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Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Titel: Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung
Autoren: ANNIE BURROWS
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der Brust verschränkten Armen dagegen.
    Snelgrove kniff die Augen zusammen, als er erkannte, dass es Lord Lensborough war, der sich neben dem Kamin an einen grün bespannten Tisch lehnte. Captain Fawley – der vermeintlich volltrunkene Krüppel, den er in der Schenke im East End kennengelernt hatte – richtete sich auf einmal zu voller Größe auf und ging sicheren Schrittes zur Anrichte, um sich einen Drink einzuschenken.
    „Ich glaube, Sie wollten mich um etwas bitten, Snelgrove“, sagte Lord Lensborough kalt. „Fünftausend Pfund, wenn ich recht informiert bin.“
    Snelgrove sah sich panisch um und stellte fest, dass der einzige Fluchtweg von Mr. Farrar verstellt war, einem durchtrainierten jungen Mann.
    „Und ich glaube, Sie möchten diese Angelegenheit lieber nicht vor Zeugen besprechen, Mylord.“ Seine ölige Stimme passte perfekt zu seinem Grinsen.
    „So?“ Lensborough zog kaum merklich eine Braue hoch. „Ich dachte, Sie wollten ihre Geschichte gerade vor einem möglichst großen Auditorium ausbreiten.“
    „ Meine Interessen und Ihre Interessen stimmen nicht unbedingt überein, nicht wahr, Mylord? Daher mein Vorschlag, mir fünftausend Pfund zu zahlen, damit ich nicht herumerzähle, was ich über Ihre Braut weiß.“
    „Sie wissen nichts, was ich nicht auch wüsste. Lady Hester hat vor mir keine Geheimnisse.“ Er hielt kurz inne, als müsse er nachdenken. „Sollen wir diese beiden Gentlemen bitten, unsere Sekundanten zu sein?“
    Als ihm aufging, dass dieses Treffen arrangiert worden war, um ihn zu einem Duell zwingen, wurde Lionel still.
    „Obwohl ich mir inzwischen sogar vorstellen könnte, dass Sie mir liebend gerne fünftausend Pfund zahlen würden, damit ich den Mund halte.“
    „Lächerlich!“
    „Wirklich? Ich frage mich, wie viele Türen Ihnen noch offenstünden, wenn sich herumspräche, dass Sie sich an einem jungen Mädchen vergangen haben – der Schwester Ihres besten Freundes zudem, dessen Familie Sie unter ihrem Dach willkommen geheißen hatte. Diese Geschichte, verbunden mit meiner öffentlichen Erklärung, dass Sie ein Mann ohne jede Ehre sind, dürfte Sie vernichten. Sowohl ich als auch meine Freunde haben in diesem Land erheblichen Einfluss.“
    „Das würden Sie nicht wagen.“ Die Wut trieb Snelgrove die Röte ins Gesicht. „Wenn Sie mich fertig machen, reiße ich Ihre Frau mit in den Abgrund.“
    Lensborough tat wieder so, als denke er nach, und schüttelte dann den Kopf. „Wohl kaum. Ihr Wort stünde gegen das meiner Gemahlin.“ Er genoss es, Snelgrove mit genau dem Argument zu schlagen, das jener damals gegen Hester verwendet hatte. „Und da ich ein Testat für Lady Hesters Jungfräulichkeit vorlegen kann, würden Sie als genau der schmutzige Lügner dastehen, der Sie tatsächlich sind.“
    „Ein Testat? Unmöglich.“
    „O doch. Sobald Hester in London war, hat ein Arzt untersucht, ob sie die … Bedingungen für eine Eheschließung mit mir erfüllt.“
    „Sie kaltherziger Bastard – seiner Verlobten so etwas überhaupt zuzumuten!“
    Jaspers Lächeln bekam etwas zutiefst Bedrohliches. „Als Marquis of Lensborough habe ich schließlich einen Ruf zu wahren. Glauben Sie ernsthaft, ein Mann in meiner Stellung würde auch nur ein Pferd kaufen, ohne es vorher gründlich untersuchen zu lassen?“
    Snelgrove sah schwitzend von einem feindseligen Gesicht ins nächste. „Sie fordern also Satisfaktion?“
    „Am liebsten würde ich Sie einfach erschießen, aber da ein Edelmann meines Ranges das Gesetz zu achten hat …“, er klopfte auf den Kartenstapel, der vor ihm auf dem Spieltisch lag, „… sollten wir Ihr Schicksal vielleicht an Ihr Spielglück koppeln.“
    „Ein Kartenspiel?“
    „Ja. Wer die höchste Karte zieht, gewinnt.“
    „Einverstanden.“ Snelgrove hatte bereits Platz genommen und seine Hand zum Stapel ausgestreckt, als ihm Bedenken kamen. Er schluckte. „Worin genau besteht der Gewinn?“
    Lensboroughs Lächeln ließ ihm das Blut in den Adern stocken. „Sagen wir … wenn Sie gewinnen, dürfen Sie über meine Frau erzählen, was immer Sie wollen.“
    „Aber … Sie haben doch gerade gesagt, dass niemand mir glauben würde – dass ich mich unmöglich machen würde!“
    Sein Gegenüber zuckte mit den Achseln. „Es war Ihre Idee. Ich würde Sie nicht daran hindern, sie umzusetzen.“
    „Ich … hätte das niemals getan. Ich brauchte nur das Geld …“
    „Wollen Sie denn gar nicht wissen, was passiert, wenn ich die höhere Karte
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