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Stoppt die Hochzeit!

Stoppt die Hochzeit!

Titel: Stoppt die Hochzeit!
Autoren: Stephanie Bond
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erzählt, sie wäre eine Nachbarin, sich aber vornehm in Schweigen gehüllt, als ich nach ihrem Alter gefragt hab. Ich dachte, vielleicht hättest du sie mal getroffen.«
    Clay presste die Lippen aufeinander. »Nein, Dad hat sie bisher nicht erwähnt, und ich bin schon eine Weile nicht mehr dort gewesen.« Sein Vater und er kamen schon am Telefon nur mit Mühe miteinander klar, von Angesicht zu Angesicht war es noch schlimmer. Die dreißig Kilometer zwischen ihren Häusern in Atlanta hätten ebenso gut dreißigtausend sein können. »Ich wette, diese Coakley-Frau ist so ein naives Möchtegernstarlet, das von dem Scheck für das ausstehende Honorar für ›Streetwise‹ erfahren hat.«
    Jake gab einen verständnisvollen Laut von sich. »Sie haben Martin bei dem Film komplett über den Tisch gezogen. Nach der ganzen Mühe, die du dir gemacht hast, dass er endlich das Geld bekommt, das ihm zusteht, sähe ich es nur ungern, wenn es direkt wieder zum Fenster rausgeworfen wird. Weshalb ich auch mein Versprechen breche, denn er hatte mich speziell gebeten, dir nichts von der Hochzeit zu sagen.«
    »Hat er gedacht, ich würde es nicht erfahren?«
    »Er will die Sache durchziehen, bevor du nach Atlanta zurückkommst. Morgen in einer Woche.«
    Clay ließ den Kopf sinken und stöhnte. »Glaubst du, er wird langsam senil, Jake?«
    »Leider nicht. Er ist im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte.«
    Eine traurige Feststellung, dachte Clay ironisch.
    Durchs Telefon ertönte eine gedämpfte Lautsprecherdurchsage. »Mein Flieger startet gleich. Tut mir leid, dass ich dich mit diesen schlechten Nachrichten hängen lasse, aber …«
    »Macht nichts, Jake, viel Spaß. Danke für den Anruf.«
    »Hast du schon einen Plan?«
    Clay dachte an das Geschäft, das ihm vermutlich durch die Lappen gehen würde, wenn er in die Staaten zurückkehrte, um sich um dieses neueste Fiasko seines Vaters zu kümmern, und sein Blutdruck stieg. »Sicher. Ich werde ihm klar machen, dass diese Coakley-Braut eine geldgierige Schlampe ist. Und«, er schlug mit der Hand auf den Tisch, »ich werde alles daran setzen, diese Hochzeit zu verhindern.«

KAPITEL ZWEI
    »Ich bin angekommen, aber mein Gepäck nicht«, sagte Annabelle genervt in ihr Handy. Eines war sicher – sie konnte es endgültig nicht länger aufschieben, neue Unterwäsche zu kaufen.
    Michaela stöhnte mitfühlend. »Hast du Wechselkleidung im Handgepäck dabei?«
    »Dafür hab ich in meiner Laptoptasche keinen Platz.«
    »Du hast deinen Laptop mitgenommen?« Ihre Freundin summte missbilligend. »Ich dachte, du wolltest Zeit mit deiner Mutter verbringen?«
    »Ich hab ein paar Akten eingesteckt und meiner Maklerin versprochen, regelmäßig meine E-Mails zu checken. Wir müssen immer noch festlegen, wann wir den Kauf des Hauses abschließen.«
    »Sie hat übrigens ein Bild und ein Gutachten zum Grundstück ins Büro geschickt. Ich bin schon ganz grün vor Neid. Wie kannst du dir so ein tolles Haus leisten?«
    Trotz ihrer Freundschaft behielt Annabelle bestimmte Aspekte ihres Lebens lieber für sich. »Sagen wir mal, ich wähle meine Freunde und Investitionen mit Bedacht.«
    »Ich fühle mich geschmeichelt. Hast du deine Mutter schon angerufen?«
    »Nein.«
    Ihre Freundin lachte. »Du hast vor, einfach so bei ihr aufzukreuzen?«
    »Stell dir nur vor, wie glücklich sie sein wird, mich zu sehen.«
    »Hast du Angst, dass sie durchbrennen, wenn deine Mutter weiß, dass du kommst?«
    »Okay, ertappt. Aber wenn alles gut geht, bin ich in ein paar Tagen zurück, hoffentlich mit meiner Mutter im Schlepptau. Ich glaube, sie braucht nur einen Tapetenwechsel. Sie hat mir letzte Nacht erzählt, sie würde den Typen lieben . Ha! Kannst du dir das vorstellen?« Die Stille, die sich ausbreitete, ließ sie ahnen, was gleich kommen würde, und sie bereitete sich innerlich auf einen Vortrag vor.
    »Bist du sicher, dass du weißt, was du tust?«
    Sie atmete aus. »Ich bin mir sicher, dass meine Mutter gerade sehr verletzlich ist und kurz davor steht, einen großen Fehler zu begehen.«
    Michaela räusperte sich. »Das ist vermutlich kein guter Zeitpunkt, darauf hinzuweisen, dass Mrs Coakley ihre Tochter, eine achtundzwanzigjährige, unverheiratete Scheidungsanwältin, nicht für eine Expertin für romantische Beziehungen halten wird.«
    »Mike, ich bin mit mehr Männern ausgegangen als meine Mutter.«
    »Wenn du das sagst.« Mike klang skeptisch. »Wie viele Anträge hast du schon bekommen?«
    Annabelle runzelte die Stirn.
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