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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition)
Autoren: Robert Crais
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ankam.

45.
    Sang Ki Park
Wayward Palms Motel
     
    Sang Ki Park folgte an diesem Morgen der Wegbeschreibung des blonden Söldners und fand sich schließlich vor einem heruntergekommenen Motel an der Straße zwischen Indio und Coachella wieder. Die zweieinhalbstündige Fahrt verging schnell angesichts der Verheißung von Rettung und Rache. Eine erfolgreiche Wiederbeschaffung ihrer entführten Arbeitskräfte würde erheblich dazu beitragen, das Vertrauen seines Onkels zurückzugewinnen. Und wenn er auch noch den Enkel des alten Mannes fand, war seine Rehabilitation garantiert.
    Das Zimmer des Söldners war trist und schäbig, aber die Wüstenlandschaft, in der noch ein Rest der nächtlichen Kühle herrschte, wirkte frisch und wunderschön in der Morgensonne. Sang Ki Park fühlte sich geehrt, an diesem Anblick teilhaben zu dürfen. Besonders in Gegenwart einer solch schönen Frau, die ihm zudem noch völlig ausgeliefert war.
    »Fühlen Sie sich wohl?«
    Megan Orlato sagte nichts, bis der blonde Mann sie auf Arabisch ansprach.
    »Um Himmels willen, mir geht’s gut! Könnten wir das jetzt verdammt noch mal endlich hinter uns bringen?«
    Das Mundwerk einer Hure. Sie war Schwester, Ehefrau und Komplizin der Männer, die Parks Arbeiter gestohlen, gefoltert und ermordet hatten.
    Park, die Frau, der verrückte blonde Söldner und zwei Double-Dragon-Soldaten befanden sich zusammen in dem Raum. Weitere zwölf Double-Dragon-Soldaten warteten in der Nähe in ihren Autos. Parks Onkel, Young Min Park, der wiederum Kwan Min Parks Großvater war, befand sich auf dem Weg hierher, würde aber höchstwahrscheinlich nicht mehr vor Kwans Befreiung eintreffen. So sollte es auch sein. Als verehrter Führer von Ssang Yong Pa musste Young Min Park vor jeder physischen Gefahr und Strafverfolgung geschützt werden. Aber der alte Mann war wie alle alten Männer sentimental und sehnte sich nach dem Anblick seines Enkelsohns.
    Der blonde Mann mit den stacheligen Haaren sah auf seine Uhr.
    »Sind Sie startklar?«
    Park hielt seine Augen auf die Frau gerichtet, die auf einem ramponierten Sessel saß, seine Männer ganz in der Nähe. Die beiden Söldner, die für Mr. Cole arbeiteten, hatten die Schwester des bajadore geschnappt und wollten sie jetzt gegen Parks entführte Arbeiter austauschen. Der blonde Söldner hatte ihm seinen Plan früher an diesem Morgen erläutert.
    »Ja. Ich bin startklar.«
    »Sie wissen, was Sie sagen sollen, oder möchten Sie noch mal alles durchgehen?«
    »Ich bin startklar.«
    »Keine Verhandlungen. Keine Hinhaltetaktiken.«
    »Alles klar.«
    Der blonde Mann drehte sich zu der Frau um und sprach sie auf Arabisch an, bis sie ihn unterbrach.
    »Sprechen Sie Englisch. Meine Güte!«
    »Es ist mir gleichgültig, was Sie sagen, aber irgendetwas müssen Sie sagen. Falls Sie schweigen, werde ich Sie schon zum Sprechen bringen.«
    »Leck mich!«
    Der Blonde wählte eine Nummer. Es war ihr Mobiltelefon, das Pike aus ihrem Haus mitgenommen hatte. Die Nummer ihres Bruders war als Direktwahl gespeichert unter »Bobby«. Es war wichtig, dieses Telefon zu benutzen, denn Ghazi al-Diri würde nur rangehen, wenn er die Nummer des Anrufers kannte.
    Der blonde Mann lauschte auf das Klingeln, dann reichte er der Frau das Telefon.
    Sie schloss die Augen, als müsse sie sich überwinden, dann sprach sie.
    »Ich bin’s. Tut mir leid, Baby, sie haben mich. Nein, dieser Koreaner. So ein Typ hat mich letzte Nacht aus dem Haus geholt und mich dem Koreaner ausgeliefert. Sie haben Dennis umgebracht. Dennis ist tot …«
    Der Blonde nahm ihr das Telefon aus der Hand und reichte es Park.
    »Ihre Schwester ist Eigentum von Ssang Yong Pa. Sie haben sechsundzwanzig unserer Leute. So bekommen wir sie wieder.«
    Park beschrieb Ghazi al-Diri, wo der Austausch stattfinden würde und wann und wie es ablaufen sollte – alles exakt so, wie der Söldner es gesagt hatte. Es war nicht verhandelbar.
    »Sagen Sie Ja, sie wird leben. Sagen Sie Nein, und Sie hören sie jetzt an diesem Telefon sterben. Dann werden Sie meine Leute töten, aber das ist ein Verlust, den wir verkraften können. Wir werden Sie jagen, bis wir Sie haben.«
    Park hörte eine Weile zu, dann wiederholte er seine Anweisungen.
    »Sie müssen sagen Ja oder Nein.«
    Er hörte wieder zu.
    »Schön. Sie müssen zehntausend US-Dollar für jeden der drei Toten erstatten. Weichen Sie nicht von diesen Anweisungen ab. Kommen Sie nicht zu spät.«
    Park schaltete das Handy aus, um das Gespräch zu
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