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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer
Autoren: Joanna Philbin
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Sie fing an zu tippen:
    Hey, erreiche Dich nicht auf dem Handy.
Deine Mutter hat mich gebeten zu gehen.
Ich denke, es ist am besten, wenn ich sofort gehe.
Ruf mich an, wenn Du zurück bist.
    Sie dachte lange über die letzte Zeile nach.
    Ich liebe Dich.
    Ja, sie würde es zuerst sagen. Selbst Isabel hatte diese Regel gebrochen und sie hatte es überlebt. Rory hatte ihr noch sagen wollen, dass sie deshalb sehr stolz auf sie war, und auch darauf, wie offen sie Mike gegenüber gewesen war, aber dafür war es nun zu spät. Sie hätte ihr von Connor erzählen sollen. Sie hätte nicht so lange zögern dürfen. Sie würden niemals Freundinnen sein, besonders jetzt nicht mehr. Es war erstaunlich, wie sehr sich ein erster Eindruck festsetzte, auch wenn man jemanden näher kennenlernte.
    Sie klickte auf Senden, ließ ihr Handy in ihre Tasche fallen und schaltete den Klingelton aus. Sonst würde sie nur auf den Anruf lauern, der erst in einigen Stunden kommen würde. Dann fuhr sie den Prius auf den öffentlichen Parkplatz. Sie stieg aus und legte die Schlüssel auf das Hinterrad. Das hier war East Hampton. Niemand würde einen Prius stehlen.
    An der grünen Bordsteinkante, die den East Hampton Jitney Stop anzeigte, hatte sich schon eine Schlange aus gebildet wirkenden, attraktiven Menschen gebildet, die mit ihren Designer-Reisetaschen warteten, die Handys am Ohr. Rory dachte an die Menschen, die sie an ihrem ersten Tag aus dem Zug hatte steigen sehen. Ihr wurde klar, dass es schön sein würde, zu Hause anzukommen. Dort musste sie sich keine Gedanken darum machen, welche Sandalen sie trug oder wie sie ihr Haar frisierte. Sie konnte endlich wieder sie selbst sein.
    Sie wollte gerade in ihrer Tasche nach ihrem Buch suchen, als ein schwarzes Porsche Cabriolet die Straße herunterfuhr. Es bewegte sich gen Osten, aber kaum war es an Rory vorbei, wendete es trotz des Verbotsschilds und hielt mit quietschenden Reifen vor der Menschentraube an. Isabel setzte ihre Pilotensonnenbrille ab und winkte Rory zu. »Hey! Wo zum Teufel willst du hin?«
    Die Passagiere des Jitney sahen Rory mit einer Mischung aus Neugier und Empörung an.
    Rory lief zu dem Auto, beugte sich zu Isabel, die wie verrückt grinste, und sah sie an.
    »Was machst du da?«, fragte Rory.
    »Ich habe die Führerscheinprüfung bestanden«, sagte Isabel. »Ich habe meinen Führerschein. Und was machst du so?«
    »Ich gehe«, sagte Rory. »Deine Mom hat mich darum gebeten.«
    »Steig ins Auto«, sagte Isabel abrupt. »Sie hat ihre Meinung geändert.«
    »Was meinst du damit?«
    »Sie will nicht, dass du gehst«, sagte Isabel. »Ich habe gerade mit ihr gesprochen. Beweg schon deinen Hintern ins Auto.«
    »Ich habe gerade ein 50-Dollar-Ticket für die Heimfahrt gekauft«, sagte Rory.
    »Dann gebe ich dir das Geld eben wieder«, sagte Isabel. »Und jetzt steig in das gottverdammte Auto!«
    Unsicher öffnete Rory die Autotür und stieg ein.
    Isabel fädelte das Auto zurück in den Verkehr ein. »Du kannst meinen Bruder nicht einfach so verlassen«, sagte sie. »Es würde ihn umbringen. Und dann bringt er mich um.«
    »Plötzlich interessiert es dich, was zwischen deinem Bruder und mir läuft?«, fragte Rory. »Und fahr langsamer.«
    »Es tut mir leid, dass ich mich dir gegenüber wie ein Miststück verhalten habe«, sagte Isabel. »Ich habe wohl einfach voreilig Schlüsse gezogen. Dass du mich benutzt hast, um an Connor ranzukommen.«
    »Du weißt, dass das Quatsch ist«, sagte Rory. »Oder? Total lächerlich.«
    »Na ja, warum hast du mir dann nichts von ihm erzählt?« fragte Isabel.
    »Weil ich nicht sicher war, ob ich deiner Meinung nach gut genug für ihn bin.«
    Isabel fuhr an den Straßenrand und hielt vor dem Friedhof. »Hey, hör mir zu«, sagte Isabel und nahm Rorys Hand. »Du bist das Beste, das meinem dummen Bruder jemals in seinem Leben passiert ist. Es tut mir leid, wenn ich dir das nicht deutlich genug gezeigt habe.«
    »Schon okay«, sagte Rory.
    »Nein, ich meine es ernst. Und du bist das Beste, was mir passieren konnte. Die beste Freundin, die ich je hatte. Und du verdienst es nicht, dass ich dir die ganze Zeit die kalte Schulter gezeigt habe.«
    Rory lächelte.
    »Es tut mir leid, Ror.« Isabel umarmte sie.
    Rory fühlte, wie Isabel ihre Rippen zerquetschte. »Ist schon okay.«
    »Also, sind wir wieder Freunde?« Isabels Augen strahlten vor Glück, wenn sie auch leicht feucht waren.
    »Sicher«, sagte Rory.
    »Gut.« Isabel fuhr zurück auf die Straße. »Oh,
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