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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer
Autoren: Joanna Philbin
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wollen. Rory hatte damit nichts zu tun.«
    Ihre Mutter blinzelte.
    »Das war mein Freund. Oder besser gesagt, mein Ex freund. Ich habe ihm gesagt, wie er reinkommt, aber ich wusste nicht, dass es Rorys Zimmer ist. Rory hatte überhaupt keine Ahnung, was los war. Und dann hat sie mich gedeckt. Sie hat die Schuld auf sich genommen. Obwohl sie nichts dafür konnte. Wer macht schon so etwas, wenn er nicht wenigstens ein bisschen nett ist?«
    Mrs Rule dachte darüber nach. »Nun, vielleicht war ich ja ein bisschen voreilig.«
    »Und Mom, selbst wenn sie einen Jungen in ihr Zimmer geschmuggelt hätte, was würde das aus ihr machen? Eine Schlampe? Ich bitte dich. Ich habe viel schlimmere Sachen gemacht. Und du auch.«
    »Isabel«, sagte ihre Mutter und hob einen Finger. »Ich möchte, dass alles, was ich dir gesagt habe, erst einmal unter uns bleibt. Die anderen werden es später erfahren, wenn sie es müssen. Wenn ich mich entschieden habe, was ich tun möchte. Kann ich darauf zählen, dass du den Mund hältst?«
    »Unter einer Bedingung«, sagte Isabel. »Dass Rory zurückkommt.«
    »Gut«, sagte ihre Mutter nach einem kurzen Moment. »Sie kann zurückkommen. Sie kann bleiben. Und was ist mit dem Jungen?«
    »Nichts«, sagte Isabel. »Es ist vorbei. So was von vorbei.«
    Ihre Mutter legte ihre Hand an den Hals. »Oh Gott sei Dank«, sagte sie. »Tut mir leid. Ich war nur … Na ja, du kannst es mir nicht übelnehmen, dass ich ein bisschen besorgt bin. Ich meine, ein Surfer aus North Fork, der in Montauk lebt …«
    Isabel seufzte. »Ich bin okay. Egal, was passiert. Das weißt du, oder?«
    Ihre Mutter nickte. »Ich weiß.«
    »Ich möchte nicht, dass du so etwas noch einmal vor mir geheim hältst, ja? Das Leben ist so schon schwer genug.«
    »Okay«, sagte ihre Mutter. Sie streckte ihr Arme aus, um Isabel zu umarmen, und diese ließ es stumm über sich ergehen.
    Felipe hatte recht gehabt an diesem Abend zu Anfang des Sommers, dachte Isabel. Es gab mehr Geheimnisse in diesem Haus, als sie jemals vermutet hätte. Die ganze Zeit hatte sie sich gefühlt, als würde sie nicht dazugehören. Sie hatte sich wie ein Freak gefühlt, wie das schwarze Schaf der Familie, der Schandfleck. Und dabei war der ganze Ärger schon vor ihrer Geburt vorprogrammiert gewesen. Sie hatte nichts falsch gemacht. Ihre Eltern hatten es verbockt.
    Isabel befreite sich aus der Umarmung und stand auf. »Ich suche Rory. Und für den Rest des Sommers arbeitet sie nicht mehr für uns. Sie ist ein Gast, wie jeder andere auch. Abgemacht?«
    Ihre Mutter nickte zögerlich. »Ich sage Fee, dass sie die Gästehandtücher in ihr Zimmer zurückbringen soll.«
    Isabel seufzte, als sie zur Tür ging. Ihre Mutter hatte ihr zwar gerade ihr dunkelstes Geheimnis anvertraut, aber sie würde immer oberflächlich bleiben.

Kapitel 27

    Rory parkte in zweiter Reihe auf der Main Street und hielt im Rückspiegel Ausschau nach Streifenwagen, während sie telefonierte. »Ich möchte einen Platz in dem nächsten Jitney, der fährt«, sagte sie. »Egal welcher. Von East Hampton nach Manhattan Stadtmitte.«
    »In Ordnung«, hauchte eine weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung. »Okay, in fünfzehn Minuten geht ein Jitney von West Hampton aus, um 18.30 Uhr. Ein Platz ist noch frei. Soll ich Ihnen den buchen?«
    Rory atmete tief ein. Sie könnte den Prius einfach auf dem Parkplatz stehen lassen und Fee eine SMS schicken, dass sie das Auto später abholen sollte. »Ja, bitte.«
    »Eine einfache Fahrt?«
    »Ja.«
    Rory trommelte mit ihren Fingern auf dem Lenkrad, als die Angestellte sie in die Warteschleife schaltete. Sie tat das Richtige. Nachdem sie eine Stunde lang durch die Seitenstraßen von East Hampton gefahren war, hatte ihr Bauchgefühl endlich über ihr Herz gesiegt. Sie wollen dich hier nicht mehr , dachte sie. Connor wird es verstehen. Er wird dich besuchen. Aber du musst gehen. Jetzt.
    »Okay«, sagte die Jitney-Mitarbeiterin, als sie wieder in die Leitung kam. »Es ist alles arrangiert. Die Haltestelle befindet sich gegenüber vom Palm Restaurant auf der Main Street.«
    »Ich weiß, ich sehe sie«, sagte Rory.
    »Seien sie in zehn Minuten da, um den Bus auf jeden Fall zu erwischen«, sagte die Mitarbeiterin.
    »Großartig. Dankeschön.« Rory legte erleichtert auf. Jetzt kam der harte Teil. Sie musste Connor eine Nachricht schreiben. Isabel war es eindeutig egal, ob sie blieb oder ging. Aber Connor würde sich aufregen. Sie hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte.
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