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Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Titel: Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria
Autoren: Yvonne Lindsay
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trug sie zu einem praktischen Pferdeschwanz zusammengebunden, was ihre zarten Gesichtszüge betonte. Von dem Mädchen, das er einst gekannt hatte, hatte sie sich zu einer wunderschönen jungen Frau gewandelt. Unter fein geschwungenen Brauen saßen dunkelbraune Augen, die seinen glichen und in denen sich ein inneres Feuer widerzuspiegeln schien. Ihre Lippen waren voll und verführerisch. Vielleicht noch ein wenig sinnlicher nach ihrem Kuss von eben – den er nur zu gerne wiederholen wollte, um sie wieder zu schmecken. Wo war das unbeholfene Mädchen, das ihm damals auf Schritt und Tritt gefolgt war? Alex hatte erwartet, lediglich eine ältere Version von ihr vorzufinden, doch stattdessen hatte er eine wunderschöne und reizvolle Frau getroffen, die so zart und verwundbar wie Audrey Hepburn wirkte und seine Beschützerinstinkte weckte – obwohl sie jede Menge Rückgrat zu besitzen schien. Doch noch etwas anderes rührte sich in ihm, etwas Ursprüngliches und Ungezähmtes. Loren gehörte ihm. Und nichts, was Naomi sagte, würde daran etwas ändern.

2. KAPITEL
    Obwohl sie erster Klasse flog, fand Loren kaum Schlaf während der langen Reise von Neuseeland nach Isla Sagrado. Nach anderthalb Tagen und mehrmaligem Umsteigen fühlte sie sich ziemlich erschöpft, als sie endlich die Einreiseformalitäten erledigt hatte. Nichts an dem Flughafen von Isla Sagrado kam ihr noch vertraut vor, als sie am Gepäckband ihre Koffer auf einen Trolley hob, doch das waren vermutlich normale Veränderungen, die in den zehn Jahren ihrer Abwesenheit stattgefunden hatten.
    Trotzdem verspürte Loren starke Sehnsucht nach dem Ort, den sie damals verlassen hatte. Langsam schüttelte sie den Kopf. Es war ziemlich naiv, zu erwarten, einfach so in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Ihr Vater war gestorben, ihre Mutter lebte auf der anderen Erdhalbkugel, und sie war zurückgekehrt, um sich mit ihrem zukünftigen Ehemann wiederzutreffen, den sie erst einige Wochen zuvor nach vielen Jahren wiedergesehen hatte. Alles erschien ihr so unwirklich – und das ging ihr nicht zum ersten Mal so. Alles hatte sich rasend schnell verändert, seitdem sie ihrer Mutter mitgeteilt hatte, dass sie in ihr Geburtsland zurückkehren wollte. Zumindest hatte Naomi eingesehen, dass sie ihre Tochter nicht von dem starrsinnigen Entschluss abbringen konnte, Alexander del Castillo zu heiraten.
    Nachdem ihre Mutter ihren Widerstand aufgegeben und sich zurückgezogen hatte, hatte Alex die weitere Planung übernommen. Er hatte sich darum gekümmert, dass Lorens abgelaufener Pass von Isla Sagrado verlängert wurde, und ihre Flüge zurück in die Heimat gebucht. Nachdem alles zu seiner Zufriedenheit arrangiert worden war, war Alex abgeflogen. Zuvor jedoch hatte er Loren noch zu einem romantischen Abendessen in einem Restaurant am Rande des Lake Wakatipu eingeladen. Als sie wieder zur Farm zurückgekehrt waren, hatte Loren gewusst, dass sie unwiderruflich in Alex verliebt war und dass es sich weder um Schwärmerei noch Verehrung handelte.
    Alex war den ganzen Abend über aufmerksam gewesen und hatte sie ein weiteres Mal geküsst, als er sie zu ihrer kleinen Suite auf der Farm begleitet hatte. Dabei war es nicht so leidenschaftlich und überwältigend erotisch zugegangen wie an dem Tag seiner Ankunft, sondern hatte vielmehr einem sanften Versprechen auf die wunderbaren Dinge, die noch geschehen würden, geähnelt. Loren hatte gezittert und wäre bereit gewesen, sich diese großartigen Dinge gleich auf der Stelle zeigen zu lassen – doch Alex war einen Schritt zurückgetreten, hatte ihre Wange mit seiner warmen Hand berührt und gesagt, dass er bis zur Hochzeitsnacht warten wollte, damit sie etwas Besonderes wurde.
    Dafür liebte Loren Alex nur umso mehr, und während der gesamten Reise nach Isla Sagrado war sie sehr aufgeregt gewesen. Vor Erschöpfung war ihr jetzt ganz schwindelig, und es fiel ihr schwer, den Gepäckwagen zu steuern, der ein defektes Rad hatte. Während sie mit dem widerspenstigen Gefährt kämpfte, war ihr gar nicht aufgefallen, dass in der Ankunftshalle plötzlich Schweigen herrschte, nachdem sie durch die Zollabfertigung getreten war.
    Ebenso plötzlich wurde die Stille vom Klicken unzähliger Kameras und Fragen durchbrochen, die man ihr aus allen Richtungen und in mindestens drei verschiedenen Sprachen zurief.
    Einer der Reporter war noch aufdringlicher als alle anderen und fragte Loren in Spanisch, der offiziellen Landessprache von Isla Sagrado: „Ist
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