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STOP! (German Edition)

STOP! (German Edition)

Titel: STOP! (German Edition)
Autoren: Diana Jäger , Nicolas La Roche , Tim Marburger , Louisa Schneider , Lisa Altmeyer , Fabian Bauer , Victoria Farina , Michèle Fugmann
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denn dann überhaupt genug Geld?“
    „Das war nicht das Problem. Papa arbeitet in einer höheren Position bei der Bank und verdient gut. Nur Mama hatte totale Langweile und hielt es nicht den ganzen Tag zu Hause aus. Keiner wusste genau, was sie machte, aber es wurde immer häufiger, dass sie nicht da war. Kurze Zeit später fand Papa heraus, dass Mama ihn betrügt. Und dann ist er eben prompt ausgezogen. Felix und ich waren ziemlich g e schockt, weil wir erstens nix von Mamas Verhältnis wussten und zweitens es Mama auch nicht zugetraut hätten.“
    „Das ist hart. Und wie bist du damit klargekommen?“
     
    Wenn die wüsste, wie Scheiße es mir ging. Aber das erzähle ich ihr jetzt lieber nicht. Nicht, dass ich selber noch mal weinen muss.
    „Na ja, es war schwierig. Doch allein schon wegen Leni mussten und wollten wir als Vorbild stark sein.“
    „Und was hat das alles mit dem Unfall deines Vaters zu tun?“
    „Dazu komme ich jetzt. Leni hatte letzte Woche Geburt s tag und Mama konnte ihn nach langem Hin und Her dazu überreden, zu kommen. Für Leni war das so wichtig, dass ihr Papa an ihrem Geburtstag da ist. Sie hat sich so sehr gefreut. Felix und ich, wir wussten nicht genau, wie wir ihm gege n übertreten sollten. Wir hatten ihn, seitdem er ausgezogen war, nicht mehr gesehen, sondern nur über Internet und Telefon Kontakt zu ihm. Aber er war ganz locker drauf und so hatte sich auch das schnell gelegt. Er ist dann noch drei Tage da g e blieben und wir hatten viel Spaß. Leider war da meine Kamera in Reparatur. Felix hat sie fallenlassen, sonst hätte ich dir eben ein aktuelles Foto zeigen können. Einen Tag später, also gestern kam dann der Anruf vom Krankenhaus in Berlin. Papa hatte einen Autounfall und liegt auf der Intensivstation. Ob er es übe r leben wird, ist unklar.“
     
    Shit, jetzt weine ich ja doch. Aber ich finde die Vo r stellung, dass Papa tot sein könnte, einfach so schrecklich.
     
    „Hey, Nils, du weinst ja. Willst du ein Taschentuch?“
    „Danke.“
     
    Wow, sie setzt sich ganz nah zu mir und streichelt mir über den Rücken. Das ist ein schönes Gefühl. Ich kann ja richtig ihre Körperwärme spüren. Sag mal, Nils. Hallo? Jemand zu Hause da oben? Du warst doch grade noch mit deinen Gedanken bei Papa. Was wird das denn jetzt?
     
    „Geht’s noch mal?“
    „Ja, danke.“
    „Und jetzt wollt ihr, also du und Felix, zu ihm fliegen und sitzt hier fest?“
    „Ja, genau. Mama hat versprochen anzurufen, sobald sie was Genaueres weiß.“
     
    „Der Flug AF4076 nach London-Heathrow, der eigen t lich ausfallen sollte, kann nun doch verspätet starten. Wenn Sie umgebucht haben, auf einen anderen Flug, müssen Sie diesen jetzt in Anspruch nehmen.“
     
    Oh, nein! Luci fliegt doch nach London. Hoffentlich hat sie nicht umgebucht. Anderseits wäre es auch schön, wenn sie dann nicht gleich gehen müsste.
     
    „Hast du umgebucht, Luci?“
    „Nein, zum Glück nicht. Ich war grade auf dem Weg zum Schalter, als mir hier mein Schal runtergefallen ist und dein Bruder ihn aufgehoben und mich angesprochen hat.“
     
    War ja klar, dass kein Mädchen freiwillig mit Felix ein Gespräch anfängt. Hatte ich doch wieder recht.
     
    „Okay, dann musst du wohl gleich gehen.“
    „Ja, das stimmt. Ich hätte mich echt gern noch weiter mit dir unterhalten.“
     
    Oh, mein Handy vibriert. Vielleicht ist das ja Mama! Shit, jetzt wollte ich mich grade noch von Luci ve r abschieden.
     
    „Luci kannst du kurz warten? Mein Handy klingelt, aber ich würde dir noch gerne Tschüss sagen.“
    „Ja, sicher. Los geh schon ran. Vielleicht ist es ja deine Mama. Dann bekomm ich auch noch mit, wie es deinem Vater geht.“
    „Hallo?“
    „Hallo, Nils, Schatz. Hier ist Mama. Wie geht es euch? Sitzt ihr immer noch am Flughafen fest?“
    „Ja, Mama. Aber sag schon, hast du was von Papa g e hört?“
    „Ja, das Krankenhaus hat angerufen. Es geht ihm besser. Er ist nicht mehr auf der Intensivstation und somit derzeit außer Lebensgefahr. Ich konnte sogar kurz mit ihm reden und hab ihm gesagt, dass Felix und du unterwegs zu ihm seid, aber am Flughafen feststeckt. Er freut sich schon, euch zu sehen. Schatz, wenn bei euch alles Okay ist, bin ich froh. Ich muss jetzt auch Schluss machen. Leni ist bei einer Freundin und die müssen gleich weg. Also, ich melde mich später wieder bei dir. Sag Felix einen schönen Gruß. Tschüss.“
    „Alles klar. Tschüss.“
     
    Wow, da hat Papa aber wieder Glück gehabt. Bin ich
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