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Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Titel: Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung
Autoren: ANNIE BURROWS
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dem Anblick ihres Reithütchens vorlieb nehmen musste.
    Sie hielt ihn des Mordes für fähig, aber zugleich hängte sie sich an ihn wie eine Klette. Mit viel Geduld und Umsicht konnte er die Schutzwälle, die sie gegen Lionels verheerenden Einfluss errichtet hatte, vielleicht doch peu à peu niederreißen.
    „Wenn er noch lebt, wie können wir dann sicher sein, dass er nicht wieder auftaucht, wenn wir am wenigsten mit ihm rechnen?“, murmelte sie.
    Er wiegte sie wie ein verängstigtes Kind. „Ich habe dafür gesorgt, dass er das Land verlässt. Für immer.“
    Sie hob den Kopf und sah ihn ungläubig an. „Das muss dich ein Vermögen gekostet haben.“ Seufzend wandte sie sich ab. „Wie viele Unannehmlichkeiten du auf dich nimmst … alles für eine Frau, die du aus freien Stücken niemals geheiratet hättest.“
    „Hester! Ich habe dich aus freien Stücken geheiratet!“
    „Nur, weil diese Begegnung im Gasthof uns kompromittiert hätte. Aber das macht mir jetzt gar nicht mehr so viel aus.“ Sie sah ihm in die Augen; diesmal musste sie sich erklären. „Du bist nach The Holme gekommen, um eine Frau zu finden, die dir einfach Kinder schenken und dich ansonsten in Ruhe lassen würde. Und ich habe bislang nur Unruhe gestiftet. Ich verspreche dir, dass ich wenigstens den anderen Teil …“
    „Um Himmels willen, Hester!“ Jasper schloss die Augen, weil er ihren flehentlichen Blick nicht ertrug. Wie war sie nur zu dieser verqueren Vorstellung gelangt? Allmählich dämmerte es ihm. Er hatte sie immer nur angeschrien, ihr Befehle erteilt, die schrecklichsten Dinge über sie gesagt … und gedacht.
    Ungeduldig rief er: „Wann geht es endlich in deinen dicken Kopf, dass ich dich will ?“
    „Aber ich bin das Gegenteil der Frau, die du gesucht hast.“
    „O nein! Als ich nach The Holme gekommen bin, hatte ich den Kopf voller törichter Vorurteile, aber mit deinen freimütigen Kommentaren hast du mich gründlich davon befreit. Seit ich keine kurzen Hosen mehr trage, hat niemand mehr mein Benehmen zu kritisieren gewagt – und schon als Kind war ich schrecklich verzogen. Du … du hast mir kräftig den Kopf gewaschen bei unserer ersten Begegnung.“
    „Tut mir leid.“
    Fest packte er sie an den Schultern. „Bereue diese Begegnung bitte nie , Hester!“
    Dann zog er sie wieder an sich, und weil sie ihn so hoffnungsfroh und sehnsüchtig ansah, küsste er sie noch einmal.
    „Morgen wird geheiratet“, rief er sich ins Gedächtnis. „Sobald die Zeremonie vorbei ist, müssen wir uns gründlich unterhalten.“ Er legte seine Stirn an die ihre. „Dir steht ein anstrengender Tag bevor, und ich habe versprochen, dich rechtzeitig nach Hause zu bringen. Außerdem … wenn wir noch länger hier stehen …“ Er lachte, als Hester tief errötete und sich aus seiner Umarmung befreite.
    Er war froh, ihr begegnet zu sein! Und er hatte sie geküsst und begehrt! Diese Form der Erregung konnte ein Mann nicht vortäuschen. Jasper wollte sie. Er wollte sie wirklich.
    Der Hochzeitstag brach an, und Hester stand ein letztes Mal vor dem Spiegel, bevor Onkel Thomas sie zur Kirche geleiten würde. Alle hatten ihr versichert, dass sie großartig aussah, aber für sie zählte nur, wie sie auf Jasper wirken würde.
    Sie war gewiss keine Schönheit, aber heute fühlte sie sich zumindest … elegant. Das blassgoldene Seidenkleid umschmeichelte ihre schlanke Gestalt, glänzende Locken fielen offen über ihre blassen Schultern, und das Diadem, auf dem Lady Lensborough bestanden hatte, gab ihr das Gefühl, eine Prinzessin zu sein.
    In der Kirche war sie blind für all die Reichen und Schönen, die sich den Hals verdrehten, um einen Blick auf ihr Gewand zu erhaschen, und taub für all das Getuschel. Sie hatte nur Augen für Jasper, den sie nun stolz ihren Ehemann nennen konnte. Als er sie über die Schulter hinweg ansah, wäre sie am liebsten durch den Mittelgang auf ihn zugestürmt und hätte die Arme um ihn geschlungen. Doch sie behielt jenen gemessenen Gang bei, der einer Marquise würdig war und den fließenden Schnitt von Madame Pichots Meisterwerk bestens zur Geltung brachte.
    Es machte sie fast wahnsinnig, Jasper während der langen Zeremonie, die ihre Schwiegermutter für nötig erachtet hatte, so nah zu sein. Sobald er auch nur ihre Finger berührte, erschauerte sie vor Erregung. Und später, während des exquisiten Hochzeitsfrühstücks, erinnerte sie sich jedes Mal, wenn er einen Bissen zum Mund führte, wie gut seine Küsse
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