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Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers (German Edition)

Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers (German Edition)

Titel: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers (German Edition)
Autoren: Walter Isaacson
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Röhren und Elektrotransformatoren für Raketensysteme produzierten. »Diese Militärunternehmen waren alle innovativ«, erinnerte er sich. »Es war geheimnisvoll und hoch technologisch und machte das Leben dort sehr aufregend.«
    Mit der Rüstungsindustrie entwickelte sich ein florierender Wirtschaftszweig, der auf Technologie gründete. Er geht auf das Jahr 1938 zurück, als David Packard und seine neue Frau in eine Wohnung in Palo Alto zogen, zu der ein Schuppen gehörte, in dem sich ihr Freund Bill Hewlett bald häuslich niederließ. Das Haus hatte eine Garage – die sich als nützlich herausstellen und in dem Tal einen gewissen Kult erlangen sollte. Hier bastelten sie herum, bis sie ihr erstes Produkt fertighatten, einen Audio-Oszillator. In den fünfziger Jahren war Hewlett-Packard (HP) ein schnell wachsendes Unternehmen, das technische Instrumente herstellte.
    Zum Glück befand sich in der Nähe ein Platz für Unternehmer, die ihren Garagen entwachsen waren. In einer Aktion, die dazu beitragen sollte, das Gebiet in die Wiege der technischen Revolution zu verwandeln, schuf Frederick Terman, der Dekan für das Ingenieurwesen der Stanford University, auf dem Universitätsgelände einen 175 Hektar großen Industriepark für private Unternehmen, die die Ideen der Studenten vermarkten konnten. Der erste Mieter war Varian Associates, für die Clara Jobs arbeitete. »Terman hatte diese großartige Idee, die mehr als alles andere zum Blühen der technischen Industrie hier beitrug«, erklärte Jobs. Als er zehn Jahre alt war, hatte HP über 9000 Beschäftigte und war die Bluechip-Firma, in der jeder Ingenieur, der nach finanzieller Sicherheit strebte, arbeiten wollte.
    Die wichtigste Technologie, die das Wachstum der Gegend vorantrieb, war natürlich der Halbleiter. William Shockley, einer der Erfinder des Transistors in den Bell Labs, New Jersey, zog nach Mountain View und gründete 1956 eine Firma, um mithilfe von Silizium – statt des kostspieligeren Germaniums, das damals allgemein verwendet wurde – Transistoren herzustellen. Aber Shockley wurde zunehmend unberechenbar und gab sein Silizium-Transistor-Projekt auf, was acht seiner Ingenieure, allen voran Robert Noyce und Gordon Moore, dazu veranlasste, das Unternehmen Fairchild Semiconductor zu gründen. Dieses zählte schließlich 12000 Beschäftigte, löste sich jedoch 1968 auf, als Noyce den Machtkampf um den Posten des CEO verlor. Zusammen mit Gordon Moore gründete er ein Unternehmen, das als Integrated Electronics Corporation bekannt wurde und das sie clever mit Intel abkürzten. Ihr dritter Angestellter war Andrew »Andy« Grove, der in den achtziger Jahren das Wachstum der Firma vorantrieb, indem er den Fokus von Speicherchips auf Mikroprozessoren verlagerte. Innerhalb weniger Jahre gab es mehr als 50 Unternehmen in dieser Gegend, die Halbleiter herstellten.
    Das exponentielle Wachstum dieser Industrie hing mit einem von Moore entdeckten Phänomen zusammen. 1965 erstellte er eine Kurve der Geschwindigkeit integrierter Stromkreise, die auf der Zahl der Transistoren basierte, die auf einen Chip gelegt werden konnten, und zeigte, dass sich deren Komplexität ungefähr alle zwei Jahre verdoppelte, eine Entwicklung, die wohl anhalten würde. 1971 wurde dies erneut bestätigt, als Intel in der Lage war, einen Hauptprozessor auf einem einzigen Chip unterzubringen – dem Intel 4004 –, den sie Mikroprozessor tauften. Das Moore’sche Gesetz hat sich im Grunde bis heute bewährt, und das zuverlässige Preis-Leistungs-Verhältnis ermöglichte es zwei Generationen junger Unternehmer, darunter Steve Jobs und Bill Gates, Kostenpläne für ihre fortschrittlichen Produkte zu erstellen.
    Als Don Hoefler, ein Kolumnist der wöchentlichen Electronic News, im Januar 1971 eine Serie mit dem Titel »Silicon Valley USA« begann, bedachte die Chip-Industrie die Gegend mit einem neuen Namen. Die tragende Säule des 65 Kilometer langen Santa Clara Valley, das sich vom südlichen San Francisco über Palo Alto nach San José erstreckt, ist El Camino Real, die Königsstraße, die einst die 21 Missionskirchen Kaliforniens miteinander verband. Heute ist es eine betriebsame Straße, auf der sich Unternehmen und Start-ups aneinanderreihen, die ein Drittel der in den USA getätigten Risikokapitalinvestitionen ausmachen. »Als ich aufwuchs, wurde ich von der Geschichte dieses Ortes inspiriert«, sagte Jobs. »Deshalb entstand in mir der Wunsch, ein Teil davon zu werden.«
    Wie die
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