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Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht
Autoren: R Dale
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Jack konnte noch seinen Vater und seinen Großvater hören, die dasselbe gesagt hatten.
    “Warum also mischst du dich so in mein Leben ein? Willst du mich unglücklich machen, damit ich aufgebe und von hier fortgehe? Selbst wenn ich das täte, würde ich die Ranch niemals an dich verkaufen.”
    “Du vertraust mir einfach nicht”, stellte er traurig fest.
    “Wie sollte ich auch? Alles, was du tust, kann man unterschiedlich auslegen.” Mit einem Mal wirkte sie sehr verletzlich, und ihre Unterlippe zitterte. “Ich möchte liebend gern glauben, dass du ein guter Kerl bist.”
    “Aber?” Endlich gelang es ihm, Dani ganz an sich zu ziehen. Ihr warmer weicher Körper schmiegte sich eng an ihn, und Jack bekam kaum noch Luft. Wie wunderbar Dani sich anfühlte!
    “Aber ich brauche einen endgültigen Beweis dafür, auf welcher Seite du stehst”, brachte sie schließlich heraus.
    Die Musik verstummte, doch Jack ließ sie nicht los. Auch Dani machte keinerlei Anstalten, sich aus der Umarmung zu lösen.
    “Also schön”, sagte er leise. “Ich gebe dir den Beweis.”
    Voller Hoffnung blickte sie ihm in die Augen. “Bitte tu es.”
    Aus genau diesem Grund war er hergekommen, dennoch wusste er nicht, ob er das Richtige tat. Andererseits wurde er tatsächlich allmählich verrückt, und es gab nur diesen einen Ausweg, um nicht vollkommen den Verstand zu verlieren.
    Er atmete tief durch und sagte die Worte, die er noch nie ausgesprochen hatte: “Danielle Keene, willst du mich heiraten?”
    Ungläubig riss sie die Augen auf. “Ob ich was will?”
    “Mich heiraten”, wiederholte er. “Ist das für dich ein endgültiger Beweis?”

11. KAPITEL
    “Wieso?” Mehr brachte Dani nicht heraus.
    Unwillig schnaubte Jack. “Weil ich dich liebe.” Es klang fast barsch. “Wenn du nur halb so klug wärst, wie alle glauben, dann hättest du das schon längst selbst erkannt.”
    “Du liebst mich?” Dani spürte eine zärtliche Wärme in sich aufsteigen, und ihr Herz begann vor Freude zu rasen.
    “Das habe ich doch gerade gesagt, oder nicht?” Er runzelte die Stirn. “Welchen Teil von 'Willst du mich heiraten?' verstehst du denn nicht?”
    “Ich verstehe das überhaupt nicht!” Dani wurde lauter. “Das kommt alles so plötzlich.”
    “Ach, verdammt! Schon seit unserem ersten Treffen vor dem Café arbeite ich auf diesen Moment hin, also hör endlich auf, dich zu sträuben.” Er schob sanft ihren Kopf nach hinten, um ihr in die Augen zu sehen. Sein Blick verriet, wie verletzlich er trotz aller Stärke war. “Das ist doch wirklich nicht schwer, Darling”, sagte er zärtlich. “Liebst du mich oder nicht?”
    “Ich … ich …”
    Liebte sie ihn? Schlug deshalb ihr Herz so schnell, sobald sie ihn sah? War es ihr deshalb lieber, mit ihm zu streiten, statt ohne ihn zu sein? War sie deshalb oft so durcheinander, dass sie sich selbst nicht wiedererkannte?
    “Ja! Ja, ich liebe dich, Jack. Und ich will dich heiraten, denn …”
    Der Rest ging in einem Kuss unter.
    Dani und Jack hatten noch nicht einmal alle Glückwünsche entgegengenommen, als sich bei Dani schon wieder die ersten Zweifel meldeten. Hatte Jack diese Verlobung nur geplant, um sie in Sicherheit zu wiegen? Wollte er sie damit dazu bringen, irgendetwas zu tun oder zu unterschreiben?
    Wollte er vielleicht nur wieder mit ihr schlafen? Wenn er das vorhatte, dann war er an die Falsche geraten. Sie würde nicht mit ihm ins Bett gehen, ehe sie sich seiner Liebe nicht ganz sicher war.
    Jack beobachtete sie, wie sie die Glückwünsche entgegennahm, und allmählich erkannte er, dass sie sich unwohl fühlte. Wenn sie ihn liebte, wo lag dann das Problem?
    Aber wenn nicht, wieso hatte sie seinen Antrag dann angenommen? Es sei denn, sie war wegen der angespannten finanziellen Lage der Bar-K-Ranch so verzweifelt, dass sie lieber den Erben der XOX-Ranch heiratete, als ihren Besitz an ihn zu verkaufen.
    Jack schämte sich, dass ihm so ein Gedanke überhaupt in den Sinn kam, aber er konnte ihn nicht wieder verdrängen. Er konnte nur an einen Weg denken, diese Zweifel zu vergessen: Er würde die Verlobung auf seine ganz persönliche Art feiern – eng umschlungen mit Dani im Mondlicht am Fluss.
    Dani hatte sich fest vorgenommen, es nicht wieder so weit kommen zu lassen, doch als Jack sie auf der Rückfahrt am Schenkel berührte, stand sie augenblicklich in Flammen.
    Als er von der Straße abbog, rammte er fast einen Baum, weil er es nicht erwarten konnte, Dani in die Arme zu nehmen
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