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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2
Autoren: Shiloh Walker
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geht’s gut.«
    Sein Blick verdunkelte sich und seine Miene wurde finster, doch dann … hellte sie sich wieder auf, und er lächelte. »Also gut. Ich setz mich hin.«
    »Ja, mach das. Und verrate mir, was dieser Blick gerade sollte.«
    »Welcher Blick?«
    Hope kniff die Augen zusammen. »Remy … ich werde schon nicht zerbrechen. Also tu nicht mehr so als ob. Hör auf, mich zu bemuttern, setz dich einfach nur hin und rede mit mir.«
    »Von wegen einfach nur hinsetzen und reden … als hätte ich dich heute nicht um ein Haar verloren, nur weil ich mein Bauchgefühl ignoriert habe. Verdammt«, knurrte er. Während er im Wohnzimmer auf und ab lief, seine blauen Augen vor Zorn fast tiefschwarz, mied er Hopes Blick. »Ich habe gewusst, dass er nicht ganz richtig im Kopf war, aber nicht auf meinen Instinkt gehört, und jetzt haben wir den Salat. Verflucht noch mal!«
    Hope schälte sich aus den Decken und sah zu, wie er weiter herumtigerte, ohne sie überhaupt wahrzunehmen. Er war zu aufgewühlt, hatte sich ganz in seinem Gefühlswirrwarr verloren.
    Sie stand auf und hielt sich an der Sofalehne fest, während sie abwartete, ob ihr schwindelig wurde. Ihnen beiden wäre nicht damit geholfen, wenn sie jetzt auf die Nase fiele. Als sie sicher war, dass sie fest auf den Beinen stand, ging sie auf ihn zu.
    Sie war keine zwei Schritte weit gekommen, da hielt Remy inne.
    Er holte tief Luft und fuhr sich durchs Haar. »Du solltest nicht herumlaufen, Hope. Oh Mann, tut mir leid. Das alles kannst du jetzt gar nicht gebrauchen.«
    »Ich glaube, wir können das beide nicht gebrauchen – meine Güte, wer braucht schon diesen ganzen Stress?«, antwortete sie leise. Sie stellte sich dicht vor ihn, schlang die Arme um seine Hüfte und legte den Kopf an seine Brust. »Du darfst dir keine Vorwürfe machen, Remy. Verdammt, wenn jemand es hätte besser wissen müssen, dann ich, und ich wäre nie darauf gekommen, dass er so durchgeknallt sein könnte, mich am helllichten Tag von der Straße abzudrängen. Oder mich mitten am Tag zu entführen. Das hätte ich ihm nie zugetraut.«
    Remy seufzte. »Es ist sogar noch schlimmer, als du glaubst.« Er stockte. »Nielson ist tot, Hope. Joe hat ihn umgebracht«, fügte er dann hinzu.
    Die Erschütterung traf sie mit ganzer Wucht. Es war, als schnürte ihr jemand die Kehle zu. »Was …? Nein.« Sie schüttelte den Kopf, trat einen Schritt zurück und hielt sich die Hände vors Gesicht. Der Schmerz in ihrem Kopf wütete wie ein rasendes Ungeheuer, als sie versuchte, den Nebel zu durchdringen und sich zu erinnern.
    Nielson – ja. Sie wusste noch, dass er aufgetaucht war. Joe hatte mit der Pistole auf sie gezielt … und abgedrückt, sie jedoch nicht getroffen.
    Ein Stöhnen entrang sich ihrer Kehle. »Oh nein«, flüsterte sie.
    Er hatte ihn umgebracht. Joe hatte Nielson getötet. Schuldgefühle erfassten sie. »Großer Gott. Das ist alles meine Schuld …«
    Seufzend stellte Remy sich hinter sie und nahm sie in die Arme. »Nein. Nein, ist es nicht. Wenn ich mir wegen dem, was dir passiert ist, keine Vorwürfe machen soll, dann darfst du dir keine Vorwürfe wegen Nielson machen. Er wusste, was er tat und welches Risiko er einging – und trotzdem hat er beschlossen, ohne Verstärkung dort aufzutauchen. Aus welchen Gründen auch immer.«
    »Aber wenn ich zu Hause geblieben wäre – wenn ich nur …«
    Remy drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe und schaute aus dem Fenster. »Er hat nicht mal davor zurückgeschreckt, einen anderen Polizisten zu erschießen, Hope. Es war nur eine Frage der Zeit.« Dann seufzte er. »Früher oder später hätte er sich einen anderen Weg gesucht. Aber jetzt ist es vorbei. Du bist in Sicherheit. Er ist fort.«
    Vorbei , dachte er. Das stimmte in mehrerer Hinsicht. Ezra hatte angerufen, während Hope bei der Computertomografie gewesen war, und ihm erzählt, was sie in der Hütte gefunden hatten. So richtig wollte ihm die Geschichte zwar nicht einleuchten … Aber womöglich hatte Joe Hope mit einer Frauenleiche auf Reillys Grundstück in die Flucht schlagen wollen, damit er umso leichter zuschlagen konnte …
    Zugegeben, das klang einigermaßen sinnvoll.
    Natürlich hatte Carson nicht damit gerechnet, dass Hope viel stärker war, als er es je für möglich gehalten hätte.Und dass ihr Vertrauen in Law so groß war.
    Das Spurensicherungsteam nahm bereits überall seine Fingerabdrücke auf.
    Vielleicht war es jetzt vorbei. Vielleicht.
    Für Remy zählte jedoch lediglich,
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