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Sternenschweif 35 - Der silberne Stern

Sternenschweif 35 - Der silberne Stern

Titel: Sternenschweif 35 - Der silberne Stern
Autoren: Linda Chapman
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ein bisschen aus wie Hinkelsteine. Aus ihrer Mitte quoll der Nebel.
    Lauras Herz begann zu klopfen. „Sieh mal, Sternenschweif“, sagte sie aufgeregt und deutete zu den beiden Steinen. „Da scheintder Nebel herzukommen. Direkt aus diesen Felsen heraus.“

    Sie näherten sich von der Seite, um nicht in die weiß-wabernde Masse hineinzulaufen. Alssie direkt vor der Nebelquelle standen, starrten sie gebannt in den Hohlraum zwischen den Steinen. Doch sie konnten nicht erkennen, woher der Nebel kam. „Fällt dir etwas auf?“, fragte sie Sternenschweif. Er schüttelte den Kopf. „Ich glaube, ich muss hineinkriechen und schauen, ob ich etwas entdecke. An irgendeinem Punkt muss der Nebel doch entspringen und vielleicht bringt uns das weiter?“
    Sternenschweif schwieg. „Es gefällt mir nicht, dass du alleine da hineinkriechst“, meinte er dann. „Da kann alles Mögliche auf dich warten.“
    „Was denn? Ein wildes Tier?“, fragte Laura grinsend. „Was soll da schon sein? Es ist doch keine riesige Höhle, in der sich sonst was verbergen könnte. Und du bist leider zu groß, um mit hineinzukriechen.“
    „Ja, das stimmt“, musste Sternenschweif zugeben. „Aber versprich mir, sofort wieder herauszukommen.“
    „Keine Sorge“, beruhigte ihn Laura. „Ich glaube kaum, dass es da drin so gemütlich ist, dass ich Stunden dort zubringen möchte.“ So ganz wohl war ihr jedoch nicht. Zum Glück war es nur eine kleine Höhle und Sternenschweif stand ja direkt davor.
    Sie holte tief Luft und krabbelte dann auf allen vieren in den Hohlraum zwischen den Steinen. Der Nebel hüllte sie ein wie mit nasskalten Tüchern. Er war so dick, dass Laura kaum die Hand vor Augen sah. Sie tastete vorsichtig die Wände und den Boden ab, auf der Suche nach einer Unebenheit oder einemSpalt. Ohne Erfolg. Auch an der Decke spürte sie außer dem rauen Stein nichts. Da rief Sternenschweif plötzlich:
    „Laura, komm raus, hier ist etwas!“
    Sie kroch wieder nach draußen. Sternenschweif deutete mit der Nase auf den Stein zu seiner Rechten. Laura beugte sich vor, um besser sehen zu können. Zuerst erkannte sie kaum etwas, nur die Maserungen des Steins und ein bisschen Moos. Aber halt, was war das? Hier waren ein paar ganz feine Linien.
    „Das ist doch …“, flüsterte sie.
    „Ja, sieht aus wie das Horn eines Einhorns“, erwiderte Sternenschweif. Voller Verwunderung schauten sich die beiden an. Was hatte das zu bedeuten?

8

    „Wie kommt denn dieses Horn hierher?“, fragte Laura.
    „Keine Ahnung“, erwiderte Sternenschweif. „Auf jeden Fall scheint es sehr alt zu sein. An manchen Stellen sieht man es schon fast nicht mehr.“ Er stockte kurz. „Sieh mal, da ist noch eines!“, sagte er aufgeregt.
    Und tatsächlich! Auch auf dem zweiten Stein konnte man oben in der Spitze noch schwach die Umrisse eines Horns erkennen.Laura suchte nun jedes kleinste Fleckchen auf den beiden Felsen ab. Dort, wo sich ihre Spitzen berührten, meinte sie noch etwas zu erkennen.
    „Ist das da ein Stern?“, fragte sie und deutete mit dem Finger auf die Stelle.
    „Wo?“ Sternenschweif trat näher und starrte angestrengt auf den Felsen. „Ja, das könnte ein Stern sein“, meinte dann auch er. „Ein Stern mit fünf Zacken.“
    Laura spürte, wie sie vor Aufregung schwitzige Hände bekam.
    „Also, die Hörner allein sagen ja noch nichts“, überlegte sie laut. „Schließlich sind wir auf der Ebene des Lichts, dem Ort für Einhörner. Aber dieser Stern hat etwas zu bedeuten, ganz bestimmt! Vielleicht steht er für den Silberstern?“
    „Vielleicht“, gab Sternenschweif ihr recht. „Aber der Stern könnte auch irgendeine andere Bedeutung haben.“
    „Das glaube ich nicht“, widersprach Laura. „Wir wollen das Rätsel um den Silberstern lösen. Eine seltsame Nebelstraße führt uns direkt zur Ebene des Lichts, dem Ort der Einhörner. Und dort finden wir diesen uralten, eingeritzten Stern auf dem Felsen. Sternenschweif, das kann kein Zufall sein!“
    „Aber was sollen wir nun damit anfangen?“, fragte Sternenschweif.
    „Es sieht aus, als ob die beiden Hörner sich berühren wollten“, meinte Laura.
    „Vielleicht ist es ein Hinweis, dass ich diese Zeichen auf dem Stein berühren soll?“, überlegte Sternenschweif weiter.

    „Gute Idee! Probier es!“, rief Laura sofort. Sternenschweif berührte die Zeichen mit seinem Horn, doch nichts passierte. Missmutig betrachteten sie die Bilder auf den Felsen. Laura holte für Sternenschweif einen
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