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Sterntaler: Thriller (German Edition)

Sterntaler: Thriller (German Edition)

Titel: Sterntaler: Thriller (German Edition)
Autoren: Kristina Ohlsson
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Nachforschungen gekommen war.«
    »Zum Teufel!« Alex stellte den Salat weg und wischte sich den Mund ab. Dann warf er einen Blick auf die Frau, die auf der nächsten Bank saß und ein Buch las. Er senkte die Stimme.
    »Morgan Axberger war gestört. Pervers. Als die Polizei den Film beschlagnahmte, hat Axberger Elias Hjort ermordet, der den wirklichen Autor der Bücher kannte. Wer weiß, vielleicht war Axberger ja der Co-Autor? Wie auch immer, die Jahre vergehen, und plötzlich fängt ein junges Mädchen an, in der ganzen Sache herumzustochern. Das erfährt Axberger von seiner Spionin Malena aus dem Pflegeheim. Glaube mir, der hatte dieses Heim schon im Visier, noch ehe er Malena an den Haken bekam. Egal. Weil Rebecca so weit gekommen war, dass sie Thea Aldrin aufgesucht und sogar Interesse für Axberger selbst gezeigt hatte, fand er, dass es an der Zeit war, die Bremse zu ziehen.« Alex griff wieder nach der Salatschale.
    »Das stimmt nicht«, beharrte Fredrika. »Der Mord kann nicht nur begangen worden sein, weil Rebecca Thea Aldrin im Pflegeheim aufgesucht hat. Er muss konkretere Informationen darüber gehabt haben, wie weit sie gekommen war. Und woher wusste Morgan, dass Rebecca mit ihm reden wollte? Wir sind ihre Mail- und ihre Telefonkontakte durchgegangen und haben nichts gefunden, was darauf hinweist, dass sie von sich aus Kontakt mit ihm aufgenommen hat.«
    »Lass es, Fredrika. Es gibt keinen anderen Mörder als Morgan Axberger. Von unserem eigenen Kollegen Janne Bergwall hat Rebecca erfahren, dass Axberger mit einem Snuff-Film in der Tasche in einem Pornoclub erwischt worden war.«
    Fredrika warf die Reste ihres Salats in den Papierkorb neben der Parkbank. »Das ist gut möglich«, sagte sie, »aber Axberger konnte ja nicht ahnen, dass sie das in Erfahrung gebracht hatte. Irgendjemand muss ihn auf die richtige Spur gesetzt haben. Jemand, der Rebecca lieber tot sehen wollte, und zwar noch vor Axberger selbst.«
    Johan Aldrin, der sich weiterhin Valter Lund nannte und designierter Nachfolger von Morgan Axberger als Konzernchef war, hatte behauptet, dass Axberger ihn in sein Imperium aufgenommen habe, weil er Thea Aldrin einen Dienst schuldig gewesen sei. Das konnte durchaus wahr sein, aber im Hinblick auf Aldrins ungeheure Strebsamkeit bezweifelte Fredrika, dass er ein Mann war, der auf die Verbindungen seiner Mutter angewiesen war, um es im Leben zu etwas zu bringen.
    Das war der erste Umstand in dem Fall, der Fredrika störte. Warum war Johan nicht auf Abstand zu einem Mann wie Axberger gegangen, als er nach Schweden zurückkehrte?
    Der andere Umstand berührte Aldrins Identität. Warum hatte er weiterhin so getan, als wäre er Valter Lund und nicht Thea Aldrins Sohn? Warum hatte er sich nicht für seine Mutter eingesetzt und die Geschehnisse erläutert, die dem Mord an seinem Vater vorangegangen waren?
    Der dritte Umstand betraf seine Beziehung zu Rebecca Trolle. Sie hatte mehrere Monate lang mit Thea Aldrins Sohn zu tun gehabt, erst als Studentin und dann als seine Geliebte, während sie gleichzeitig immer mehr Zeit darauf verwandt hatte, Thea Aldrins Vergangenheit zu erforschen. Johan Aldrin selbst hatte angeblich kein einziges Mal erwogen, ihr zu sagen, wer er wirklich war. Er hatte sogar, nachdem er erfahren hatte, was das Thema ihrer Seminararbeit war, eine Beziehung mit ihr angefangen. Das konnte nicht einfach nur mit »Neugier«, wie er es selbst genannt hatte, abgetan werden.
    Doch was Fredrika am allerwenigsten verstehen konnte, war der Umstand, dass Rebecca Trolle hartnäckig darauf beharrt hatte, dass Thea Aldrin unschuldig sei. Dass die Schriftstellerin einen Mord gestanden habe, den sie nicht begangen hatte. Wie war Rebecca nur darauf verfallen?
    Fredrika bat um eine Kopie der Ermittlungsakten zum Mord an Theas Exfreund Manfred, der in ihrer Garage erstochen worden war. Irgendetwas in diesen Unterlagen hatte in Rebecca den Verdacht aufkeimen lassen, dass nicht alles mit rechten Dingen zugegangen war. Fredrika würde sich nicht zufriedengeben, ehe sie den Dingen auf den Grund gegangen war.
    Es dauerte fast einen ganzen Arbeitstag, doch am Ende stieß sie auf ein Detail, das im Protokoll nicht gesondert erwähnt wurde: Bei der Untersuchung des Tatortes waren nämlich drei Sätze Fingerabdrücke gesichert worden, nicht nur zwei. Die von Thea, die von Manfred– und die eines Unbekannten.
    Fredrika rief Torbjörn Ross an, der sich derzeit zu Hause befand und darauf wartete, wie das
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