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Sternenschweif 34 - Himmelsfreunde

Sternenschweif 34 - Himmelsfreunde

Titel: Sternenschweif 34 - Himmelsfreunde
Autoren: Linda Chapman
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keine Hausaufgaben, und stattdessen viel Zeit für das, was ihr am meisten Spaß machte: bei Sternenschweif zu sein!
    Laura blickte auf die Uhr und warf die Bürste in die Putzkiste.
    „Wenn wir nicht zu spät kommen wollen, müssen wir jetzt los“, verkündete sie. Laura hatte sich für den Nachmittag mit ihren Freundinnen Jessica, Mel und Julia zu einem Ausritt verabredet. Treffpunkt war wie immer die alte Eiche, die an dem Weg zum Wald stand. Kurze Zeit später waren sie schon unterwegs. Ein Schwarm Krähen flog auf, als sie an einem abgemähten Getreidefeld vorbeikamen. Sternenschweif blickte ihnen nach und wieherte. Unruhig zog er an den Zügeln. Laura merkte, dass er ihnen am liebsten hinterhergejagt wäre. Da hörte sie in der Ferne ebenfalls ein Wiehern. Es war Mystery, der seinen Freund Sternenschweif begrüßte. Julia, seine Reiterin, winkte Laura zu. Von der anderen Seite kamen auch Jessica und Mel mit ihren beiden Ponys angeritten. Alle freuten sich: Dieser Ausritt war der Startschuss für die Ferien.
    „Es ist schon ewig her, seit wir das letzte Mal zusammen ausgeritten sind“, meinte Mel.
    „Ja, viel zu lange“, stimmte Jessica ihr zu. „Wenn wir doch nur jeden Tag zusammen losziehen könnten. In nächster Zeit klappt es ja auch nicht. Wie schade!“
    „Na, ihr müsst euch gerade beschweren“, erwiderte Julia und grinste. „Wer fährt denn in den Urlaub? Ihr könnt ja auch dableiben, dann reiten wir gleich morgen wieder aus.“
    „Leider haben wir schon gebucht“, meinte Mel mit gespieltem Bedauern. Sie würde mit ihren Eltern zum Wandern in die Berge fahren. Und Jessica besuchte ihre Tante am Meer. Laura erinnerte sich noch gut, als sie vor einiger Zeit selbst zum ersten Mal am Meer gewesen war. Wenn sie die Augen schloss, meinte sie noch immer die salzige Luft riechen und das Rauschen der Wellen hören zu können.
    „Ich würde auch gerne wegfahren“, sagte sie und seufzte laut.
    „Ach was“, meinte Julia und blinzelte Laura verschwörerisch zu. „Uns wird garantiert nicht langweilig werden.“
    Laura konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, denn sie wusste, was Julia meinte. Sie würden die Zeit nutzen, um sich nachts heimlich im Wald zu treffen. Dort konnten sie sicher sein, dass niemand das Geheimnis entdeckte, das ihre beiden Ponys verbargen. Eigentlich sahen sie ganz normal aus, doch das waren sie nicht. Mithilfe eines Zauberspruchs konnten Laura und Julia sie nämlich in Einhörner verwandeln. Dann konnten sie mit ihnen reden, ja sogar durch die Luft fliegen!
    „Auf jeden Fall sollten wir uns heute schon für das Ende der Ferien verabreden, damit jeder erzählen kann, was er erlebt hat“, hörte sie Jessica sagen.
    „Aber jetzt fangen die Ferien erst einmal an, yippieh!“, rief Mel und drückte Silver die Fersen in die Flanken. Der kleine Apfelschimmel trabte sofort los und fiel dann in einen leichten Galopp. Es war, als hätten die anderen nur auf dieses Kommando gewartet. Sie setzten Silver hinterher und die ganze Gruppe jagte mit Lachen und Schnauben über den Waldweg. Schließlich parierten die Mädchen die Pferde wieder durch und ließen sie verschnaufen. Als sie an dem kleinen Pfad vorbeikamen, der zur geheimen Lichtung abzweigte, huschte ein Lächeln über Lauras Gesicht. Heute Nacht würde sie sich dort mit ihrem Einhornfreund Michael treffen. Sie hatten sich schon lange nicht mehr gesehen und Laura freute sich riesig, dass Michael mit seinen Eltern ein paar Tage vorbeikam. Und sein Pony Mondlicht würde er auch mitbringen! Die kleine silbergraue Stute war wie Sternenschweif ein Einhorn.
    „He, sollen wir ein bisschen Slalom üben?“, unterbrach Mel Lauras Gedanken. Laura und ihre Freundinnen schauten sich verdutzt an. Sie hatten mittlerweile den Wald verlassen und standen vor einem abgemähten Getreidefeld, auf dem ein paar Strohballen lagen.
    „Wie das denn?“, fragte Jessica.
    Da stieg Mel ab und begann, die Strohballen in kleineren und größeren Abständen hintereinander anzuordnen.
    „Ach so, Strohballenslalom“, meinte Laura und grinste. „Darin sind wir ziemlich gut.“

    „Aber bestimmt nicht so gut wie wir“, erwiderte Jessica scherzhaft und schon setzte sich Sandy in Bewegung.
    Wenig später trabten die Mädchen um die Strohballen herum und dann gaben sie die Zügel frei, um über das Stoppelfeld zu jagen. Laura beugte sich tief über Sternenschweifs Hals. Seine Hufe donnerten über den Boden, schneller und immer schneller. Fast hatte Laura das
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