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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer
Autoren: Joanna Philbin
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rote Haare, und sie kam mit ausgestreckter, leicht zitternder Hand auf Isabel zu. »Ich bin Marisa. Ich bin gerade angekommen.«
    »Isabel«, antwortete sie und schüttelte die Hand der Frau. »Willkommen.«
    »Danke«, sagte Marisa. Sie blickte schüchtern zu den Küchenschränken. »Weißt du zufällig, wo ich das Salz finden kann?«
    »Oh, direkt hier«, sagte Isabel und öffnete eine der Schranktüren. »Wir haben alle möglichen Sorten: rosa, schwarz, grau, Meersalz … Suchen Sie sich eins aus.«
    »Wundervoll«, sagte Marisa, ganz offensichtlich dankbar für die Hilfe.
    »Wenn Sie sonst noch etwas brauchen, fragen Sie einfach«, sagte Isabel. »Und nur ein kleiner Rat: Lassen Sie sich von Bianca nicht verunsichern. Sie muss immer einen auf Chef machen. Solange Sie damit klarkommen, haben Sie hier keine Probleme.«
    Ein Lächeln umspielte Marisas Lippen. »Okay, gut zu wissen.«
    Isabel nahm eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und lief durch die Halle zu Rorys Zimmer. Sie nahm einen Schluck von ihrem Wasser und wappnete sich innerlich. Sie hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte, aber sie wusste, dass sie etwas sagen musste.
    Vorsichtig klopfte sie an und öffnete die Tür. Sie blickte in das leere, aufgeräumte Zimmer. Es war fast sechs Uhr.
    »Ich glaube, sie ist ausgegangen.«
    Isabel drehte sich um. Lucy Rule kam auf sie zu, gekleidet in ihren weißen seidenen Bademantel. Das blonde Haar war frisch geföhnt und fiel glänzend über ihre Schultern. »Wo warst du?«
    »Ich habe meine Führerscheinprüfung bestanden«, sagte Isabel.
    »Oh, Liebling, das ist wundervoll«, sagte ihre Mutter und berührte ihren Arm. »Gratuliere. Ich werde Melissa sagen, dass sie uns für morgen Abend etwas Besonderes kochen soll.«
    »Sie heißt Marisa «, sagte Isabel. »Also ist Erica weg?«
    »Dein Vater konnte das Essen nicht leiden«, sagte ihre Mutter und ging in das Zimmer. »Sieh nur, wie sie das Bett macht«, murmelte sie und klopfte eines der Kissen auf.
    »Wir sollten wirklich nicht hier drin sein«, sagte Isabel.
    »Warum nicht?«, fragte Mrs Rule und ging in das Badezimmer. »Es ist mein Haus.«
    »Weil es Rorys Zimmer ist.«
    Mrs Rule kam mit einem Stapel Handtücher und einem kleinen Fön wieder heraus. »Es ist mein Zimmer.«
    »Was machst du da?«, fragte Isabel.
    »Ich will sie waschen lassen«, sagte sie. »Sie braucht sie nicht mehr.«
    »Warum nicht?«
    »Weil sie geht«, sagte Mrs Rule, ohne eine Miene zu verziehen. »Morgen früh. Wir haben gerade darüber gesprochen und uns darauf geeinigt, dass es an der Zeit ist.«
    »Was?« Isabel folgte ihrer Mutter in die Halle. »Ihr seid euch einig gewesen?«
    »Nun, sie ist seit fast zwei Monaten hier. Wie lange willst du sie noch hier haben?«
    »Aber … sie sollte den ganzen Sommer bei uns verbringen«, rief Isabel.
    »Ich dachte, du wärst wütend auf sie, weil sie ihre Gefühle für Connor vor dir verschwiegen hat?« Ihre Mutter ging in den Wäscheraum. »Ich habe schon an diesem Tag im Georgica gewusst, dass dieses Mädchen Ärger machen würde. Und ich hatte recht.«
    »Also hat sie einfach so beschlossen zu gehen?«, fragte Isabel und versperrte ihrer Mutter den Weg.
    »Nun, als ich das Geld erwähnte, schien ihr der Gedanke zu gefallen.«
    »Das Geld ?«, fragte Isabel. »Wovon sprichst du?«
    »Ich habe ihr angeboten, sie zu bezahlen. Für den Sommer. Nur als Ausgleich. Ich dachte, du freust dich, wenn du das hörst.«
    »Aber du hast ihr Geld angeboten, damit sie geht«, sagte Isabel. »Und Connor ist nicht einmal hier. Wie konntest du nur?«
    »Mach doch nicht so ein Drama daraus. Sie hatte eine wunderschöne Zeit. Und sie hat bekommen, was sie wollte. Glaub mir.« Sie schob sich an Isabel vorbei und ging in die Halle. »Wir haben heute Gäste zum Abendessen, würdest du dir bitte etwas Nettes anziehen?«
    Isabel rannte ihr hinterher. »Ich kann nicht fassen, dass du dich zu so etwas herablässt. Das ist so abartig.«
    »Ich bin abartig?«
    »Ja. Du tust so, als wärst du so nett und großzügig, dabei kannst du es in Wirklichkeit nicht ausstehen, wenn Leute in deiner Nähe sind, die dir nicht gut genug sind. Und du kannst den Gedanken nicht ertragen, dass jemand in dieser Familie glücklich sein könnte. Nicht einmal für eine Sekunde.«
    »Wovon sprichst du?«
    »Mein ganzes Leben schon seid ihr unglücklich. Weißt du, wie schwer es ist, das mit anzusehen? Die ganze Zeit? Zu sehen, wie ihr für eure Freunde eine Show abzieht und euch dann
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