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Strahlend

Strahlend

Titel: Strahlend
Autoren: Emma Green
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ich werde mit Sicherheit nicht verschont bleiben …
    Wenn ich heute sterbe, dann nur wegen ihm.
    „Ich kann mich sehr gut an Sie erinnern, Eve. Und dass ich Ihrem Charme nicht erlegen bin, liegt nur daran, dass ich zu dieser Zeit vergeben war. Ich gehöre nur einer einzigen Frau, sofern diese es verdient hat, dass ich ihr meine ganze Aufmerksamkeit schenke. Wenn sie ausreichend Charakter und Zielstrebigkeit besitzt. Eine Frau wie Sie.“
    Sie blufft doch nur! Sie wird mich doch nicht wirklich erschießen, oder?
    …
    „Sie wollen mich wohl wirklich für dumm verkaufen, Gabriel. Ich habe Sie beide beobachtet und ich habe ganz genau gesehen, dass Sie sich nicht nur auf sexueller Ebene zueinander hingezogen fühlen. Ich will, dass Sie abhaut, dass sie verschwindet, und wenn es sein muss, kümmere ich mich höchstpersönlich darum …“
    Gabrieeel, tu was!
    „Fräulein Baumann bedeutet mir gar nichts. Sie versüßt mir lediglich ein wenig meine Freizeit. Glauben Sie mir, Eve, ich würde sie gerne sofort nach Paris zurückschicken und Ihnen meine gesamte Aufmerksamkeit schenken …“
    „Ich kenne diese Art Mädchen sehr gut. Sie sind hübsch und unschuldig und bekommen deshalb immer, was sie wollen. Man kann sich nicht von Ihnen lossagen und mit ihrem ständigen Geflenne überzeugen sie einen immer wieder, doch bei ihnen zu bleiben.“
    „Ich will kein Mädchen wie sie, ich brauche eine richtige Frau an meiner Seite. Eine Frau wie Sie, Eve.“
    „Beweisen Sie es! Nur, wenn sie stirbt, weiß ich, ob Sie ihr wirklich verfallen sind oder nicht … Ich habe keine andere Wahl, Amandine muss sterben.“
    WAS?!
    Obwohl Eve mich während des gesamten Gesprächs nicht ein einziges Mal angesehen hat, spüre ich, wie ihr Blick nun auf mir ruht. Auf meiner Schläfe, um genau zu sein. Sie atmet schneller, ihr gesamter Körper spannt sich an und ich spüre das eiskalte Metall an meiner Schläfe immer deutlicher. Genau in dem Moment, als ich meine Augen schließe und darauf warte, dass sie abdrückt, höre ich Gabriels laute, tiefe und verzweifelte Schreie.
    Kein Schuss. Und auch keine Waffe mehr an meiner Schläfe. Ich breche in Gabriels Armen zusammen, der sich auf mich gestürzt hat, ohne zu verstehen, was gerade passiert ist. Mein Blick fällt auf einen reglosen Körper auf dem Boden. Ich erkenne die roten Haare der Assistentin wieder. Und ich höre eine weibliche, schöne, tiefe und einschüchternde Stimme.
    „Die steht so schnell nicht wieder auf!“
    Céleste steht etwa einen Meter von uns entfernt und hält eine Champagnerflasche in der Hand, also … was davon noch übrig geblieben ist. Meine völlig verwirrten Gedanken versuchen das Puzzle wieder zusammenzusetzen: Gabriels Schwester hat Eve von hinten überrascht, ihr die Champagnerflasche über den Kopf gezogen und mir bei dieser Gelegenheit auch das Leben gerettet! Meinem Liebhaber und mir fehlen nicht nur die Worte, wir sind auch völlig außer Atem. Er nimmt mich so fest in den Arm, dass ich beinahe keine Luft mehr bekomme.
    „Amandine, verdammt, um ein Haar hätte ich dich verloren …“
    „Und mir hast du nichts zu sagen? Ohne mein Eingreifen wäre deine kleine Freundin jetzt nicht mehr hier … Ein wenig Dankbarkeit habe ich schon verdient, oder etwa nicht?“
    Dieser unglaublich schönen Frau fehlt es selbst in den gefährlichsten Situationen nicht an Schlagfertigkeit. Mein Leben lag sozusagen in ihren Händen und auf ihrem Gesicht zeichnet sich dennoch ein triumphierendes Lächeln ab.
    Das muss wohl in der Familie liegen …
    Gabriel lässt mich schließlich los und umarmt seine Schwester.
    „Danke, du kleine Zicke, du hast uns beiden gerade das Leben gerettet.“
    „Ja, danke Céleste. Wenn Sie nicht rechtzeitig gekommen wären …“
    Sie lässt mich nicht aussprechen und weist mich sofort in die Schranken.
    „Nichts zu danken, Amandine. Sie sollten sich etwas überziehen, es sei denn, Sie stellen Ihren Körper mir gegenüber gerne zur Schau …“
    Sehr freundlich.
    Eve liegt immer noch bewusstlos auf dem Boden. Céleste hat sie definitiv nicht verfehlt und ich bin ihr unendlich dankbar dafür! Während Gabriel und seine Schwester die Polizei rufen, kämpfe ich mit aller Kraft gegen die Tränen, die mir in die Augen schießen. Erst jetzt wird mir klar, dass ich beinahe gestorben wäre. Dieser Mann weckt nicht nur eine unglaubliche Lust in mir, er verunsichert mich auch und bringt, ohne es zu wollen, mein Leben in Gefahr.
    Vielleicht sollte ich
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