Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
STOP! (German Edition)

STOP! (German Edition)

Titel: STOP! (German Edition)
Autoren: Diana Jäger , Nicolas La Roche , Tim Marburger , Louisa Schneider , Lisa Altmeyer , Fabian Bauer , Victoria Farina , Michèle Fugmann
Vom Netzwerk:
froh.
     
    „Letzter Aufruf zum Boarding für Flug AF4076 nach London-Heathrow. Bitte begeben Sie sich zu Gate E.“
     
    „Nils, das ist mein Flug. Ich muss los. Was hat deine Mama denn gesagt?“
    „Papa geht es schon besser. Er freut sich schon, uns zu sehen.“
    „Das ist ja super. Also mach`s gut. Ich hoffe, dass ihr auch bald hier wegkommt.“
    „Ja, tschüss und einen schönen Flug.“
     
    Jetzt ist sie weg. Schade, man konnte sich echt gut mit ihr unterhalten. Hätte ich nicht gedacht. Aber so kann man sich täuschen. Man sollte Menschen wirklich nicht immer nur nach ihrem Aussehen beurteilen. Und ihr Lächeln ist so toll. Zum Glück habe ich da ein Bild davon. Bild - Mist, das wollte ich ihr doch schicken. Jetzt haben wir in der ganzen Hektik ganz vergessen, E-Mail-Adresse oder Tel e fonnummern zu tauschen. Shit, Shit, Shit. Aber es macht leider auch keinen Sinn, sie hier jetzt zu suchen. Bei der Menschenmenge werde ich sie nicht finden. Da treffe ich einmal ein nettes, süßes Mädchen, mit dem ich mir echt eine Beziehung vorstellen könnte und dann so was. Felix würde mich jetzt auch au s lachen. Wo ist der überhaupt hin? Na ja, jetzt kann ich es nicht ändern, dann lese ich eben doch endlich mal in der FAZ.
     
    „Hey, Nils, ich muss dir was erzählen, ...“
    „Nein, Felix, jetzt wartest du mal kurz, bevor du noch mal eine von deinen absurden Anmachversuchen wiede r gibst.“
    „Aber …“
     
    Will er denn gar nichts von Papas Neuigkeiten wissen?
     
    „Kein aber. Mama hat angerufen. Papa geht es besser.“
    „Das ist gut. Was ich sagen wollte …“
     
    Freut er sich denn gar nicht?
     
    „Ich habe Luci noch am Gate getroffen, als ich auf dem Weg hierher war. Sie stand noch in der Schlange. Ich soll dir diesen Zettel mit ihrer Mailadresse geben. Sie würde sich freuen, wenn du ihr das Foto schickst.“
     
    Ich starre den Zettel an. Dann muss ich lächeln, so richtig, wie lange nicht mehr. Ich springe auf und schlage ein Rad, mitten in der Halle, einfach so, weil mir danach ist. Und es ist egal, wie doof die Leute glotzen.
     
     
    2.
    Emily
     
    Die Sonne schien durch das kleine Fenster im Bad e zimmer. Emily stellte sich vor ihren Spiegel und versuchte ein Lächeln aufzusetzen. Sie kämmte ihre dunklen Haare und schminkte sich ab. Dann ging sie in ihr Schlafzimmer und zog ihr schönstes Kleid an. Sie betrachtete sich noch einmal im Spiegel und sah, dass der Himmel heller strahlte als ihre stah l blauen Augen. Das Lächeln gelang ihr einfach nicht.
    Ihr Blick fiel auf die kleine Holzkommode. Dort stand ihr Notebook. Sie schnappte es, ging in ihr bescheidenes Woh n zimmer und ließ sich in den Sessel plumpsen. Nachdem sie sich angemeldet hatte, checkte sie ihre Mails.
    Er hatte geantwortet.
     
    Es tut mir leid, dass ich gestern Abend nicht mehr schreiben konnte. Aber ich verstehe genau, was du meinst. Es läuft heutzutage überall so. Mach dir nicht so viele Gedanken … Das wird schon wieder, du weißt schließlich, was du kannst. Sie werden deine Arbeit schon noch zu schätzen wissen.
    Jetzt einmal etwas anderes: Du hast in der letzten Mail ganz vergessen ein Bild mitzuschicken … Und deine Adresse, ich wollte dir doch so gerne etwas aus London schenken. Bitte denke bei der nächsten Mail daran!
    Ich hoffe, ich höre bald von dir.
    Love, James.
     
    Ihr Gesicht hellte sich auf. Sie fühlte sich gleich besser, auch wenn es keinen Grund dazu gab. Auf der Arbeit hatte sie wirklich nur Probleme. Der Gedanke an James war das Ei n zige, was diesen Tag irgendwie doch noch gut enden lassen konnte. Emily stand auf und ging in die Küche. Das Geschirr vom letzten Abend stand ungewaschen in der Spüle. Sie ignorierte es und stellte sich Wasser auf.
    Tee half immer.
    Während das Wasser vor sich hinkochte, überlegte sie, wie sie James die Sache mit dem Bild ausreden könnte. Schließlich wollte sie nicht alles kaputtmachen, was sie sich über die letzten Monate mühsam aufgebaut hatte. Was sollte sie bloß antworten?
    Sie goss das Wasser in die Tasse und tauchte den Te e beutel gedankenverloren mehrere Male ein.
     
    Hallo James, ich hoffe, dir geht es besser als mir. Heute war es noch schlimmer als gestern. Mein Chef überhäuft mich mit Arbeit und zu allem Übel habe ich heute mitbekommen, dass sie sich nach einer neuen Arbeitskraft umsehen und viele Mitarbeiter entlassen werden, weil nicht genug Geld da ist, wir spüren die Nachwehen der Wirtschaftskrise sehr … Meine Stelle wird wohl
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher