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Stiefbruder - Liebe meines Lebens

Stiefbruder - Liebe meines Lebens

Titel: Stiefbruder - Liebe meines Lebens
Autoren: Kooky Rooster
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und tastete mit den Händen Richtung Erektion. Seinem Hals so nah hörte ich ihn schwer schlucken, als ich die Faust um mein steifes Glied schloss. Die Finger der anderen Hand legte ich um meine Hoden. Mit einem erregten Ächzen legte ich los und massierte mich.
    Als ich stöhnte, schlang er seinen Arm fester um meine Schulter, als könnte ich vor Lust irgendwie davonfliegen. Mit anschwellender Erregung verspannte er sich, und als ich endlich wimmernde Laute von mir gab, streichelte er mir übers Gesicht, küsste meine Schläfe, als wäre ich ein fieberndes Kind.
    Sein sanfter Atem blies über meine Stirn, als ich langsam wieder zu mir kam, mein Blut sich wieder gleichmäßig in meinem Körper verteilte. Jetzt kam mir die Sache sehr verschroben vor, recht seltsam und abgedreht. Andererseits lag ich immer noch in seinem Arm, spürte sein kratzendes Kinn an meiner Wange. Am liebsten hätte ich mich auf ihn gerollt, ihn geküsst, da wand er sich schon unter meinem Nacken hervor und sprang aus dem Bett.
    „Wow“, nuschelte er mit einem Funkeln in den Augen und lächelte seltsam. Auf seinen Wangen prickelten rote Flecken, er wirkte irgendwie gehetzt, nervös und stürzte schließlich aus dem Zimmer.
    Zwei Tage später reiste er ab.

Mein rosarotes Hirn [2000]

    Vor drei Jahren hatte ich zuletzt hier unter der Autobahnbrücke gesessen, dem Lärm der Motoren gelauscht, und der Reifen, die – padam, padam – über einen Riss des Betons hinweg klackerten. Der Verkehr brauste unablässig über mich hinweg, klang beinahe wie das Tosen eines unruhigen Meeres. Mir war dieser Platz viel größer in Erinnerung, geheimnisvoller, weniger laut und dreckig. Wie sehr sich die Perspektive doch verändert hatte, der Blick auf die Welt. Dennoch war das hier der exakt richtige Platz, um sich zurückzuziehen und seine Wunden zu lecken. Der heutige Schmerz war nicht mehr so panisch, schrill und unmittelbar wie damals, sondern eher dumpf und öde, zäh und lähmend.
    Damals hatte mich mein Bruder gesucht und hier gefunden, mich getröstet und zumindest für einen einzigen Tag gerettet. So naiv war ich nicht, zu hoffen, dass er das auch heute täte. Dabei sehnte ich mich so danach, mich in seine Arme zu kuscheln und an seine Brust zu schmiegen. Vermutlich hatte er noch nicht einmal bemerkt, dass ich abgehauen war.
    Nur zwei Kilometer von hier stieg Jakobs Party zum bestandenen Reifeprüfungszeugnis. Er hatte die Schule also für immer hinter sich gelassen und mich, so fühlte es sich an, auch. Seit seinem Praktikum hatte sich einiges zwischen uns verändert. In den zwei Jahren, seit ich von
'daheim'
weggezogen war, hatten wir fast jeden Tag miteinander telefoniert, was mein Vater bei der allmonatlichen Abrechnung zum Anlass genommen hatte, mich stets zu maßregeln. Er ging sogar so weit, das Telefon wegzuschließen, doch ich hatte es stets wiedergefunden. Schließlich drohte mein Vater sogar damit, den Telefonanschluss abzumelden.
    Von dem Geld, das Jakob beim Praktikum verdient hatte, kaufte er für sich selbst und mich Handys, damit wir ungestört und ohne Sabotage unserer Eltern telefonieren konnten. In den ersten Wochen taten wir das auch, schickten uns sogar jeden Tag vor dem Zubettgehen eine SMS, in der wir uns geile Träume wünschten. Doch sehr bald schon machte er sich rar, hob nicht mehr ab oder schaltete sein Handy ganz aus. Auch am Festnetzanschluss blieb Jakob kurz angebunden, behauptete stets, gleich irgendwo hin zu müssen und daher keine Zeit zu haben, mit mir zu quatschen. Auch auf die tägliche SMS musste ich schließlich verzichten. Die seltenen Gespräche, die wir ab da führten, waren zwar ein Highlight – zumindest für mich, aber seine strenge Distanz war dennoch sehr deutlich zu spüren.
    Natürlich ahnte ich, woran das lag: Jakob wollte mich nicht ermutigen. Warum auch immer er angeboten, zugelassen hatte, dass ich mich in seinen Armen befriedigte, er schien nach einigem Abstand darin einen Fehler zu sehen. Wie oft fragte ich mich, ob alles noch so wäre wie vorher, wenn das nicht passiert wäre? Oder ob der Kontakt aufgrund des Alters und neuer Interessen so oder so zurückgegangen wäre. Nun, vielleicht nicht so abrupt, aber es war wohl naiv gewesen zu erwarten, unser Verhältnis bliebe für allezeit, und über diese große Entfernung, so innig wie in unserer Kindheit.
    Bei jedem Telefonat wollte ich Jakob fragen, von ihm erfahren, wie er über
'diese Sache'
dachte, ob er mich nun eklig fand und dies der Grund
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