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Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Titel: Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung
Autoren: ANNIE BURROWS
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ziehe?“
    Entmutigt nickte Snelgrove.
    „Ich muss sicherstellen, dass meine Frau nie wieder mit diesen hässlichen Unterstellungen konfrontiert wird. Wenn ich gewinne, begleiche ich all Ihre Schulden und kaufe Ihnen ein Offizierspatent in einem der Regimenter, die zurzeit in Übersee dienen. Sollten Sie je wieder einen Fuß auf englischen Boden setzen …“ Der Marquis erinnerte Snelgrove an einen Tiger, der zum Sprung auf sein Opfer ansetzte.
    Mit zitternder Hand zog er eine Karte aus dem Stapel. Ohne sein Gegenüber aus dem Blick zu lassen, hob auch Lensborough ab.
    Snelgrove warf einen Blick auf seine Karte und leckte sich die fahlen Lippen. „Äh, wir haben gar nicht festgelegt … ob Asse hoch oder niedrig zählen.“
    Lensborough sah auf seine Karte und lächelte kalt. „Es wäre unrecht, wenn ich das entschiede. Fawley? Was meinst du?“
    Fawley ließ Snelgrove lange schmoren, bevor er ihn mit seinem gesunden Auge anstarrte und verkündete: „Wenig.“
    Snelgrove lockerte mit einem Finger sein Krawattentuch und legte sein Pik-Ass auf den Tisch. Als er den Kreuz-König seines Gegenspielers sah, ließ er sich auf den Tisch sinken und wimmerte erleichtert. Lensborough erhob sich; Farrar und Fawley packten Snelgrove an den Armen und schleiften ihn ins Nebenzimmer.
    Lensborough war sich sicher, dass sie ihn erst an die Luft setzen würden, wenn er alle nötigen Papiere unterzeichnet hatte. Sie hatten ihm geschworen, alles zu tun, was nötig war, um Lady Hester zu schützen.
    Mit Ungeduld erwartete er den nächsten Morgen, an dem er Hester endlich von dem Schatten befreien konnte, der seit Jahren über ihr schwebte: das beste Hochzeitsgeschenk, das er ihr machen konnte.
    Währen sie auf das Birkenwäldchen zuritten, in dem sie für gewöhnlich Halt machten, gewann Hester den Eindruck, dass Jaspers Laune sich gehoben hatte.
    Kaum waren sie im Schutz des Grüns abgesessen, zog Jasper sie schon in seine Arme und küsste sie feurig. Dann sagte er: „Ich habe etwas für dich … hier.“ Während sie halbherzig versuchte, ihren Hut wieder zurechtzurücken, griff er in seine Tasche und reichte ihr ein Kästchen. „Eine Kleinigkeit, die dich hoffentlich immer an mich erinnern wird.“
    Ihr Herz schlug bis zum Hals. Auf einem Bett aus schwarzem Samt lag eine Brosche: gelbe Diamanten rings um ein … Tigerauge!
    „Deine Krawattennadel.“ Sie berührte den polierten Stein. Wie oft hatte sie Jasper mit diesem jähzornigen, unbezähmbaren Tier verglichen …
    „Nun, sie schien dich so zu faszinieren.“
    Als sie ihn verwundert ansah, erklärte er: „Ich dachte eigentlich, ich hätte es dir abgewöhnt, immer nur mein Halstuch anzusehen, aber in letzter Zeit hattest du wieder nur Blicke für dieses Ding.“ Er zuckte mit den Schultern.
    „Ich bin schrecklich abweisend gewesen, ja.“ Hester ließ den Kopf hängen. „Seit wir … Seitdem muss ich immer daran denken …“
    Das arme Kind hatte offenbar immer noch Angst vor den bevorstehenden Intimitäten – obwohl sie sich in seinen Armen hatte gehen lassen. Sie zitterte und errötete und senkte schon wieder den Kopf. Hut oder Scheitel waren in letzter Zeit fast alles, was er von ihr zu sehen bekam.
    „Den Stein hat mir mein Bruder geschenkt“, erklärte er ihr, als sie über die changierenden Streifen strich. „Ich kann nicht behaupten, dass er der wertvollste in meiner Sammlung ist, aber er ist mir der liebste. Bertram hat ihn von seinem spärlichen Sold gekauft.“
    Mit neuer Hoffnung sah Hester ihm ins Gesicht: Irgendetwas musste er sich aus ihr machen, wenn er ihr etwas schenkte, das ihm so teuer war. „Ich werde ihn hüten wie meinen Augapfel.“ Was wollte er ihr mit dieser Gabe sagen? Dass er auch etwas Unvollkommenes lieben konnte? Hatte er akzeptiert, dass seine Braut kein reiner Diamant war?
    „Aber das ist noch nicht mein eigentliches Hochzeitsgeschenk“, erklärt er. „Ich habe mich um Snelgrove gekümmert. Er wird dich nie wieder belästigen.“
    Ihre Reaktion fiel nicht so aus wie erhofft. Leichenblass sagte sie: „Du hast ihn umgebracht?“
    „Aber nein.“ Er zog sie an sich, bevor sie ihm wieder davonlaufen konnte. „Traust du mir wirklich einen kaltblütigen Mord zu?“ Ihr Blick verhieß nichts Gutes: Wenn sie so von ihm dachte, würde es ihm wohl nie gelingen, sie von den Freuden der körperlichen Liebe zu überzeugen.
    Doch dann schlang sie die Arme um seine Taille und verbarg ihr Gesicht an seiner Brust, sodass er wieder einmal mit
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