sah Loren den Mann an. Die Menge um ihn herum stellte weiterhin unbeeindruckt Fragen. Eine Bewegung an ihrer Seite lenkte Lorens Aufmerksamkeit von einer möglichen Antwort ab. Eine große und betörend schöne Frau in einem edlen roten Kleid und mit bestechend grünen Augen hakte sich bei Loren unter. Ihr langes und seidenweiches honigblondes Haar streifte dabei Lorens Arm.
    „Antworten Sie ihnen nicht. Lächeln Sie nur, und gehen Sie weiter. Ich bin Giselle, Alex’ persönliche Assistentin. Ich bin hier, um Sie abzuholen“, murmelte sie mit einem französischen Akzent, der sich so gar nicht nach einer Assistentin anhörte. Außerdem hatte sie das Wort persönlich so seltsam betont, dass Loren plötzlich an Dinge denken musste, in denen sie völlig unerfahren war.
    „Ist Alex denn nicht hier?“, fragte Loren enttäuscht. Allein der Gedanke daran, dass Alex sie zu Hause willkommen heißen würde, hatte sie die anstrengende Reise durchhalten lassen. Jetzt fiel es ihr auf einmal schwer, die Schultern gerade zu halten, und unsicher setzte sie einen Fuß vor den anderen.
    Giselle legte ihre freie Hand auf die Lenkstange des Gepäckwagens und schob ihn zum Ausgang. Dem Sicherheitspersonal des Flughafens war es auf wundersame Weise gelungen, ihnen einen Weg zu bahnen und sie zur wartenden Limousine zu lotsen. „Wenn er gekommen wäre, wäre der Medienrummel nur noch schlimmer gewesen“, erklärte Giselle. „Außerdem ist er ein sehr beschäftigter Mann.“
    Giselles Andeutung, dass Alex wichtigere Dinge zu tun hatte, als seine Verlobte vom Flughafen abzuholen, verstärkte Lorens Abgespanntheit, und sie strauchelte.
    „Du meine Güte“, bemerkte die andere Frau überrascht und verstärkte ihren Griff um Lorens Taille. „Sie sind aber ein unbeholfenes kleines Ding. Daran müssen Sie arbeiten, oder die Medien werden ihren Spaß mit Ihnen haben.“
    Obwohl Giselle ganz beiläufig klang, entging Loren nicht das Missfallen, das sich hinter den Worten der Blondine verbarg. Doch im Augenblick blieb ihr keine Gelegenheit zu einer entsprechenden Antwort. Ein Chauffeur in Uniform, der eher wie ein Bodyguard als wie ein Fahrer wirkte, verstaute ihr Gepäck in dem großen Kofferraum der Limousine.
    „Ich bin nur müde. Es ist eine ziemlich lange Reise gewesen“, erwiderte Loren leicht verärgert, als sie auf den breiten Rücksitz des Wagens glitt.
    „Ein wenig reizbar, wie ich sehe“, entgegnete Giselle und warf Loren einen abschätzenden Blick zu. „Na, wir werden ja sehen, wie Sie mit der neuen Situation klarkommen. Seitdem Reynard diese Pressemitteilung über Alex’ Verlobung herausgegeben hat, ist die ganze Geschichte mit dem Ehrenwort Ihres Vaters auf allen Titelseiten. Vermutlich werden Sie sich vor Paparazzi nicht retten können.“
    „Das wundert mich. Ich habe gedacht, dass Alex darüber Stillschweigen bewahrt hat“, meinte Loren stirnrunzelnd.
    „Stillschweigen? Wohl kaum. So, wie die Dinge hier im Augenblick stehen, kann die Familie del Castillo gar nicht genug Presse bekommen. Sie erinnern sich ja sicher noch daran, dass der Wohlstand der Insel mit dem der del Castillos untrennbar verbunden ist. Egal, ob an dem Fluch was dran ist oder nicht, alle sind verrückt nach einer Geschichte mit Happy End. Es ist so viel Gefühlsduselei dabei, dass einem ganz anders werden kann.“ Giselle beendete ihre Rede mit einem hohen, beinah hysterischen Lachen, das alles andere als aufrichtig klang.
    „Sie glauben also nicht an Happy Ends?“
    „Süße“, erwiderte Giselle, und ein zufriedenes Lächeln umspielte ihre vollen Lippen. „Es ist viel wichtiger, ob Alex daran glaubt. Und wir beide wissen, dass er für so was viel zu praktisch veranlagt ist. Außerdem ist es ja nicht so, dass Sie beide eine richtige Trauung haben werden.“
    „Also ich bin mir ziemlich sicher, dass wir eine richtige Hochzeit feiern. Warum sollten wir sonst wohl heiraten?“
    „Du meine Güte! Hat er Ihnen denn noch gar nichts erzählt?“
    „Wovon hat er mir nichts erzählt?“, fragte Loren und versuchte, ihre aufsteigende Wut in Zaum zu halten.
    „Na, darüber, den Schein zu wahren. Vermutlich hat er gedacht, dass das klar wäre. Wenn er Interesse an einer richtigen Hochzeit hätte, dann würde er doch wohl ein Wörtchen bei der Gestaltung der Zeremonie und des Hochzeitsempfangs mitreden wollen, oder? Stattdessen hat er mir
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