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Stillen

Stillen

Titel: Stillen
Autoren: Dora Schweitzer
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einen kurzen Blick auf sie werfen durfte. Ein sofortiges Anlegen war nicht möglich, da sie umgehend in ein Wärmebettchen gelegt wurde. Nachmittags durfte ich mein Baby zum ersten Mal in den Arm nehmen und an die Brust anlegen .
    Die ersten Stillversuche in der Klinik verliefen nicht zu meiner Zufriedenheit, denn Fiona trank jeweils nur 20 ml. Nach Aussage des Klinikpersonals war unser Baby zu schwach zum Saugen. Deshalb pumpte ich während des achttägigen Klinikaufenthaltes meine Milch in einem drei- bis vierstündigen Rhythmus ab und fütterte sie unserem Baby mit der Flasche .
    Nach der Entlassung aus der Entbindungsklinik bot meine Nachsorgehebamme mir Brusthütchen an, die ich ohne zu hinterfragen annahm. Unser Kind trank damit sofort gut aus der Brust. In den Stillgruppentreffen, die wir besuchten, erfuhr ich, dass eine Mutter ihr Baby zehn Monate mit Brusthütchen gestillt hatte, wobei dieses Kind problemlos zunahm. Dennoch war ich für uns beide von dieser Lösung nicht begeistert. Nach einigen Wochen waren mir die Brusthütchen so unangenehm, dass ich beschloss, sie einfach wegzulassen. Zu meiner großen Freude nahm Fiona nun meine Brustwarzen an, als ob sie schon immer ohne Brusthütchen getrunken hätte. Ich konnte mit ihr fortan eine lange und wunderschöne Stillzeit erleben. «
    Stefanie V.
    Nur fünf Gramm getrunken
    »Am achten Tag nach der Entbindung durfte ich unsere zu früh geborene Tochter endlich zum ersten Mal an meine Brust anlegen. Sie wusste absolut nichts mit der Brustwarze anzufangen. Immer wieder versuchte ich sie zu stillen, doch es dauerte zwei Tage, bis sie zum ersten Mal überhaupt ansatzweise saugte. Beim Wiegen stellten wir dann fest, dass sie nur fünf Gramm getrunken hatte. Bisher wurde Skrolan mit meiner abgepumpten Milch aus einer Flasche ernährt und so hieß es für mich weiterhin: ›abpumpen‹ und der Kleinen meine Milch durch einen Sauger geben .
    Um meine Milchbildung in dieser Zeit aufrechtzuerhalten, pumpte ich tagsüber alle zwei bis drei Stunden ab.
    Als wir endlich zu Hause waren, zog ich mich immer mit meiner Tochter zurück und versuchte, ihr bei allen Fütterungszeiten etwa 30–45 Minuten lang die Brust ›schmackhaft zu machen‹. Die Ergebnisse waren frustrierend. Mein Mann fütterte die Kleine danach immer mit der Milch vom letzten Abpumpen, während ich entnervt erneut abpumpte. Es war schon ein hartes Stück Arbeit: wiegen, anlegen, wiegen, abgepumpte Milch füttern, abpumpen …
    Erst nach drei Wochen trank Skrolan zum ersten Mal zehn Gramm Muttermilch aus der Brust. In der vierten Woche waren es schon zwanzig Gramm. Den Rest der Muttermilch fütterten wir ihr anschließend nach wie vor mit der Flasche .
    Mit der Zeit gelang das Stillen immer besser und die Muttermilchmenge, die unsere Tochter aus der Flasche bekommen musste, verringerte sich sehr schnell. Ab der siebten Woche ernährte ich unser Baby ausschließlich an meiner Brust. Das Stillen wurde für Skrolan und mich über viele Monate hinweg eine sehr bedeutsame und wunderschöne innige Verbindung.«
    Heike H.
    TIPP
    Keine wertvolle Zeit verlieren
    Bitten Sie den Vater Ihres Kindes, sich rechtzeitig um das Ausleihen einer geeigneten Milchpumpe zu kümmern, damit nach Ihrer Entlassung aus der Klinik keine wertvolle Zeit bis zum ersten Pumpen verstreicht. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten für das Gerät, wenn eine ärztliche Verordnung vorliegt. Ihr Arzt hat die Möglichkeit, Ihnen ein Doppelpumpset zum gleichzeitigen Pumpen an beiden Brüsten zu verordnen.
Mit dem Abpumpen früh beginnen
    Um Ihre Milchbildung nach der Entbindung des zu früh geborenen Babys zügig anzuregen, empfehle ich Ihnen, so bald wie möglich eine elektrische Milchpumpe zu benutzen. Sicherlich haben Sie auch in der Kinderklinik die Gelegenheit zum Abpumpen, um so Ihre Brüste mindestens acht- bis zwölfmal innerhalb von 24 Stunden stimulieren zu können.
    Verzagen Sie nicht, wenn anfangs nur wenige Tropfen Milch aus Ihrer Brust fließen. Pumpen Sie häufig und regelmäßig, um die Brustdrüsen zu stimulieren. So wird Ihr Körper nach einiger Zeit mehr Muttermilch produzieren. Durch das zeitgleiche beidseitige Pumpen mit einer hochwertigen Intervallmilchpumpe wird die Effektivität deutlich gesteigert.
Der Kontakt mit Ihrem Baby ist sehr wichtig
    Besuchen Sie Ihr Kind ab dem Zeitpunkt Ihrer eigenen Entlassung aus der Geburtsklinik so oft, wie es Ihnen möglich ist. Sofern der Zustand eines Frühchens stabil ist, wird
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