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Stoppt die Hochzeit!

Stoppt die Hochzeit!

Titel: Stoppt die Hochzeit!
Autoren: Stephanie Bond
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vertraulich. Bei seinen letzten Besuchen hatte sie ihn dabei ertappt, wie er den Kalender anstarrte, an dem sie die Tage ihres Vertrags abzählte. Fühlte er sich unter Druck gesetzt?
    Stellte er ihr Happy End in Frage?
    Um die Wahrheit zu sagen, hatte sie ihre eigenen Zweifel die Ehe betreffend und ob sie dafür geeignet war. Sie konnte sich nicht vorstellen, nicht den Rest ihres Lebens mit Clay zu verbringen … aber sie erfuhr auch jeden Tag aus erster Hand, wie sehr die Ehe die Menschen veränderte.
    Aber zum Glück nicht Martin und Belle, die sich jetzt noch mehr liebten als vor einem Jahr.
    »Was für eine hübsche Torte«, sagte Annabelle und nickte zu der bunt dekorierten Sahnetorte hinüber, die auf dem Tisch neben dem Pool stand, wo sie grillten.
    »Die Nelsons haben sie uns gebracht«, erwiderte Belle. »Sie sind die besten Nachbarn, die Martin und ich uns wünschen können.«
    Annabelle lächelte, froh darüber, dass die junge Familie, die jetzt in dem Haus wohnte, in dem sie aufgewachsen war, Martin und Belle gewissermaßen als Großeltern adoptiert hatte.
    Besonders weil sie wusste, dass sich beide nach eigenen Enkeln sehnten.
    Sie hob ihr Glas für einen weiteren Schluck Champagner, als sie sich selbst sagte, dass sie heute an nichts anderes als an diesen schönen Tag denken sollte.
    »Lasst uns die Steaks auf den Rost werfen«, sagte Martin, während er zu dem riesigen Grill hinüberging, den er immer in Beschlag nahm, wenn sie draußen aßen. Clay gab sich heute besondere Mühe, seinem Vater behilflich zu sein. Annabelle versuchte, sich nicht vernachlässigt zu fühlen, weil er ihr bei diesem Besuch aus dem Weg zu gehen schien. Heute ging es schließlich nicht um sie und ihre Beziehung.
    Sie schob ihre Sorgen beiseite und gab sich Mühe, den Abend zu genießen. Belle und Martin planten einen längeren Aufenthalt in Los Angeles, wo Martin einen Fernsehfilm drehte. Belle war ganz aufgeregt bei dem Gedanken an all die Stars, denen sie begegnen würde, wenn sie dort waren, und berichtete ganz begeistert, wie bodenständig die weiblichen Berühmtheiten waren, für die sie geschwärmt hatte, und dass sie nach dem Rezept für ihren Käse-Tomaten-Auflauf gefragt hatten.
    Nachdem sie sich an Abendessen und Nachtisch satt gegessen hatten, verabschiedeten Clay und sie sich von dem glücklichen Paar und kletterten in seinen Pick-up, um zu seiner Wohnung in Buckhead zu fahren. Im Laufe des vergangenen Jahres hatte er sie gebeten, ihm dabei zu helfen, sie gemütlicher einzurichten, aber sie fühlte sich dort noch immer wie ein Gast … außer wenn er sie in seinem großen Bett in den Armen hielt.
    Sie betrachtete sein attraktives Profil im gedämpften Licht des Wagens und gab sich dem Kribbeln hin, das sie jedes Mal durchfuhr, wenn sie ihn ansah. Selbst nach einem Jahr sprach sie noch immer auf ihn an. Ihr Körper vibrierte erwartungsvoll, wenn sie daran dachte, wie sie sich später lieben würden. Dass sie sich unregelmäßig sahen, ließ zumindest auf dem Gebiet das Feuer nicht erlöschen. Es bestand kein Zweifel daran, wie gut sie körperlich zusammenpassten. Es waren andere Bereiche ihrer Beziehung, die sie plötzlich infrage stellte.
    »Es war ein schöner Abend, nicht wahr?«, fragte er.
    »Wirklich schön«, stimmte sie zu. »Unsere Eltern haben Glück, dass sie sich gefunden haben. Sie scheinen in jeder Hinsicht gut zueinanderzupassen.«
    Vor ein paar Monaten hätte er vielleicht nach ihrer Hand gegriffen und gesagt, dass auch sie gut zueinanderpassten. Er hielt ihre in seiner großen Hand, hüllte sich aber in Schweigen.
    Annabelles Herz zog sich zusammen. Dann sah sie zum Fenster hinaus und blinzelte. »Fahren wir nach Norden?«
    Er starrte geradeaus. »Ich muss auf dem Grundstück etwas nachsehen. Stört es dich?«
    »Natürlich nicht.« Doch ein Gefühl der Besorgnis regte sich in ihr. Wollte er es hinauszögern, mit ihr allein in der Wohnung zu sein? Sie unterdrückte den beunruhigenden Gedanken und räumte ein, dass sie das Grundstück seit Monaten nicht gesehen hatte. Seit dem ersten unterbrochenen Kuss neben dem moosüberwachsenen Baumstamm hatten sie viele verstohlene Momente im Gras verbracht … neben dem Bach … im Gras … und wieder im Gras.
    Zu dieser späten Stunde wollte er vermutlich nur das Bewässerungssystem überprüfen, das den Bambusbestand versorgte, der auf dem Land wuchs. Er hatte vor kurzem dem Zoo von Atlanta eine Bambusprobe geschenkt, damit sie damit ihre Pandas füttern
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