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Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht
Autoren: R Dale
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hier draußen?
    Petey war von Dani, ihren Schwestern und ihrer Großmutter umringt. Dani kniete vor dem schluchzenden Kind und sprach beruhigend auf ihn ein. “Petey, es ist schon gut. Sag uns nur, was passiert ist.”
    Als der Junge seinen Onkel sah, fing er wieder zu weinen an. “Ich war das nicht, Onkel Jack! Ich habe keine Streichhölzer angezündet. Und ich habe sie nicht in das kleine Haus geworfen.”
    Jacks Magen zog sich zusammen. War sein kleiner Neffe der Brandstifter?
    Die Gäste kamen aus ihren Häuschen, um zuzusehen. Manche wollten auch helfen, das Feuer zu löschen. Als die letzten Flammen erstarben, fühlte Dani sich wie durch die Mangel gezogen.
    Sie stand im harten Licht der Außenbeleuchtung da und hielt Peteys Hand, während sie sich gegen die innere Taubheit wehrte. Der Junge hatte praktisch zugegeben, den Schuppen auch beim letzten Mal angezündet zu haben. Für ihn war es eine Art Spiel gewesen. Wie viele andere Kinder seines Alters auch war er von Streichhölzern fasziniert. Obwohl dieser Gedanke für Dani entsetzlich war, erschreckte es sie noch mehr, dass das Kind einfach aus dem Haus gehen konnte, ohne dass jemand es mitbekam.
    Grandma Tilly fühlte sich schuldig. “Ich begreife gar nicht, wie das geschehen konnte”, sagte sie immer wieder und lief ratlos hin und her. “Wie konnte ein Vierjähriger mich so überlisten?”
    “Ach, Granny.” Toni legte ihrer Großmutter einen Arm um die Schultern. “Das ist doch nicht deine Schuld.”
    “Nein.” Dani kniete sich hin und zog Petey erleichtert an sich. “Hauptsache, dir ist nichts passiert.”
    Tilly unterdrückte ein Schluchzen. “Morgen müssen wir uns eingehend darüber unterhalten. Es sieht so aus, als ob die Männer das Feuer gelöscht haben.” Sie wandte sich an die Gäste. “Ich werde jetzt eine große Kanne entkoffeinierten Kaffee kochen. Wenn jemand von Ihnen eine Tasse möchte, kann er mit mir kommen.”
    Die Gäste nahmen die Einladung gern an, und alle verschwanden in der Küche. Nur die Schwestern und Petey blieben zurück. Jack sprach noch kurz mit den Männern, ehe sie sich wieder in ihre Unterkunft zurückzogen. Dann kam er zu Dani und ihren Schwestern.
    “Es ist alles so weit geklärt”, sagte er. “Dani, ich kann dir gar nicht sagen, wie leid es mir tut, was Petey getan hat. Überleg dir, welcher Schaden euch entstanden ist, dann werde ich ihn ersetzen.”
    Mit einer Hand hielt sie weiterhin Petey fest, mit der anderen ergriff sie Jacks Hand. “Mach dir darüber keine Sorgen. Es ist ja kaum ein Schaden entstanden.”
    “Sei dir da nicht so sicher”, sagte er leise. Sein Gesicht wirkte durch die dunklen Schatten noch ernster. Langsam streckte er ihr die andere Hand hin und öffnete sie. In der Handfläche lag ein Schmuckstück.
    Ungläubig griff Dani danach und hielt es hoch. Das Licht spiegelte sich in einem großen grünen Edelstein, der mit Gold eingefasst war. “Was ist das?”
    “Wenn ich mich nicht sehr irre, dann ist dies Miss Elsies berühmtes Smaragd-Collier.”
    Dani hielt die Luft an. “Wo hast du es gefunden?”
    “In einer alten qualmenden Truhe, die wir aus dem Feuer gezogen haben. Und Dani”, es fiel ihm schwer fortzufahren, “da ist noch viel mehr. Ich glaube, wir haben herausgefunden, was Will Keene mit seinem Vermögen gemacht hat.”
    “Heißt das …?” Sie konnte nicht weitersprechen, und ihre Schwestern wirkten genauso fassungslos.
    Jack nickte. Aus der Tasche holte er einen Zettel, den er Dani reichte. Sie ließ Petey los und griff nach dem Stück Papier. Jack trat mit dem Jungen ein Stück zur Seite.
    Dani drehte sich zum Licht und las vor: “'Ihr Mädchen habt das große Los gezogen. Ich vertraue den Banken nicht und gehe lieber kein Risiko ein. Jetzt sagt bloß nicht mehr, dass Euer alter Vater Euch nie etwas Gutes getan hat.'“
    Fassungslos wandte Dani sich Jack zu. “Wie viel ist denn da noch? Kannst du das abschätzen?”
    “Nur ganz grob. Die Truhe ist mit Vorratsgläsern und Kannen gefüllt. Und alle Gefäße sind mit Geld und Schmuck vollgestopft. Ich würde sagen, eure Geldsorgen seid ihr los.” Dabei lächelte er nicht.
    Stolpernd trat Niki einen Schritt vor. “Das fasse ich nicht! Ich kann es einfach nicht glauben!”
    “Das solltest du aber lieber”, entgegnete Jack.
    “Sind wir damit schuldenfrei?” Fragend sah Niki ihn an.
    Er nickte. “Mehr als das.”
    Dani wandte sich an ihre Schwestern. “Das ist ein Wunder”, flüsterte sie.
    Lachend und
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