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Strahlend

Strahlend

Titel: Strahlend
Autoren: Emma Green
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Raum in ein helles Licht. Im ersten Stock fällt mein Blick auf das Wohnzimmer, dessen Stil Barock und Moderne miteinander vereint. Dieses Zusammenspiel der unterschiedlichen Stile entspricht durchaus dem Eigentümer: authentisch und zeitgemäß. Im zweiten Stock öffnet Soledad die Doppeltür zu einer umwerfenden Suite.
    „Hier ist Ihr Zimmer. Machen Sie es sich bequem. Wenn Sie etwas brauchen, zögern Sie nicht und drücken Sie einfach auf diesen Knopf.“
    Die adrette Hausdame wirft mir einen wohlwollenden Blick zu, bevor sie die Suite verlässt. Ich bin alleine inmitten des antiken Mobiliars und der zeitgenössischen Werke. Die hellen und klaren Farbtöne des Zimmers verleihen mir sofort ein Gefühl des Wohlbefindens. Ich bewundere den weiß lackierten Kleiderschrank, das Badezimmer aus beigefarbenem Marmor, den Schreibtisch von Napoleon III aus Mahagoniholz, den atemberaubenden Blick auf den Park und kann es immer noch nicht glauben, dass ich nicht träume.
    Na ja, fast …
    Für einige Minuten habe ich beinahe vergessen, dass mein Leben seit zwei Tagen einem Albtraum gleicht. In meiner kleinen Reisetasche, in die ich ein paar frische Klamotten gestopft habe, befindet sich auch ein Schwangerschaftstest. Ich weiß nicht, ob ich mich frisch machen soll, oder mich besser auf der Toilette einsperre, um ein für alle Mal zu klären, ob ich ein uneheliches Kind von Gabriel Diamonds erwarte.
    Zieh dich um, dann wirst du schon sehen …
    Ich kämme mir schnell die Haare, trage etwas Mascara für den Falsche-Wimpern-Effekt auf und schon wirkt mein Gesicht fröhlicher und meine Gesichtszüge weniger angespannt. Schließlich ziehe ich mein schwarzes Etuikleid an, für das sich auf Ibiza leider keine passende Gelegenheit geboten hat, und bin endlich bereit, meinen Liebhaber zu treffen, um mit ihm zusammen der Realität zu entfliehen. Ich öffne die Kleiderablage und mein Blick fällt auf den berüchtigten Test.
    Ins kalte Wasser springen oder warten?
    Mit der verfluchten Schachtel in der Hand gehe ich Richtung Badezimmer, als ich plötzlich Schritte im Treppenhaus höre. Panisch verstecke ich den Test in der erstbesten Schublade, die ich finden kann, und versuche, meine Würde wiederzuerlangen. Jemand klopft an die Tür …
    „Herein?“
    Gabriel steht mir gegenüber und wieder einmal überwältigt mich sein Auftreten. Er ist einfach nur atemberaubend schön in seinem anthrazitgrauen Anzug, der seinen Körper eines griechischen Gottes perfekt in Szene setzt. Gegen die Wand gelehnt beobachtet er, wie ich ihn anhimmle und blickt mich unentwegt an. Sein verschmitztes Lächeln und sein auffordernder Blick sprechen Bände und es gefällt mir, dass er wartet, bis ich den ersten Schritt mache. Ich habe keine Lust, zu rebellieren, denn mehr als je zuvor will ich die Wärme seiner Haut auf meiner spüren, also senke ich den Kopf und werfe mich in seine Arme. Seine muskulösen Arme umschlingen mich sofort und ziehen mich in ihren Bann.
    „Du hast mir gefehlt. Du siehst einfach zum Anbeißen aus in diesem Kleid …“
    Während er mich fest an sich gedrückt hält, dreht er sich um und ich stehe mit dem Rücken zur Wand. Ich umklammere seine Taille, er nimmt mein Gesicht in seine Hände und führt meine Lippen an seine. Seine geschwungenen Lippen öffnen sich und seine Zunge dringt zärtlich in meinen Mund ein. Diese göttliche Berührung entführt mich in eine andere Welt und ein Feuer der Lust entfacht in mir. Fordernd streicheln meine Hände über seinen Po, seine Oberschenkel und kommen seiner Körpermitte gefährlich nahe. Ich bin völlig ausgehungert, will seinen Penis in meinen Mund nehmen, jeden Moment auskosten, ihn zärtlich verwöhnen und hören, wie er vor Lust stöhnt. Während ich meinen teuflischen Plan in die Tat umsetzen will, stoppt mich mein tyrannischer Liebhaber plötzlich.
    „Ich sehne mich nach Ihnen, meine süße Amande, aber zuvor möchte ich etwas essen. Schließlich muss ich wieder zu Kräften kommen, bevor ich meine begierigen Fantasien an Ihnen auslebe …“
    Grrr …
    In der imposanten Edelstahlküche, die zum Wohnzimmer hin offen ist, verleiht Soledad ihrem deliziösen Menü gerade den letzten Schliff. Der Tisch ist bereits gedeckt und wir setzen uns.
    „Bist du hungrig?“
    „Nicht wirklich.“
    Oje … Ich hoffe, Soledad nimmt mir das nicht übel!
    „Danke Soledad, das sieht wirklich alles sehr köstlich aus, aber wir nehmen nur das Hauptgericht.“
    „Sehr wohl, Monsieur.“
    Die Hausdame,
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