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Sterntaler: Thriller (German Edition)

Sterntaler: Thriller (German Edition)

Titel: Sterntaler: Thriller (German Edition)
Autoren: Kristina Ohlsson
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Version. Aber ich glaube, dass er sich dafür bedankt, dass sie den Mord an Manfred auf sich genommen hat, während es in Wirklichkeit er selbst war, der ihn ermordet hatte.«
    »Aber er war doch zu der Zeit in Norwegen, oder nicht?«
    »Woher wollen wir das wissen? Er hat uns selbst erzählt, dass er sich auch schon vor seiner offiziellen Einwanderung in Schweden aufgehalten hat. Warum sollte er nicht hier gewesen sein, als sein Vater ums Leben kam? Ich glaube, Rebecca war zu demselben Schluss gekommen. Und deshalb sorgte Johan Aldrin auch dafür, dass Morgan Axberger im Spiel blieb. Ein Mann, der bewiesenermaßen früher schon gemordet hatte und keinerlei Probleme zu haben schien, ein solches Dilemma zu lösen. Johan Aldrin hatte ebenso viele Vorteile davon, wenn Rebecca verschwand, wie Axberger. Aber er war selbst nicht skrupellos genug, sie zu ermorden– seinen eigenen Vater hatte er zuvor vermutlich im Affekt getötet.«
    Alex sah auf seine vernarbten Hände, die auf dem Schreibtisch ruhten. Er wusste, wie hoch der Preis für Fehler in einer derartigen Ermittlung war.
    »Beweise es«, sagte er schließlich. »Es genügt nicht zu behaupten, dass Ross und die anderen geschlampt haben.«
    »Wenn du Aldrin erneut zum Verhör holst und dafür sorgst, dass wir seine Fingerabdrücke und seine DNA kriegen, dann fahre ich hin und rede noch mal mit Thea Aldrin.«
    Alex war perplex. »Mein Gott, du bist schon genauso verrückt wie Peder. Sie redet nicht! Und was die Fingerabdrücke und die DNA angeht, da glaube ich, dass es schwierig sein wird, den Staatsanwalt zu überreden.«
    »Ich kann jeden Staatsanwalt überreden, weil ich weiß, dass ich recht habe«, sagte Fredrika. »Und übrigens spricht Thea Aldrin durchaus mit allen, die drohen, ihren Sohn auffliegen zu lassen. Und genau das habe ich vor.«

65
    IM PFLEGEHEIM WAR ES GENAUSO still wie beim letzten Mal. Und Thea war genauso schweigsam.
    Fredrika war unwohl, als sie das Zimmer betrat. Sie musste an Jimmy denken und an all das, was ihm passiert war. Bilder von der Beerdigung flogen vor ihrem inneren Auge vorbei. Niemals würde sie die abgrundtiefe Trauer vergessen, die sie in den Gesichtern von Jimmys Eltern erkannt hatte.
    Verdammt, jetzt nicht daran denken.
    Sie hatte einen Kloß im Hals. Einen guten Ausgang hatten in dieser Welt offenbar nur Märchen.
    Thea saß auf ihrem Stuhl und sah aus dem Fenster. Genau wie beim letzten Mal. Mit dem kleinen Unterschied, dass man eine Spur von Erleichterung in ihrem Gesicht erahnen konnte.
    Natürlich. Wahrscheinlich nahm sie an, dass mit dem Tod von Morgan Axberger all ihre Probleme erledigt wären.
    Fredrika nahm sich einen Stuhl und setzte sich ihr gegenüber. »Als ich klein war, habe ich Ihre Kinderbücher gelesen«, sagte sie nach einem Moment der Stille. »Meine Freunde haben sie auch gelesen.« Sie lächelte. »Es muss fantastisch gewesen sein, eine der Allergrößten zu sein.«
    Thea verzog keine Miene, aber Fredrika sah, dass sich ihr Blick veränderte. Licht vermischte sich mit Finsternis. Thea hatte einmal alles gehabt. Jetzt hatte sie nichts mehr. Außer ihrem Sohn. Einen Mann, der das Tageslicht scheute, zumindest zurzeit.
    »Ich weiß, dass Sie sprechen«, sagte Fredrika. »Sie haben sich vor einiger Zeit mit meinem Kollegen Peder unterhalten, erinnern Sie sich noch daran?« Als Thea nicht antwortete, fuhr Fredrika fort: »Wie dem auch sei, ich habe noch ein paar Fragen. Unsere Ermittlung weist nach wie vor ein paar Lücken auf.«
    Thea Aldrin wurde unruhig, das war leicht zu erkennen. Gut so.
    »Wir glauben, dass Morgan Axberger bei dem Mord an Rebecca Trolle Unterstützung hatte. Und zwar von Valter Lund. Von Ihrem Sohn. Von Johan Aldrin.«
    Thea riss den Mund auf, doch ihr stockte der Atem. Es klang, als würde sie an den Worten, die sich in ihrer Kehle stauten, ersticken.
    »Wir haben ihn gerade zur Vernehmung abgeholt. Er wird eine satte Strafe aufgebrummt bekommen. Ich dachte, das könnte Sie vielleicht interessieren.«
    Es war ein Bluff. Alex hatte sich geweigert, Johan Aldrin zur Vernehmung einzubestellen, solange Fredrika keine handfesten Beweise für ihre Behauptung präsentierte, dass er in die Sache verwickelt sei. Und für den Mord an seinem Vater würde er nicht einmal dann angeklagt werden, wenn Thea Aldrin im Nachhinein freigesprochen würde. Das Verbrechen war längst verjährt.
    Als Fredrika sich erhob, richtete sich auch Thea auf. »Bitte, hören Sie, es ist nicht, wie Sie denken.«
    Der
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