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STOP! (German Edition)

STOP! (German Edition)

Titel: STOP! (German Edition)
Autoren: Diana Jäger , Nicolas La Roche , Tim Marburger , Louisa Schneider , Lisa Altmeyer , Fabian Bauer , Victoria Farina , Michèle Fugmann
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abgebaut und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis ich auf der Straße sitze. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich verliere von Tag zu Tag die Hoffnung, dass sich irgendetwas doch noch zum Guten wendet … Bis bald ...
    Love, Emily.
     
    Ein Bild schickte sie einfach nicht mit. Lange konnte sie dieses Spielchen aber nicht mehr treiben, er würde in der nächsten Mail wieder danach fragen, da war sie sich sicher.
    Emily schlurfte in ihr Schlafzimmer und tauschte ihr Kleid mit dem Nachthemd aus. Dieser Tag sollte endlich zu Ende gehen. Sie lief zurück ins Wohnzimmer, klappte ihr Notebook zu, trank den letzten Schluck Tee aus und ging ohne etwas zu essen ins Bett.
     
    Am nächsten Morgen fühlte sie sich so, wie am Abend zuvor. Sie rief auf der Arbeit an und meldete sich krank. Es kostete sie zwar viel Überwindung dies zu tun, aber sie konnte einfach nicht mehr.
    Nachdem sie sich fertiggemacht hatte, ging sie ins Dorf, um ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Emily kaufte Spaghetti und Pesto ein, dazu eine Flasche Rotwein. Warum nicht einmal etwas Gutes für sich selbst tun? Als sie zu Hause ankam, spülte sie das Geschirr der letzten Tage weg und machte sich Frühstück. Danach setzte sie sich in ihren Sessel und schaute nach, ob sich James schon gemeldet hatte.
    Keine neuen Nachrichten.
    Sie schaltete den Fernseher an und ging das Programm einmal durch. Am Vormittag lief einfach nichts, was sie interessierte. Also machte sie den Fernseher wieder aus und checkte noch einmal ihre Mails.
    Er hatte immer noch nicht geantwortet.
    Emily lehnte sich mit einem Seufzer zurück und schloss die Augen.
    Sie versuchte an nichts zu denken, aber das gelang ihr nicht. Immer wieder schweiften ihre Gedanken zur Arbeit und ihren verhassten Mitarbeitern ab.
    Sie fragte sich mehr als einmal, worin der eigentliche Sinn in ihrem Leben bestand. Es gab nichts, auf das sie sich freuen konnte, nichts. Und niemanden, dem sie eine Freude bereiten konnte. Bis auf James.
    Wieder der Blick auf das Notebook. Wieder konnte sie nicht anders und schaute nach.
    Und wieder hatte sie keine neuen Nachrichten.
    James saß aller Wahrscheinlichkeit nach in London bei der Arbeit. Und sie hier in Lennestadt. Allein und ohne etwas, was sie hier hielt. Dann kam Emily auf die Idee. Nein, das war nicht richtig. Es war keine Idee, es war ein Entschluss!
    Sie brauchte einen Neuanfang.
    Eine neue Arbeitsstelle, eine neue Wohnung, eine neue Stadt. Mit anderen Menschen. Mit James.
     
    Ohne groß darüber nachzudenken, sprang sie aus dem Sessel und fuhr in die Stadt. Dort kaufte sie alles, wovon sie ausging, dass sie es brauchen würde: einen Rucksack, einen London-Stadtführer, Schokolade und Kekse zur Verpflegung und ein neues Kostüm, in dem sie sich bei Vorstellung s gesprächen präsentieren wollte. Zufrieden fuhr sie nach Hause und fing an zu kochen. Während des Essens überlegte sie sich einen Kündigungsgrund und fing damit an, das Schreiben an ihren Chef zu verfassen. Es erschrak sie, wie einfach ihr dies fiel.
    Sie war sich sicher, das Richtige zu tun. Sie buchte einen Flug für den nächsten Mittag und fing an zu packen. Gegen Abend schaute sie wieder in ihre Mails.
    Man konnte sich einfach auf ihn verlassen, so viel wusste sie.
     
    Ach Emily, lass uns nicht von mir reden, du bist viel wichtiger. Es macht mich traurig, dich so zu hören ... meinst du nicht, du könntest dir eine andere Stelle suchen? Ich bin mir sicher, du wärst viel glücklicher, wenn du von dir aus gehen würdest. Denk doch einmal darüber nach. Ich würde dir sogar helfen, im Internet eine Stelle zu finden. Vielleicht wäre es das Beste für dich. Du darfst nicht immer an die anderen denken und musst endlich aufhören zu versuchen, es jedem recht zu machen. Das funktioniert nicht. Du musst nur für dich selbst Verantwortung übernehmen, und ich bin mir sicher, du kannst das. Lass dich nicht so hängen, meine Süße. Und gibt es eigentlich einen Grund dafür, dass du mir immer noch kein Bild geschickt hast? Ich bin schon so gespannt, wie du au s siehst. Denk doch mal daran, ein Foto mitzuschicken  Bis bald
    Love, James.
     
    Sie lächelte.
     
    Danke für deine lieben Worte. Du schaffst es immer wieder, mich aufzumuntern. Und ich habe mir deinen Vo r schlag zu Herzen genommen und meine Stelle gekündigt. Es mag jetzt vielleicht etwas überraschend kommen, aber ich habe mich dazu entschlossen, ein neues Leben zu beginnen. In London. Bei dir. Wie du weißt, habe ich hier keinen
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