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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition)
Autoren: Robert Crais
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Krista, als Samuel Rojas und die anderen Bewacher hereinkamen und zu seinen Leuten gingen. Einer der Bewacher schlug einen Mann mit seinem Knüppel, um den Weg freizumachen, und Rojas ging zu einem Mädchen namens Sun Hee. Er benutzte sie als Übersetzerin, denn sie sprach von allen noch das beste Englisch.
    Sun Hee sprang auf, hörte ihm zu, dann übersetzte sie seine Worte. Wäre sie ein Mann gewesen, hätte Kwan sie dafür gehasst, dass sie kooperierte, und ihr wahrscheinlich das Genick gebrochen. Von einer devoten Frau erwartete er nichts anderes als solch schmachvolles, unterwürfiges Verhalten, das er allerdings für seine eigenen Zwecke hatte einsetzen wollen. Indem er ihr den Auftrag gab, den Bewachern Sex anzubieten, um so vielleicht an eine Waffe heranzukommen, doch bislang hatte sie versagt.
    Als sie sprach, wechselte man in der Gruppe Blicke, manche lächelten und standen auf.
    »Was ist los?«, fragte Jack.
    Kwan sah seinen Freund an.
    »Nicht wissen. Wie dir gehen?«
    Jack Berman schloss die Augen und berührte seinen Nacken.
    »Tut saumäßig weh. Weißt du, was Kopfschmerzen sind? Ich habe monstermäßige Kopfschmerzen.«
    Kwan war nicht sicher, was »monstermäßig« bedeutete, wusste aber, dass es schlimm sein musste.
    »Dir besser gehen. Können sehen. Rede.«
    Krista lächelte.
    »Viel besser.«
    Sun Hee unterbrach ihr Gespräch. Sie bat Kwan um Verzeihung, dass sie zu sprechen wagte, und erklärte ihm alles schnell, während seine Gruppe sich bereits in Richtung Tür bewegte. Kwan war überrascht, obwohl er etwas in der Art erwartet hatte.
    Krista sprach, sobald Sun Hee davongeeilt war.
    »Wohin gehen sie?«, fragte sie.
    »Wir gehen. Ssang Yong Pa uns befreien.«
    Er sah Kristas verwirrten Gesichtsausdruck.
    »Familie. Clan. Ssang Yong Pa meine Familie.«
    Kwan betrachtete sie, empfand gemischte Gefühle bei dem Gedanken, sie zu verlassen. Er packte Berman am Arm.
    »Erste Nacht, Wachen schlagen, du versuchen helfen. Kwan Min Park nicht vergessen. Jetzt für immer Freunde. Mein Clan viel Macht. Kwan Min Park viel Macht. Großer Krieger. Ich töten viele Männer.«
    Kwan sah die Angst in Kristas Augen.
    »Kwan …«
    Der Knüppel verursachte einen heftigen Schmerz, als er quer auf seinen Rücken traf. Kwan drehte sich blitzschnell um und sah den Knüppel erneut niedersausen. Er lenkte ihn zur Seite ab und musste sich zurückhalten, um dem Bewacher, den Krista die Gottesanbeterin nannte, nicht einen Schlag ins Genick zu geben. Sun Hee war bei ihm, ebenso dieser aggressive Bewacher mit den Zähnen, Medina.
    Sun Hee war verzweifelt.
    »Du musst kommen. Wir gehen jetzt. Du musst kommen.«
    Medina schob die Gottesanbeterin und Sun Hee beiseite und ergriff Kwans Arm. Kwan ließ sich von dem Mann auf die Füße ziehen, dann schüttelte er seine Hand ab. Er stand sehr nah vor ihm, Nase an Nase, die Augen ganz dicht. Medina schnitt eine Grimasse fast wie bei einem Knurren und drückte Kwan den Elektroschocker in die Seite. Der scharfe Knall, als die Spannung sich entlud, war wie ein Tritt, doch Kwan reagierte nicht. Der Stromschlag folterte sein Fleisch, aber Kwan lächelte, um seiner Geringschätzung für Medina Ausdruck zu verleihen.
    Die Gottesanbeterin und Sun Hee schoben ihn Richtung Tür, beendeten diesen Moment, und Kwan warf einen Blick zurück auf seinen Freund.
    »Kwan nicht vergessen, Jack Berman. Ich dir helfen, wie du versucht mir helfen.«
    Kwan wandte sich ab und ließ sich in die Reihe der anderen treiben. Draußen auf dem Korridor wurden die restlichen Mitglieder ihrer Gruppe aus dem anderen Raum getrieben, und Medina verschwand.
    Neben ihm schnatterte Sun Hee jetzt in ihrer eigenen Sprache wie ein nie ermüdender Vogel.
    »Du solltest ihn nicht gegen dich aufbringen. Er ist sehr wütend.«
    »Seine Wut interessiert mich nicht. Sei still.«
    »Wir sind noch nicht frei. Du solltest vorsichtig sein.«
    »Er sollte vorsichtig sein. Wenn wir frei sind, wird er mich kennenlernen.«
    Kwan schob sie weiter, damit er ihr nicht mehr zuhören musste.
    Sie gingen durch die Kantine und weiter in die Garage. Der große Lastwagen war rückwärts vor das Tor gefahren worden und wartete auf sie. Kwan bemerkte, dass die Bewacher hier Schrotflinten oder Militärwaffen trugen und nervös wirkten. Er fragte sich, warum wohl.
    Das Ende der Schlange wurde langsamer, als die vorderen Personen in den Laderaum des Lasters kletterten. Kwan Min Park war einer der Letzten. Er war froh, schon bald seinen Großvater
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